Stadt sucht Wohnraum für Geflüchtete

Der Zuzug von Geflüchteten nach Ludwigsburg hält an. Die Stadt hat zwar viele Menschen in privaten Wohnungen oder Gastfamilien untergebracht. Doch sie sucht weiterhin Wohnraum.

Menschen warten vor einem Gebäude.
Im Service-Center Ukraine in der Nähe des Rathauses können sich Geflüchtete anmelden. (Foto: Benjamin Stollenberg) 

Neben Geflüchteten aus der Ukraine kommen vermehrt Menschen aus anderen Herkunftsländern nach Ludwigsburg. Es ist das Ziel von Stadtverwaltung und Gemeinderat, Hallenbelegungen zu vermeiden. Bislang war die Stadt erfolgreich damit, viele Menschen privat unterzubringen, weil sie schon frühzeitig Wohnraum angemietet hatte. Doch der Zuzug ist unvermindert hoch und der Winter steht vor der Tür.

„Auch wenn die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung mit Hochdruck Alternativen suchen, um die Hallenbelegung zu vermeiden, wird dies nicht reichen. Wir brauchen weiterhin die Mitwirkung aus der Bevölkerung“, ruft Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht dazu auf, verfügbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar suchten 1.103 Menschen von dort Zuflucht in Ludwigsburg. Dank des großen Engagements der Bevölkerung fanden 433 von ihnen privaten Wohnraum oder Aufnahme in Gastfamilien. Weitere 588 Geflüchtete aus der Ukraine wurden in kommunalen Unterkünften untergebracht.

Die Stadtverwaltung mietete bislang 61 Wohnobjekte mit Platz für 381 Geflüchtete von Privatpersonen an. Darüber hinaus ließ sie Wohnmodule in der Schlieffenstraße in der Weststadt für bis zu 60 Personen errichten. Dort soll in der ersten Novemberwoche die Belegung beginnen. Die Stadt nutzte aber auch freie Kapazitäten in der Obdachlosenunterbringung sowie Wohneinheiten städtischer Immobilien. Die Unterbringung in Hotels war eine weitere Möglichkeit, den nicht planbaren Zuzug zu bewältigen.

All jene, die Wohnraum zur Verfügung haben und diesen an die Stadt oder direkt an Geflüchtete vermieten möchten, können sich sehr gerne an die Stadtverwaltung unter der Email-Adresse fluechtlingsarbeit@ludwigsburg.de wenden. Neben der Unterbringung ist die Beratung der vielen Menschen eine weitere Herausforderung. Daher werden ebenfalls Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter dringend zur Verstärkung des Teams gesucht. (Peter Spear)

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