Neue Ziele für die Stadt

Wie soll Ludwigsburg sich weiterentwickeln? Dies ist mit mehreren Zielen im Stadtentwicklungskonzept festgehalten. Der Gemeinderat hat das Konzept jetzt einstimmig aktualisiert und verschiedene Änderungen vorgenommen.  

Die zwölf Handlungsfelder der Ludwigsburger Stadtentwicklung mit Leitsätzen und strategischen Zielen sind der Kompass der Stadtpolitik. Sie sind zentraler Teil des Stadtentwicklungskonzepts mit integrierter Bürgerbeteiligung. Jetzt hat der Gemeinderat das Konzept einstimmig aktualisiert. Dem vorausgegangen war der Trialogsommer im Jahr 2021 – ein intensiver Austausch zwischen Gemeinderat, Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft – und eine öffentliche Diskussion in den Ausschüssen des Gemeinderats in den vergangenen Monaten.

Das aktualisierte Stadtentwicklungskonzept ist die Richtschnur der kommenden zehn Jahre für Ludwigsburg. Beispielsweise wurde im Handlungsfeld „Attraktives Wohnen“ der Aspekt des Gemeinwohls bei der Vergabe von Grundstücken aufgenommen. Im Handlungsfeld „Klima und Energie“ ist das Ziel der Ludwigsburger Klimaneutralität vom früheren Zieljahr 2050 auf jetzt neu 2035 geändert. Im Bereich Grün in der Stadt sollen der „Grüne Ring“ und der Neckar eine wichtige Rolle spielen. Im Handlungsfeld „Sozialer Zusammenhalt“ wurde ein neues Ziel zur Sicherheit im öffentlichen Raum und zur Reduktion von Gewalt formuliert.

Neues Handlungsfeld „Leistungsfähige und lernende Verwaltung“

Im Handlungsfeld „Wirtschaft, Arbeit und Tourismus“ ist jetzt das Ziel formuliert worden, nicht nur Bestandsunternehmen zu fördern, sondern neue Wirtschaftszweige anzusiedeln und dadurch Fachkräfte zu gewinnen. Im Handlungsfeld „Vitale Stadtteile“ wurden die Ziele des Stadtentwicklungskonzeptes für die Stadtteile konkretisiert und an deren Bedürfnisse angepasst. Die städtische Verwaltung macht zudem mit dem neuen Handlungsfeld „Leistungsfähige und lernende Verwaltung“ deutlich, dass sie sich als moderne Dienstleisterin und Arbeitgeberin versteht.

„Die Ziele dienen als wichtige Leitplanken für die Arbeit der Verwaltung und des Gemeinderates. Sie geben eine Struktur vor, um die Themenvielfalt in der Verwaltung zu sortieren, zu priorisieren und zu steuern und machen das Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre sichtbar“, betont Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Mit diesen konkreten Vorgaben machen wir uns jetzt auf den Weg für eine Stadt der Zukunft.“

Breite Diskussion mit den Menschen in Ludwigsburg

Nach dem Trialogsommer hatten Gemeinderat und Stadtverwaltung einen inhaltlichen Entwurf erstellt zur Diskussion mit den Menschen in Ludwigsburg. Diesen wurde im vergangenen Jahr die Möglichkeit eingeräumt, auf www.meinlb.de den Entwurf zu kommentieren. Zudem gab es für die Stadtgesellschaft die Chance, in der Informations- und Beteiligungsveranstaltung „Werkstatt Zukunft“ den aktuellen Stand in den Handlungsfeldern zu erfahren. Zivilgesellschaftliche Akteure aus Wirtschaft, Sozialwesen, Vereinen und Verbänden wurden ebenfalls einbezogen.

Die zwölf Handlungsfelder lauten:

Anhand bestimmter Kriterien kontrolliert die Stadtverwaltung, ob die Ziele des Stadtentwicklungskonzeptes umgesetzt werden. Diese so genannten Indikatoren wird die Stadtverwaltung noch bis zum Sommer erarbeiten und festlegen.

Gegenwärtig erarbeitet die Verwaltung auf Grundlage der Handlungsfelder ein räumliches Gesamtkonzept zur Stadtentwicklung. Auch hier haben die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Veranstaltung „Werkstatt Zukunft“ im vergangenen Jahr mitdiskutiert. Diese „Räumliche Perspektive Ludwigsburg“ soll unter anderem Themenkarten zu den Bereichen Stadtgestalt und Stadtstruktur, Wohnen, Wirtschaft und Tourismus, Grün, Mobilität sowie Kultur, Bildung, Soziales und Sport beinhalten. Ziel ist es, die zukünftige Stadtentwicklung räumlich darzustellen. Der Entwurf wird im Laufe des Jahres noch mit Gemeinderat und Bürgerschaft diskutiert werden. 

Mehr Informationen zum Stadtentwicklungskonzept stehen auf
https://meinlb.de/zukunft.

(Peter Spear)