Bau und Einsatz von Energiesparkochstellen
Aktivitäten
In vier Dörfern der Kommune Kongoussi (Sandouré, Darbiti 2, Tampoaga und Badinogo) sowie in Kongoussi selbst wurden im Juni und im November 2022 im Rahmen von zwei Fortbildungen einfache Lehmöfen von Frauen selbst hergestellt, die jetzt beim täglichen Kochen zum Einsatz kommen. In Kongoussi haben 240 geflüchtete Frauen teilgenommen, die aus Furcht vor Terroranschlage aus ländlichen Gebieten in die Stadt geflohen waren und nun unter sehr prekären Bedingungen dort leben. Die neuen Kochstellen erleichtern ihren Alltag.
Aus lokalen Tonvorkommen, aus Hirsestroh und Lehm entstand ein Grundstoff, der zur Herstellung von Lehmöfen genutzt wurde, deren obere Öffnung genau an die Größe des jeweiligen Topfes angepasst wurde. Das war harte und schwere Arbeit, die die beteiligten Frauen leisteten. In den Dörfern wurden insgesamt 317 Lehmöfen gebaut. Aminata Touré, eine der Teilnehmerinnen, berichtete: “Mit den neuen Öfen spare ich nicht nur Zeit beim Kochen, sondern ich komme auch mit viel weniger Holz aus.“
Die Wirkung dieser selbst hergestellten energieeffizienten Kochherde ist enorm. Sie sind viel sicherer als offene Kochstellen. Es wird zudem eine erhebliche Reduzierung der CO2-Emissionen erzielt, Lebenshaltungskosten gesenkt, vor allem aber wird die Abholzung der wenigen Bäume im Sahel zur Brennholzgewinnung drastisch reduziert. Nur rund ein Drittel des bisherigen Brennholzes ist mit den neuen Kochstellen nötig. In der Umgebung von Kongoussi wurden zuletzt, auch verursacht durch die vielen Binnengeflüchteten, immer mehr Bäume abgeholzt, um an den notwendigen Brennstoff zu kommen. Somit können die unmittelbaren Folgen des Klimawandels vor Ort abgemildert werden.
Beteiligte
SDGs
Das Projekt leistet einen Beitrag zu folgenden Sustainable Development Goals: