Mehr Strom für Kongoussi

Im Rahmen der Klimapartnerschaft mit Ludwigsburg starten in Burkina Faso jetzt neue Solarprojekte. Wie damit 500 Haushalte, mehrere Schulen und Krankenstationen mit Energie versorgt werden.

Ein Lehrer und Berufschüler*innen stehen um zwei Tische, auf denen Solarpanelen liegen.
An der Berufsschule in Kongoussi lernen angehende Solartechniker*innen, Photovoltaik-Anlagen für Privathaushalte zu installieren. (Foto: Barthélemy Savadogo)

Ludwigsburg und Kongoussi im westafrikanischen Burkina Faso engagieren sich in einer Klimapartnerschaft gegen die Folgen des Klimawandels: „Unsere Partnerschaft hat Modellcharakter“, erklärt Oscar Sawadogo, Vorsitzender der Association Zood Nooma, die Partnerorganisation vor Ort. „Sie ist in ganz West-Afrika bekannt, besonders durch die 145 Solar-Straßenlaternen, die 2022 mit der Klimapartnerschaft finanziert wurden.“

Nun führen die Partner neue Projekte in Kongoussi zur Solarenergie durch, um die Lebensbedingungen der Menschen dort zu verbessern. Die Kosten in Höhe von etwa 349.000 Euro werden zu 90 Prozent vom Bund finanziert. An den zehn Prozent, die Ludwigsburg beitragen muss, beteiligt sich auch der Förderkreis Burkina Faso e.V.

Energie für Familien und Ausbildung für junge Menschen

Bis 2026 sollen 500 Solar-Home-Systeme für private Haushalte installiert werden, die keinen Zugang zu Strom haben. Dazu kommen ein Brunnen mit solarbetriebener Pumpe und sechs Photovoltaik-Anlagen für Schulen und Krankenstationen. In einem neuen Ausbildungszweig zur Solartechnik werden junge Menschen an der örtlichen Berufsschule in der zukunftsträchtigen Branche ausgebildet. Die Schule wird vom Ludwigsburger Förderkreis Burkina Faso e.V. unterhalten.

Durch die Nähe zum Äquator ist es in Kongoussi und den umliegenden Dörfern abends schnell dunkel. Die kleinen Solar-Home-Systeme, die vor Ort durch die Auszubildenden der Berufsschule gebaut werden, bringen Licht und Strom in die Häuser: Schulkinder können so abends lernen. Außerdem können Handys aufgeladen und Radios betrieben werden.

Abkühlung für Krankenstationen und Schulen

Photovoltaik-Anlagen auf den Krankenstationen ermöglichen es, die Impfstoffe und Medikamente zu kühlen. In den Schulen werden damit Ventilatoren betrieben und erleichtern so das Lernen und Arbeiten.

„Seit zehn Jahren stehen Ludwigsburg und Kongoussi Seite an Seite im Rahmen der Klimapartnerschaft. Wir wollen auch in Zukunft unseren Teil tun, um die Folgen des Klimawandels zu mildern und eine lebenswerte Umwelt zu gewährleisten“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. Grundlage für die Klimapartnerschaft ist die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Ludwigsburg, Kongoussi und der französischen Partnerstadt Montbéliard. Mehr Informationen dazu auf www.ludwigsburg.de/internationales. (Clemens Flach)

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