Fuchshofschule: Unterricht im Neubau hat begonnen

Seit Montag ist das neue Gebäude der Fuchshofschule in Betrieb: Die Grundschulkinder haben nach den Weihnachtsferien erstmals Unterricht in den modernen Räumlichkeiten gehabt.

Spielende Kinder vor Schulgebäude
Die Kinder haben den neuen Schulhof in Besitz genommen. (Foto: Benjamin Stollenberg) 

Zweimal musste der Umzug der Fuchshofschule wegen Lieferengpässen bei Baumaterialien verschoben werden. Nach den Weihnachtsferien konnten nun 241 Kinder und 16 Lehrerinnen und Lehrer den Unterricht im neuen Domizil in der Fuchshofstraße starten. Die offizielle Einweihung ist im Frühjahr geplant.

„Wir danken den Eltern, dem Lehrerkollegium und der Schulkindbetreuung der Fuchshofschule, dass sie so verständnisvoll auf den zwei Mal verzögerten Umzug reagiert haben“, betont Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz. Die Lehrerinnen und Lehrer hätten mehrere Wochen quasi aus Umzugskartons unterrichten müssen. „Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass die größte Grundschule Ludwigsburgs ihren Betrieb aufgenommen hat“, so Schmetz weiter.

Die Fuchshofschule wird bis zu 22 Klassen und mehr als 600 Schülerinnen und Schülern beherbergen können. „Wir brauchen diese Schule dringend – nicht nur wegen des Neubaugebiets in direkter Nachbarschaft zur Schule, sondern auch wegen insgesamt steigender Schülerzahlen“, so Schmetz. Die Schule wird langsam wachsen: Jedes Jahr kommen neue Klassen hinzu.

Zusammenspiel von Lernkonzept und Architektur

Das Architekturbüro VON M GmbH aus Stuttgart und die Stadt haben das Gebäude in enger Abstimmung mit dem staatlichen Schulamt, Pädagogen und einer externen Expertenrunde geplant. „Lernkonzept und Architektur passen perfekt zusammen“, findet Baubürgermeisterin Andrea Schwarz.

Der Bau ist in den beiden Obergeschossen in vier Cluster aufgeteilt, die sich jeweils um einen Lichthof gruppieren. In jedem Cluster befinden sich fünf beziehungsweise sechs Klassenzimmer, ein oder zwei Nebenräume und ein Freibereich im Flur. Dies bietet die Möglichkeit, in Kleingruppen zu arbeiten und auf das unterschiedliche Lerntempo der Grundschulkinder einzugehen. Alle Räume sind mit moderner Medientechnik, zum Beispiel interaktiven Beamern und Dokumentenkameras, ausgestattet. Außerdem hat die Schule flächendeckendes WLAN.

Schüler gehen die Treppe hinauf.
Die Fuchshofschule von innen. (Foto: Benjamin Stollenberg)

Um Kinder mit Inklusionsbedarf optimal betreuen zu können, gibt es einen Therapiebereich mit Nebenräumen inclusive barrierefreiem WC, Waschbecken und Duschen. Außerdem sind einige Klassenzimmer technisch speziell ausgerüstet. Ein Aufzug befindet sich ebenfalls im Gebäude. Im Erdgeschoss sind der Verwaltungs- und Lehrerbereich sowie eine multifunktionale Mensa untergebracht.

Bürgermeisterin Andrea Schwarz hebt die ökologischen Plus-Punkte des Gebäudes hervor: „Die Schule wurde in moderner Holzbauweise mit nachhaltigem Material errichtet.“ Die Rohstoffe wurden also so verarbeitet und eingesetzt, dass sie wiederverwertbar sind. Insbesondere der hohe Holzanteil des Tragwerks begünstigt die CO2-Bilanz positiv.

Auch die Materialien, die für die Außenanlagen verwendet wurden, wurden unter nachhaltigen Gesichtspunkten ausgewählt. Die Kinder bekommen einen großzügigen, teilweise überdachten Pausenhof – mit einem stillen, naturnahen Bereich sowie einem Bereich zum Bewegen, Toben und Spielen. Der Großteil des Pausenhofs ist bereits jetzt nutzbar. Ein Teil der Fläche muss aber noch abgesperrt bleiben, weil dort der Rasen anwachsen muss.

Sicherer Schulweg

Die Stadt hat in enger Abstimmung mit Elternvertretung und Schule für einen sicheren Schulweg gesorgt. Auf der Seite der Fuchshofschule wurde ein breiter Gehweg von der Oststraße bis zur Schule gebaut. Ebenfalls neu sind ein Zebrastreifen über die Fuchshofstraße direkt vor der Schule und eine zweite Fußgänger-Ampel über die Oststraße an der Kreuzung mit der Fuchshofstraße. Bei der bereits bestehenden Ampel wurde die Gehwegfläche, auf der die Fußgänger warten, vergrößert. Damit sich Radfahrende und Fußgänger nicht in die Quere kommen, wurden die Radrouten geändert.

Außerdem ist das Stadionquartier jetzt besser an die Fuchshofschule angebunden: Die Stadt hat einen asphaltierten, beleuchteten Fußgängerweg zwischen der Bebenhäuser Straße und der Fuchshofstraße entlang des Ludwig-Jahn-Stadions gebaut.

Weitere Schulen profitieren

Von dem Neubau der Fuchshofschule profitieren auch die anderen Schulen in Ludwigsburg: Die Grundschule hatte ihren Sitz bislang in dem Schulgebäude am Berliner Platz, das künftig von der Gemeinschaftsschule Justinus-Kerner-Schule allein genutzt wird. Die Zeit der zwei Standorte – einer am Berliner Platz, der andere in der Mathildenstraße am Rathaushof – ist für die Justinus-Kerner-Schule damit vorbei. Schüler- und Lehrerschaft müssen nicht mehr pendeln.

Durch die Auflösung des zweiten Standorts der Justinus-Kerner-Schule sind auch im Schulgebäude an der Mathildenstraße Räume frei geworden. Hier werden nun Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Innenstadt und des Friedrich-Schiller-Gymnasiums unterrichtet.

Der Bau der Fuchshofschule kostet rund 29,5 Millionen Euro – einschließlich der Außenanlagen. Die Stadt Ludwigsburg rechnet mit circa 3,5 Millionen Euro an Zuwendungen vom Land und der KfW. (Meike Wätjen)

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