Wieder ein Sommer auf dem Franck-Areal

Die alte Industrieanlage neben dem Ludwigsburger Bahnhof wird auch diesen Sommer wieder mit neuem Leben gefüllt. Viele Veranstaltungen und Aktionen verwandeln die Industriebrache in einen kreativen Stadtraum – und was steht dieses Jahr auf dem Programm?

Buntes Treiben hat das Gastro- und Kulturangebot „Hi.Francky“ schon letzten Sommer auf die Industriefläche gebracht. (Foto: Stadt Ludwigsburg)

Nach dem Erfolg im letzten Jahr öffnet das Franck-Areal auch diesen Sommer wieder seine Tore – und lädt erneut zum gemütlichen After-Work im „Hi.Francky“ und zu mehreren Kulturveranstaltungen auf dem ehemaligen Industrieareal ein. Am Freitag, 12. Mai, eröffnen Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht und Baubürgermeisterin Andrea Schwarz um 17.30 Uhr gemeinsam die Freifläche am Westausgang des Bahnhofs und laden im Anschluss zum gemütlichen Aufenthalt mit gastronomischer Versorgung und musikalischer Begleitung ein.

Die Ateliers und Studios im Haus 23 haben auch ab 17.30 Uhr „Open House“ für alle Interessierten. Mit den MHPRiesen und den Bietigheimer Steelers ist vor Ort auch sportlich einiges geboten. Außerdem gibt es um 18 Uhr eine kostenlose Führung durch die Innenräume der Industriebrache.

Die Eröffnung läutet einen Sommer voller Aktionen ein. Nachdem im letzten Winter die Nutzungen ausgewertet und neue Ideen für Aktionen auf dem Areal bei der „Franck-Werkstatt“ gewonnen wurden, soll nun auch in diesem Jahr die sogenannte „Zwischenzeit“ sinnvoll genutzt werden. Gemeinsam mit den Ateliers und Studios im Haus 23, dem Hi.Francky und weiteren Veranstaltern entsteht ein neuer Platz für die Menschen in der Stadt.

Vielfältige Aktionen und Events drinnen und im Freien

Von der Silent Disco über das Beer.Kultur-Festival bis zur Italian Night, vom Tag der Begegnung und dem Tinkertank-Workshop bis zum gemeinsamen Werken und Bauen – das Programm ist wieder besonders vielfältig und für Jung und Alt bestimmt etwas dabei. Jeden Donnerstag öffnet die Freifläche auch über die Veranstaltungen hinaus zum After-Work von 17 bis 22 Uhr mit dem „Hi.Francky“. Im Rahmen kultureller Veranstaltungen können in diesem Sommer auch mehrere Innenräume des Areals erkundet werden. Den Start macht im Juni die Ausstellung „Das zukunftsfähige Einfamilienhaus?“, die von der Wüstenrot Stiftung in Kooperation mit der Architektenkammer Baden-Württemberg in einem ehemaligen Lager des Industrieareals realisiert wird.

Mit einer der Pre-Sessions des Festivals „About Pop“ zieht am 30. Juni Musik in die alte Rösterei ein. Fachleute sprechen dabei auch über die Möglichkeiten von „Musik als Teil urbaner Transformation“, und zwei Bands laden zum Tanzen ein. Ende Juli findet unter dem Titel „I ❤ Troja“ eine szenische Besetzung des Franck-Areals mit Performances und Installationen unter der Regie von Jonas Arndt statt. Mehr Informationen zum Programm gibt es im Web auf www.meinlb.de/franck-areal/zwischenzeit.

Kreative Zwischenzeit als Grundlage für die Weiterentwicklung

Der Hintergrund für diese kreative „Zwischenzeit“ auf der alten Industriebrache: Die künftige Entwicklung des Franck-Areals bietet große Chancen für Ludwigsburg und ist ein zukunftsweisendes Vorhaben im IBA’27-Netz für die Stadtregion Stuttgart. Mit intensiver Beteiligung der Bürgerschaft entwickelt die Verwaltung deshalb aus den aktuellen Veranstaltungen und Zwischennutzungen die Ziele und Ideen für die Zukunft.

Der besondere Industriecharme der ehemaligen Kaffeefabrik mit ihren prägenden Gebäuden soll erhalten und als lebendiges, urbanes Stadtquartier mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten weiterentwickelt werden: Von Freizeit, Gastronomie, Wohnen bis hin zu Arbeits- und Kreativräumen ist vieles möglich. Auch soll das Franck-Areal zum einladenden Zugang für den Bahnhof aus der Richtung Weststadt werden. Vor allem die Anbindung an den Bahnhof für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, sowie der Umstieg vom Fahrrad auf Bus und Bahn sollen verbessert werden.

Konzeptverfahren für das Franck-Areal

Um diesen Nutzungsmix umzusetzen, sucht die Stadt nun mit einem sogenannten Konzeptverfahren geeignete Partner. Das Verfahren soll sicherstellen, dass die Ziele und die Umsetzung von Anfang an zusammengedacht werden. Teams aus besonders qualifizierten Architekturbüros, Investoren und Projektentwickler mit Erfahrung bei der Entwicklung von Industriebrachen sollen Vorschläge erarbeiten, die von einem Gremium aus Politik, Stadtverwaltung und externen Fachleuten bewertet werden. Es ist möglich, dass sich Interessenten zu Bietergemeinschaften zusammenschließen. Bis Mittwoch, 31. Mai 2023 können sich die Teams noch auf www.meinlb.de/franck-areal/ziele für das Konzeptverfahren bewerben. (Clemens Flach)

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