4. Preis
Günter Hermann Architekten mit Siegmund Ladschaftsarchitektur
Bewertung des Preisgerichts
Die Arbeit erhält die städtebauliche Großform der Kaserne mit ergänzenden Punkthäusern im Blockinneren. Vom historischen Gebäudebestand wird die Fassade erhalten. Diese wird behutsam ergänzt und verträglich aufgestockt. Klinker ist das vorherrschende Material, sowohl im Bestand als auch bei den Neubauten und Ergänzungen, wodurch der Historie der Jägerhofkaserne Rechnung getragen wird.
Der eingeschobene Neubau an der Jägerhofallee setzt sich im Verhältnis zum Bestand nur wenig ab. Das DRK-Gebäude bekommt dafür eine neue Fassade, was zu einer deutlichen Aufwertung und Eingliederung des Bestandes führt. Die Neubauten in Inneren sind angemessen dimensioniert.
Die Punkthäuser sind ebenfalls mit Klinker verkleidet. Durch die bodentiefen Fenster und sich abzeichnenden Geschossdecken, sind deren zeitgenössische Bauweisen klar erkennbar. Der am südlichen Ende gesetzte Quartiersplatz ist durch die öffentliche und halböffentliche Nutzungen zur Hindenburg Straße gut platziert. Hier ist, dem städtischen Umfeld entsprechend, Urbanität geschaffen. Im nördlichen Bereich sind weite Teile des Freiraums privat genutzt, etwa vom Kindergarten, aber auch von den Bewohnern der Erdgeschosswohnungen.
Die klare Anordnung der Punkthäuser im Hof zieht eine ebenso klare Gestaltung der Außenräume nach sich. Entlang der Wegeachse reihen sich Freiraumangebote auf. Im Norden ist außerdem eine größere Spielfläche ausgewiesen. Die Durchquerung des Quartiers ist durchgängig gegeben.
Die Tiefgarage ist über eine integrierte Zufahrt im DRK Gebäude gut erschlossen und großzügig gestaltet.
Einige Baumquartiere lassen den Erhalt von Bäumen, insbesondere auf dem Quartiersplatz erwarten.
Insgesamt ist die Arbeit sehr stringent durchgearbeitet und etwas rationiert.
- Pläne (8,2 MB)