Anerkennung
METARAUM
Bewertung des Preisgerichts
Die Bestandsarchitektur wird detailliert herausgearbeitet. Ergänzt werden die Gebäude entlang der Hindenburgstraße jeweils durch ein zweigeschossiges, mit einer Fuge abgesetztes, großflächig verglastes „Penthouse". Die Gebäudeteile entlang der Jägerhofallee werden prachtvoll rekonstruiert. Das ehemalige DRK-Gebäude erfährt eine architektonische Neuinterpretation und erhält einen Anbau. Zwischen den Kasernengebäuden werden mittig hervorspringende Ergänzungsbauten eingefügt, die die bestehende Blockrandbebauung neu strukturieren.
Im Inneren des Quartiers wird der ehemalige Exerzierplatz durch hintereinander gereihte Wohnhäuser gegliedert. Im Kontrast hierzu werden die Bauten im Hof transparent und wohnlich gestaltet. Die maßvollen Propotionen der Bebauung ermöglichen sowohl eine Durchquerung des Quartiers in Nord-Süd-Richtung als auch mit Nebenwegen in West-Ost-Richtung. Zudem entstehen zwischen den Gebäuden angemessene Abstände und der Erhalt der imposanten platzbildenden Platanen im Süden wird gewährleistet. Der Quartiersplatz ist dadurch gut an den öffentlichen Raum angebunden.
Ergänzende Baumreihen in den Nord-Südachsen in Verbindung mit den öffentlichen und privaten Gartenzonen der Erdgeschosswohnungen vermitteln den Eindruck einer Bebauung im Park. Auch die Obergeschosswohnungen profitieren von den Mietergärten. Die Kindertagesstätte ist allerdings fast ausschließlich auf einen Dachgarten konzentriert und wird laut Entwurf über mehrere Ebenen organisiert.
Die Verfasser erreichen mit dem vorgelegten Konzept jedoch nur das Minimum an gefordertem Wohnraum. Wirtschaftlich nicht zu vertreten ist der hohe Anteil an Erschließungsfläche. Dennoch ist der Entwurf in seinem konzeptionellen Ansatz eine berechtigte Antwort auf die Aufgabenstellung.
- Pläne (2,5 MB)