Kampagne für bessere Luft und weniger Lärm

„Neue Wege entdecken“, „Kinder leiden unter Abgasen“, „Verkehrslärm stört den Schlaf“: Mit diesen und weiteren Aussagen wendet sich die Stadtverwaltung zurzeit an Autofahrende auf der B 27. Mit der Kommunikationskampagne verfolgt sie verschiedene Ziele.

Wer von Asperg nach Ludwigsburg fährt, kommt an der Markgröninger Straße an einem der sechs Plakate vorbei. (Foto: Benjamin Stollenberg)

Mitten durch Ludwigsburg führt die stark frequentierte Bundesstraße B 27. Die Menschen, die dort wohnen, sind durch den Verkehr sehr belastet und besonders von schlechter Luft und großem Lärm betroffen. Mit einer Kommunikationskampagne will die Stadt auf diese Situation aufmerksam machen – und Alternativen aufzeigen.

Rund 65.000 Fahrzeuge rollen täglich über die B 27 durch Ludwigsburg: Dies birgt gesundheitliche Gefahren für die Menschen, vor allem für diejenigen, die direkt an der Straße wohnen. Sie sind über einen längeren Zeitraum einer hohen Stickstoffdioxid-Konzentration ausgesetzt und müssen Tag und Nacht den Geräuschpegel ertragen.

„Als Stadtverwaltung sehen wir uns in der Pflicht, die Situation vor Ort zu verbessern“, erklärt Bürgermeister Sebastian Mannl. „Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass mit dem eigenen Verhalten ein direkter Einfluss auf das Wohlergehen der dort lebenden Bürgerschaft möglich ist.“ Insgesamt sei die Luft in Ludwigsburg schon sehr viel besser geworden: „Hier greifen unsere Maßnahmen wie Tempolimits und ein attraktives Angebot an umweltfreundlichen Verkehrsmitteln“, so der Bürgermeister weiter. „Aber der Durchgangsverkehr über die B 27 ist nach wie vor eine große Herausforderung. Dabei gibt es eine geeignete Alternative, nämlich die Autobahn 81. Bei den meisten Strecken dauert die Fahrt gar nicht oder kaum länger, oft geht es über die Autobahn sogar schneller.“

Plakatmotive an sechs Standorten

Anfang dieser Woche, am 17. April, hat die Stadtverwaltung deshalb eine entsprechende Kampagne gestartet. Dazu gehören Großflächenplakate an insgesamt sechs Standorten entlang der B 27 und der Einfallstraßen. Die Plakate zeigen einerseits, wie Menschen sichtbar unter Lärm und Schadstoffen leiden. Andererseits bilden sie auch ab, wie geholfen werden kann. Mit den Hashtags #machdenunterschied und #fahranders wird zum Mitmachen aufgerufen. Die Kernbotschaft lautet: „Alle können einen positiven Beitrag leisten“ – egal, ob dieser nun kleiner ausfällt wie das konsequente Einhalten der Tempolimits oder größer wie die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs. Auch der Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel, etwa Fahrrad oder Bus, wird thematisiert.

Ausführliche Informationen zu der Kampagne sind auf der zugehörigen Internetseite www.ludwigsburg.de/machdenunterschied zu finden. Im Mittelpunkt stehen hier die Fragen „Was kann ich tun?“ und „Was tut die Stadtverwaltung?“. Die entsprechenden Motive und Botschaften der Kampagne werden natürlich auch in den sozialen Medien der Stadt platziert.

Die Kampagne wurde innerhalb der Stadtverwaltung geplant und umgesetzt. Das Thema „Luft und Lärm in Ludwigsburg“ soll auch in Zukunft Gegenstand weiterer Kommunikationsmaßnahmen sein. (Karin Brühl)

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