Persönlichkeiten der Stadt

Im Laufe der Geschichte haben in Ludwigsburg viele interessante und bedeutende Menschen gelebt und gewirkt. Sie kamen aus allen Teilen des Landes, etliche auch aus dem Ausland, so zum Beispiel die am Schlossbau beschäftigten italienischen Baumeister und Künstler. Zahlreiche berühmte Fremde kamen nach Ludwigsburg. Mozart besuchte genauso wie Goethe die Stadt. In Ludwigsburg wurde aber auch eine stattliche Reihe hervorragender Persönlichkeiten geboren, die auf den verschiedensten Gebieten Besonderes geleistet haben und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden sind.

Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg (1676 - 1733)

Herzog Eberhard Ludwig

Der Gründer des Residenzschlosses und der Stadt Ludwigsburg wurde am 18. September 1676 geboren und starb am 31. Oktober 1733. Herzog Eberhard Ludwig legte 1704 den Grundstein zum Schloss Ludwigsburg. 1709 lud er unter Zusicherung besonderer Privilegien Menschen aus dem ganzen Land zur Ansiedlung in seine neugeplante Stadt "Ludwigsburg" ein. Von 1704 bis 1733 erbaute er das Residenzschloss. Sein Grab liegt in der Fürstengruft im Residenzschloss.

Wilhelmine von Grävenitz (1686 - 1744)

Wilhelmine von Grävenitz

Wilhelmine von Grävenitz war über 20 Jahre lang die Mätresse von Herzog Eberhard Ludwig. Sie lebte an der Seite des Herzogs und brachte sich in die Regierung ein.

Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 - 1791)

Christian Friedrich Daniel Schubart

Der Dichter und Komponist Christian Friedrich Daniel Schubart wohnte von 1769 bis 1773 in Ludwigsburg. Die Ludwigsburger liebten ihn wegen seiner geistvollen und auch sarkastischen Äußerungen gegenüber den Hofleuten. Er dichtete unter anderem das Lied von der „Forelle“ und das „Kaplied“.

Johann Christoph Friedrich Schiller (1759 - 1805)

Johann Christoph Friedrich Schiller

Geboren wurde Friedrich Schiller am 10. November 1759 in Marbach am Neckar, er starb am 9. Mai 1805 in Weimar. 1766 kam er erstmals mit seiner Familie nach Ludwigsburg. Er wohnte zunächst in der Mömpelgardstraße, später im Cotta-Haus in der Stuttgarter Straße, wo er das Handwerk des Buchdrucks kennen lernte. Der junge Fritz besuchte außerdem die Lateinschule in der Oberen Marktstraße.

Ludovike Simanowiz (1759 - 1827)

Ludovike Simanowiz

Die württembergische Malerin Ludovike Simanowiz wurde am 21. Februar 1759 in Schorndorf geboren und starb am 3. September 1827 in Ludwigsburg. Ihr Grab ist auf dem Alten Friedhof in Ludwigsburg. Besonders bekannt sind ihre Porträts der Familie Friedrich Schiller.

Justinus Kerner (1786 - 1862)

Justinus Kerner

Der Dichter und Arzt Justinus Kerner wurde am 18. September 1786 in Ludwigsburg geboren und starb am 21. Februar 1862 in Weinsberg.

Jakob Friedrich Kammerer (1796 - 1857)

Jakob Friedrich Kammerer

Der Erfinder des Streichholzes wohnte seit seinem 14. Lebensjahr in Ludwigsburg. Der Sohn eines Siebmachers gründete 1824 eine Seidenhutfabrik und begann 1830 mit dem Verkauf von Zündmaschinen, bis er 1832 schließlich das Reibzündholz erfand.

Eduard Mörike (1804 - 1875)

Eduard Mörike

Der Pfarrer und Dichter wurde am 8. September 1804 in Ludwigsburg geboren und starb am 4. Juni 1875 in Stuttgart. Mörikes Geburtshaus liegt in der Kirchstraße 2. Seine Jugend verbrachte er im Gebäude Obere Marktstraße 2. Eduard Mörike liegt auf dem Stuttgarter Pragfriedhof begraben.

David Friedrich Strauß (1808 - 1874)

David Friedrich Strauß

Der kritische Theologe und Literat wurde am 27. Januar 1808 in Ludwigsburg geboren und starb am 8. Februar 1874 in Ludwigsburg. Strauß Geburtshaus liegt in der Marstallstraße 1. 1910 errichteten ihm L. Habicht und P. Bonatz ein Denkmal in den Schlossanlagen.

Friedrich Theodor Vischer (1807 – 1887)

Max Elsas

Der Dichter Friedrich Theodor Vischer wurde in Ludwigsburg als Sohn eines Pfarrers geboren, sein Geburtshaus ist am Stadtkirchenplatz 1. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie erfolgte seine Habilitation in Tübingen zum Privatdozent für deutsche Literatur und Ästhetik. Seine Verbindung zu Ludwigsburg pflegte er auch während seiner Tätigkeiten als Professor in Zürich und Stuttgart. Er unterhielt Freundschaften mit E. Mörike, D.F. Strauß und anderen Dichtern. Friedrich Theodor Vischer wurde 1848 als liberaler Politiker in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Zu einem seiner wichtigsten Werke gehört u.a. das Grundlagenwerk „Ästhetik oder die Wissenschaft des Schönen".

Max Elsas (1858 - 1942)

Max Elsas

Der Textilkaufmann, Fabrikant und Bürger jüdischen Glaubens, war einer der angesehensten Bürger der Stadt. Er war politisch sehr aktiv und hatte zahlreiche Ehrenämter inne. Von 1916 bis 1918 führte er die Amtsgeschäfte des Oberbürgermeisters. 1942 wurde er von den Nationalsozialisten nach Theresienstadt deportiert, wo er wenige Wochen später starb.

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