Stadtschreiber präsentiert seine Ludwigsburg-Texte

Der dritte Ludwigsburger Stadtschreiber hat sein Werk vollendet. Wie hat Tucké Royale seine hier gesammelten Eindrücke verarbeitet? Das erfahren Interessierte bald im Kunstzentrum Karlskaserne.

Der aktuelle Ludwigsburger Stadtschreiber Tucké Royale präsentiert am Sonntag, 23. Oktober, um 18 Uhr in der Reithalle des Kunstzentrums Karlskaserne sein literarisches Werk, das in den letzten Monaten im Rahmen seines Stipendiums entstanden ist. Die Eindrücke und Erfahrungen seiner zahlreichen Ludwigsburger Besuche sind hier verarbeitet.  

Der in Berlin lebende Künstler und Autor hat mit unterschiedlichen Institutionen, Vereinen und Personen der Stadtgesellschaft gesprochen und die Barockstadt aus verschiedenen Perspektiven kennengelernt. Dabei hat er Ludwigsburger Impressionen aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gesammelt und diese in einem Kaleidoskop gebündelt: Unter welchen Umständen nahm die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung der Nationalsozialistischen Verbrechen mit ihrer Gründung 1958 ihre Arbeit auf? Wie sah der Arbeitsalltag der jungen Staatsanwälte aus, die Mitte der 60er Jahre in der Schorndorfer Straße Akten durchsuchten? Was lässt sich über die Todesnacht vom 18. Oktober 1977 in Stammheim im Staatsarchiv Ludwigsburg herausfinden?

Der Stadtschreiber hat Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Archive befragt, sich fußläufig in Ludwigsburg und Umgebung umgesehen und in Form von Journaleinträgen die kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen historischen Stoffen, aber auch seiner eigenen Anwesenheit in der Stadt untersucht.

Anmeldung zur Veranstaltung

Bei der Werkpräsentation werden die Texte und Passagen des Stadtschreibers außerdem von vier Studierenden der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in der Karlskaserne aufgeführt. Der Abend klingt mit einem gemeinsamen Umtrunk am Feuer im Hof der Karlskaserne aus. Eine Anmeldung ist notwendig unter www.ludwigsburg.de/stadtschreiberstipendium. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird von der Wüstenrot Stiftung im Rahmen des Stadtschreiberstipendiums der Stadt Ludwigsburg gefördert. 2018 hat die Stadt Ludwigsburg erstmalig ein Stadtschreiberstipendium ausgelobt. Das Stipendium wurde 2020 und 2022 erneut in einem eingeschränkten Verfahren von einer eigens hierfür gebildeten Fachjury ausgelobt. Das Stadtschreiberstipendium ermöglicht es einer Autorin oder einem Autoren, für mehrere Monate in Ludwigsburg Inspirationen zu sammeln und ein literarisches Werk zu erstellen. (red)