Reise nach Montbéliard zur Olympischen Flamme

Delegation besucht die französische Partnerstadt aus sportlichem Anlass

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht ist am Dienstag, 25. Juni 2024 mit einer 13-köpfigen Gruppe nach Montbéliard gereist. Mit dabei waren Vertreter*innen der Verwaltung und des Gemeinderats, vom Jugendgemeinderat, dem Verein Ludwigsburg International und dem Sportverband Ludwigsburg.

Der Anlass war ein sportlicher – es ging darum, die französische Partnerstadt in einem denkwürdigen Moment zu unterstützen: Die Olympische Fackel wurde an diesem Tag von verschiedenen Personen, durch das Olympische Komitee ausgewählt, auf einer etwa vier Kilometer langen Strecke durch Montbéliard getragen. Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen wurde die Fackel durch die zum Teil gesperrt Innenstadt von Polizei und weiterem Begleitpersonal eskortiert.

Vielseitiges Programm an der Strecke und im Stadion
Ein buntes Rahmenprogramm aus Sport und Kultur begleitete die Strecke der Fackel, dabei auch ein Tanzauftritt von Schüler*innen des Goethe-Gymnasiums Ludwigsburg und des Collège Guynemere in Montbéliard. Im Stadion gab es eine große Bühne mit weiteren Tanzgruppen, Hip Hop und French Can Can. Auch drei Fallschirmspringer faszinierten die Menge, sie warben auf großen Fahnen für die Olympischen Sommerspiele in Paris und landeten im Stadion unter großem Jubel des Publikums.
 
Bürgermeisterin Marie-Noëlle Biguinet betonte in ihrer Ansprache, wie sehr sie sich über den Besuch aus Ludwigsburg an diesem besonderen Tag freute und überreichte OB Knecht eine hölzerne Fackel zum Andenken. Der bedankte sich herzlich: „Es war eine große Ehre, bei diesem großen Ereignis in Montbéliard dabei sein zu dürfen! Man hat einmal mehr gespürt, dass Sport die Menschen verbindet – ganz besonders auch in unseren beiden Städten.“
 
Ludwigsburgs französische Partnerstadt
Die Stadt Montbéliard im Osten Frankreichs ist Ludwigsburgs älteste Partnerstadt. Bereits 1950 unterzeichneten die beiden Städte den Vertrag zur ersten deutsch-französischen Städtepartnerschaft. Die Stadt trägt den Titel „Ville Quatre Fleurs“ und beeindruckt Besucher*innen jährlich mit ihrer bunten Vielfalt und aufsehenerregenden Blumenarrangements. Eine lebendige Geschichte und aktives Festivalleben machen die Partnerstadt zu einem attraktiven Ausflugsziel.
 
Die Verwaltungen der beiden Städte stehen in regem Austausch und organisieren alljährlich Arbeitstagungen zu aktuellen Brennpunkten. Die Grünflächenämter gestalten abwechselnd repräsentative Flächen im Stadtbereich der Partnerstadt. Eine weitere Zusammenarbeit findet in der Dreieckspartnerschaft zwischen Montbéliard, Ludwigsburg und Kongoussi in Burkina Faso statt. Realisiert werden hier vor allem humanitäre und entwicklungstechnische Projekte, wie zum Beispiel der Bau von Schulen, Brunnen und Bewässerungssystemen, um die Bevölkerung im Kampf gegen Armut und Analphabetismus zu unterstützen. 
 
600 Jahre gemeinsame Geschichte
Die Städte Montbéliard und Ludwigsburg verbindet seit mehr als 600 Jahren eine enge, durch Vermählung zweier Fürstenhäuser begründete Beziehung. Diese lange historische Beziehung mündete nach dem Zweiten Weltkrieg in die Gründung der ersten deutsch-französischen Städtepartnerschaft. Montbéliard ist heute eine moderne Industriestadt, geprägt durch die Automobilfirma Peugeot, mit einer reizvollen, historischen Altstadt am Fuße des Schlosses der Herzöge von Württemberg.
 
Bekannt ist Montbéliard auch durch Bauten des berühmten Renaissance-Bauherrn Heinrich Schickhardt, die noch das heutige Stadtbild bestimmen, wie die von 1601 bis 1607 gebaute Martinskirche. Auch landschaftlich hat Montbéliard viel zu bieten: Als Pforte zum Burgund, mit den nahe gelegenen Städten Belfort und Besançon und dem Französischen Jura, ist sie ein beliebtes Reiseziel.

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