Spuren im Stadtteil sichtbar machen – Kunstaktion am Berliner Platz

Farbige Linien auf dem Asphalt
Die farbigen Linien zeigen, wie die Menschen sich auf dem Berliner Platz bewegen (Quelle: Javiera Advis). 

Kurz vor dem Jahreswechsel 2024 initiierte der Stadtteilausschuss Ost in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Javiera Advis eine kreative Aktion, bei der die Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels eingeladen wurden, ihre „Spuren“ auf dem Berliner Platz zu hinterlassen. Das Motto lautete: „Im Osten bewegt sich was!“ Das Projekt wurde über das Stadtteilbudget finanziert.

Trotz widriger Wetterbedingungen haben etwa 100 Menschen ihre Bewegungs- und Gehspuren mit Kreide auf langen Stäben nachgezogen. Dabei entstand ein faszinierendes Muster, das Einblicke in das Nutzungsverhalten der Platzbesucher gab. Welche Wege werden bevorzugt? Welche Bereiche werden gemieden? Die Künstlerin, Javiera Advis, hat die mit Kreide gezogenen Linien später mit farbiger Sprühkreide ergänzt. Advis, Architektin und Stadtplanerin, hat sich bereits in früheren Arbeiten, unter anderem in Chile, mit der Interaktion von Menschen und öffentlichen Räumen beschäftigt. Ihr Ziel ist es aufzuzeigen, wie die Gestaltung von Plätzen die sozialen Beziehungen und Bewegungen der Menschen beeinflusst. Doch bereits zwei Tage später hatte der Regen die Spuren wieder verwischt.

Ende März plant die Künstlerin einen weiteren Versuch. Wenn das Wetter mitspielt, wird sie am Dienstag, den 18. März, von 15.30 bis 17.30 Uhr vor Ort sein. Weitere Termine sind Freitag, der 21. März, von 07.30 bis 10.00 Uhr und Samstag, der 22. März, von 10.00 bis 13.00 Uhr. Sollte das Wetter ungünstig sein, verschieben sich die Termine jeweils um eine Woche. Alle sind herzlich eingeladen, ihre Spuren zu hinterlassen und Teil dieser einzigartigen Kunstaktion zu werden.

Fünf Personen mit Rucksack ziehen Stäben mit Kreide auf dem Platz
Die Passanten konnten mit langen Stäben, an denen Kreide befestigt war, ihre Spuren nachzeichnen (Quelle: Javiera Advis).
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