Schulen haben jetzt Spender für Menstruationsprodukte

Die Idee kam vom Jugendgemeinderat, die Stadtverwaltung hat sie umgesetzt: An den weiterführenden Schulen gibt es jetzt Spender für Tampons und Binden. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

Bei der Präsentation der Spender (von links nach rechts): Baran Rahimi, Greta Graf (beide Jugendgemeinderat), Patrick Burtchen (Fachbereich Bildung und Familie), Tara-Chloé Rönn (Jugendgemeinderat), Sylvia Jägersberg (Schulleiterin Mörike-Gymnasium) und Hannah Junginger (Fachbereich Bildung und Familie). (Foto: Benjamin Stollenberg)

Seit Beginn des neuen Schuljahrs hängen in allen weiterführenden Ludwigsburger Schulen in den Mädchen-WCs Spender für Menstruationsprodukte. Aus diesen können Tampons und Binden kostenlos entnommen werden. Insgesamt wurden 40 Spender angebracht.

Die Initiative dafür ging vom Jugendgemeinderat aus und wurde vom städtischen Fachbereich Bildung und Familie aufgegriffen. Der Jugendgemeinderat möchte Mädchen mithilfe der Spender im „Notfall“ einen diskreten Zugang zu den Produkten ermöglichen. Außerdem leisten die Spender einen Beitrag gegen Periodenarmut. Darunter versteht man, dass manche Frauen und Mädchen nicht genug Geld zur Verfügung haben, um sich mit Menstruationsartikeln zu versorgen. Dies kann Infektionen und das toxische Schocksyndrom zur Folge haben.

„Wir danken dem Jugendgemeinderat für den Anstoß“, so Patrick Burtchen, Leiter der Abteilung Jugend beim Fachbereich Bildung und Familie. „Hier zeigt sich, wie wichtig das Gremium ist. Die jungen Menschen gestalten ihr Lebensumfeld aktiv mit.“ Stadtverwaltung und Jugendgemeinderat werden jetzt gemeinsam beobachten, wie schnell die Spender leer sind. Sollte ein unerwünschter Mitnahmeeffekt eintreten, wird gegengesteuert. (Meike Wätjen)

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