Koffer vom Synagogenplatz werden renoviert

Die Koffer-Installation auf dem Synagogenplatz erinnert an die jüdischen Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger, die Opfer des NS-Regimes wurden. Nun werden die Koffer überarbeitet.

Die TDL-Mitarbeitenden Michaela Springer und Robert Hampe erneuern derzeit die Koffer vom Synagogenplatz. (Foto: Christiana Kunz)

Mit den Koffer-Nachbildungen auf dem Synagogenplatz gedenkt Ludwigsburg den jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, die im Dritten Reich von den Nationalsozialisten verfolgt, vertrieben und ermordet wurden. Die im Jahr 2014 eingeweihte Installation hat mittlerweile durch den Einfluss von Sonne und Regen gelitten. Deshalb werden die insgesamt 25 Koffer derzeit renoviert.

Nach und nach werden die Koffer abmontiert und von Mitarbeitenden der Technischen Dienste Ludwigsburgs (TDL) aufgearbeitet. Zunächst bekommen die Koffer eine Grundreinigung. Dann wird die alte Beschichtung angeschliffen sowie eine neue Beschichtung in „Lederoptik“ aufgetragen. Dafür verwenden die Maler der TDL eine Kombination aus Wickel- und Tupftechnik und sie arbeiten mit drei aufeinander abgestimmten Brauntönen.

Namen werden erneuert

Zum Schluss werden noch die Aufschriften der Namen auf den Koffern erneuert, dies übernehmen Mitglieder des Arbeitskreises Dialog Synagogenplatz. Rechtzeitig vor dem 10. November, dem Jahrestag der Zerstörung der Ludwigsburger Synagoge, werden die Koffer wieder an ihrem Platz stehen.

„Die Koffer-Installation auf dem Synagogenplatz ist für mich eine wichtige Erinnerung an ein dunkles Kapitel in unserer Geschichte“, betont Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Zugleich sind die Koffer aber auch eine Mahnung, dass sich dieses Kapitel nie mehr wiederholen darf. Dafür müssen wir uns mit all unserer Kraft einsetzen – genau deshalb ist es so wichtig, das Gedenken daran aufrecht zu erhalten.“ (red)

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