Neue Impulse für das W&W-Areal

Aus dem Architekturwettbewerb zur Neugestaltung des W&W-Areals gehen drei Siegerbüros hervor. Welche das sind und wie die Zukunft des Quartiers aussehen kann.

Das W&W-Areal soll zu einem attraktiven Quartier mit Platz zum Wohnen und Arbeiten werden. (Foto: Stadt Ludwigsburg)

Die Wüstenrot und Württembergische-Gruppe (W&W) hat ihren Standort in Ludwigsburg verlassen und neue Flächen in Kornwestheim bezogen. Jetzt geht es darum, das Areal bestmöglich zu nutzen. Dafür hat die W&W einen Architekturwettbewerb ausgerufen, bei dem auch die Stadtverwaltung in der Jury sitzt. Seit dem 24. Januar steht fest, welche Entwürfe gewonnen haben.

Aus 19 eingereichten Entwürfen entschied sich die 18-köpfige Jury für drei Siegerbüros: Reichel Schlaier Architekten aus Stuttgart, Lorber Paul Architekten aus Köln und Steimle Architekten aus Stuttgart. In der Jury saßen nicht nur Vertreter*innen von W&W, der Stadtverwaltung, des Gemeinderats und des Stadtteilausschusses Innenstadt, sondern auch der IBA’27 (Internationale Bauausstellung 2027).

Ein Mix aus Wohn- und Gewerbeflächen

Ziel ist es, das Areal zu einem neuen, architektonisch ansprechenden Stadteingang umzugestalten. Hier soll neben neuen Wohnungen im Turm mit der Bezeichnung L6 vor allem Flächen für neue Gewerbeansiedlungen entstehen. Es soll ein Mix aus Arbeiten, Wohnen, Einzelhandel und Freizeitmöglichkeiten werden. „Bei allen drei Siegerentwürfen bleiben der Turm im Süden und das Hauptgebäude am nördlichen Ende erhalten. Dieses Ergebnis hat mich sehr gefreut, da damit nicht nur die beiden Landmarken des Konzerns erhalten werden, sondern auch Ressourcen geschont werden können“, betont Baubürgermeisterin Andrea Schwarz.

„Die Entwürfe für das Quartier sind sehr vielversprechend“, lobt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Wir streben bei der zukünftigen Entwicklung ein ausgewogenes Verhältnis von Gewerbe und Wohnen an. Dabei wünsche ich mir einen bunten Mix aus klassischen Büros, Start-ups, aber auch kleineren bestehende Firmen sowie Unternehmen aus der Forschung.“ Ein fester Bestandteil im Quartier ist ein Supermarkt. Geplant sind zudem Ärzte, ein Fitnessstudio, Friseure und Gastronomie. Eine öffentliche Kita sowie Einrichtungen für Betreutes Wohnen und ein Alten- oder Pflegeheim sind ebenfalls im Gespräch.

Neue Mobilität

Auch die Mobilität spielt in allen Entwürfen eine entscheidende Rolle. Geplant sind Tiefgaragenstellplätze, Radabstellplätze, Verkehrsdrehpunkte (Moblitätshubs) mit Carsharing oder Leih-Pedelecs und viel Platz für Fußgänger. Berücksichtigt werden auch der geplante Radschnellweg nach Stuttgart und der öffentliche Nahverkehr. Insgesamt profitieren von dem neuen Quartier die Bewohner*innen der gesamten Ludwigsburger Südstadt.

Die Entwürfe werden in den nächsten drei Monaten überarbeitet und konkretisiert. Anschließend entscheidet die Jury, welcher Entwurf umgesetzt wird. Noch bis zum 6. März können die Entwürfe – jeweils montags bis freitags von 12 bis 19 Uhr – im Foyer von W&W in der Wüstenrotstraße 1 besichtigt werden. Bei speziellen Workshops lädt W&W die Öffentlichkeit ein, eigene Ideen einzubringen. Diese finden am 14. Februar, 27. Februar und am 4. März um 17 Uhr sowie am 23. Februar um 15 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zum Abschluss der Ausstellung ist am 6. März ab 17.30 Uhr eine Finissage mit den Preisträger*innen des Architektenwettbewerbs geplant. Zur Finissage ist eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse julian.kunkel@wuestenrot.de nötig. Im Herbst soll dann das Bebauungsplanverfahren beginnen. (Lena Lehmann)

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