Entspannter Parken in der Eberhardstraße
„MHP-ParkingSpotter“
Wochenmarkt, Cafés und schmucke Lädchen, farbenfrohe Feste, MIK Museum und historische Gebäude: der Ludwigsburger Marktplatz ist ein reizvoller und beliebter Hotspot für Gäste und Bürger der Stadt. Entsprechend begehrt sind die Parkplätze in der nächsten Umgebung. In manchem malerischen Sträßchen kann es deshalb leicht zu Rückstau und anderen Verkehrsbehinderungen kommen. Der so genannte ParkingSpotter von MHP soll nun in der Eberhardstraße für zuverlässiges Parkplatz-Management und optimalen Verkehrsfluss sorgen.
Modernste Technik trifft auf barocke Mauern: so schön die Eberhardstraße mit ihren schmucken Gebäuden ist und so zentral die dort verfügbaren Parkplätze liegen – sie verlangen Parkplatzsuchenden einiges ab. So können Autofahrer nach dem Ausparken nur rückwärts aus der Sackgasse heraus fahren, bereits wartende Autofahrer werten ein heraus- fahrendes Fahrzeug als frei gewordenen Parkplatz und versuchen natürlich ihr Glück, in dem sie in die Eberhardstraße hinein fahren. Im Grunde blieb bisher auch nichts anderes übrig: die Parkplatzsituation in der Eberhardstraße ist vom „Straßeneingang“ nur bedingt zu überblicken, herausfahrende Autos waren deshalb ein ganz guter „Indikator“, dass nun sehr wahrscheinlich ein freier Parkplatz zur Verfügung steht. Seit Kurzem hilft ein technisches Auge, die Situation vor Ort zu verbessern: von einem Laternenpfahl aus, „beobachtet“ der ParkingSpotter die Parkplätze, nimmt pro Minute mehrere Bilder auf und sendet einen Status-Zustand aktuell an einen Rechner bei MHP, der so regelmäßige Updates erhält, ob in der Eberhardstraße ein freier Parkplatz zur Verfügung steht oder nicht.
Zwei Monate lang testet die Firma MHP im Rahmen des Innovationsnetzwerks Living LaB in Ludwigsburg ihren selbst entwickelten ParkingSpotter - das System zielt auf extrem hohe Genauigkeit bei niedrigen Kosten ab. Das Gehäuse kommt kostengünstig aus dem 3D-Drucker. Ziel des Pilotprojekts ParkingSpotter ist weniger Verkehr in der Sackgasse, damit weniger Gefahr für Fußgänger, weniger Abgase sowie Zeitersparnis für Parkplatzsuchende – eine WinWin-Situation für alle Beteiligten und mehr Lebensqualität in der Stadt. Ein Display könnte bereits in der Wilhelmstraße in Echtzeit anzeigen, ob Parkplätze zur Verfügung stehen oder ob man sich die Einfahrt sparen kann, weil alle Plätze belegt sind.
Im Fall des ParkingSpotters finden geltende Datenschutzbestimmungen Anwendung: Die erfassten Kameradaten werden im Regelbetrieb unmittelbar in der angebrachten Kamera-Box des Porsche-Tochterunternehmens MHP ausgewertet und nicht gespeichert. Das heißt, der ParkingSpotter meldet lediglich den Status „frei“ oder „belegt“ an den Rechner. Gleichzeitig helfen die Fotos der selbstlernenden Software in der Anfangsphase, Objekte zu erkennen und beispielsweise ein Motorrad von einem WC-Häuschen (bei einer Veranstaltung auf dem Marktplatz) unterscheiden zu können.