Kinder sagen ihre Meinung zu Ludwigsburg

Was gefällt Kindern in ihrer Stadt und ihrem Stadtteil? Was möchten sie gerne ändern? Antworten auf diese Fragen gaben Drittklässlerinnen und Drittklässler beim ersten Ludwigsburger Kindergipfel.

Sechs Kinder und zwei Betreuerinnen sitzen im Kreis zusammen.
In Arbeitsgruppen befassten sich die Kinder mit verschiedenen Themen. (Foto: Stadt Ludwigsburg)

Die Stadtverwaltung möchte wissen, ob die Ludwigsburger Kinder mit ihrer Stadt zufrieden sind und welche Verbesserungsvorschläge sie haben. Deshalb hat sie kürzlich zum ersten Mal zum Kindergipfel eingeladen.

Dem Kindergipfel vorausgegangen war eine Stadtteilerkundung der dritten Klassen. Die Grundschülerinnen und Grundschüler hatten anhand von Arbeitsblättern und Spaziergängen ihren Stadtteil kennengelernt und einzelne Aspekte bewertet – zum Beispiel Freizeitmöglichkeiten und Sauberkeit.

Jede Klasse hat zum Kindergipfel zwei Schülerinnen und Schüler entsendet. Insgesamt waren 48 Kinder aus zehn verschiedenen Grundschulen dabei. In einer Rathaus-Rallye konnten sie zunächst viel über Stadtverwaltung und Kommunalpolitik erfahren. Im Anschluss fanden verschiedene Workshops statt.

In diesen erarbeiteten die Kinder gemeinsam mit Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendförderung zum Beispiel, wo sie bereits mitbestimmen können – etwa in der Schule. Sie formulierten Wünsche und Botschaften an die Erwachsenen und hielten bei einer Fotosafari in der Innenstadt fest, was ihnen gefällt und was sie stört. Außerdem schrieben sie auf, was sie tun würden, wenn sie Bürgermeisterin oder Bürgermeister wären.

Stadt nimmt Anregungen auf

Die Workshop-Ergebnisse sowie die Ergebnisse aus der Stadtteilerkundung präsentierten die Kinder Erster Bürgermeisterin Renate Schmetz: Generell fühlen sich die Kinder in Ludwigsburg wohl. In ihrem Stadtteil wünschen sie sich weniger Müll, mehr Freizeitangebote, mehr Natur und besondere Spielplätze, auf denen auch ältere Kinder gerne spielen. Für das Jahr 2040 erhoffen sich die kleinen Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger mehr E-Autos, Fahrräder und Fußverkehr und weniger Umweltverschmutzung.

In der Innenstadt fiel ihnen beispielsweise die laute und „stinkende“ B 27 negativ auf. Dagegen gefiel ihnen der Platz der Kinderrechte, das Marstall und die Allee zum Schloss.

Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz dankte den Kindern für ihre Arbeit: „Die Hinweise sind sehr wichtig für die Stadtverwaltung. Eure Ziele und Wünsche werden in die Stadtpolitik einfließen.“ Insbesondere die Spielplätze möchte sie genauer unter die Lupe nehmen: „Im August werde ich eine Besichtigungstour machen.“

Der Kindergipfel wird im Jahr 2023 wieder stattfinden – dann mit den nächsten Drittklässlerinnen und Drittklässlern. Bereits seit vielen Jahren organisiert die städtische Kinder- und Jugendförderung außerdem das Jugendhearing, bei dem Jugendliche ihre Ideen und Anregungen für Ludwigsburg einbringen können. Es fand vergangenen Freitag, 8. Juli, auf dem Akademiehof statt. Die Ergebnisse werden jetzt aufbereitet und im Oktober im Bildungs- und Sozialausschuss präsentiert. (Meike Wätjen)

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