Neue Beauftragte für Gleichstellung in der Stadtverwaltung

Doktorin Kristina Wolff beginnt am 1. Dezember im Rathaus

Bild: Doktorin Kristina Wolff
von Die Hoffotografen, Berlin

Die Ludwigsburger Stadtverwaltung hat eine neue Gleichstellungsbeauftragte: Doktorin Kristina Wolff tritt ihren Dienst am 1. Dezember 2024 im Rathaus an. Auf die frei gewordene Position hatten sich bis Ende September 33 Personen bei der Stadtverwaltung beworben. Die Stelle hat einen Umfang von 75 Prozent. Kristina Wolff folgt damit auf Judith Raupp. Diese wechselte am 1. November zum Verein Frauen für Frauen Ludwigsburg, wo sie als Geschäftsführerin für Finanzen und Verwaltung fungiert.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Doktorin Kristina Wolff eine angesehene und hochgeschätzte Expertin für das Thema der Gleichstellung gewonnen haben“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht auf die künftige Zusammenarbeit. „Sie ist eine Person, die viel Herzblut für das wichtige Thema mitbringt und die der Gleichstellung in der Stadtverwaltung neue und wichtige Impulse verleihen wird. Ich danke Judith Raupp, die auf diesem Gebiet zuvor hervorragende Arbeit geleistet hat.“

Kristina Wolff war bis vergangenen März Referentin der Geschäftsstelle der Innenministerkonferenz der Senatsverwaltung für Inneres und Sport in Berlin. Zuvor arbeitete die 57-Jährige als Referentin der Landesarbeitsgemeinschaft gewaltfreies Zuhause Sachsen. Das Ziel des gemeinnützigen Vereins: Regionale, kommunale, landes- und bundesweite Vereinsarbeit, um das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ auszuführen.
 

„Die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist in unserem Grundgesetz verankert. Bei der realen Gleichstellung aber gibt es noch enormen Nachholbedarf. International ist die Wechselwirkung von Gewalt einerseits und fehlender Gleichstellung andererseits lange anerkannt. Daher sehe ich einen meiner Arbeitsschwerpunkte als Beauftragte für Gleichstellung in der Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt, insbesondere der, die sich gegen Mädchen und Frauen richtet“, betont Kristina Wolff. Es sei ihr eine Herzensangelegenheit, Gleichstellung für alle Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, für alle Menschen in Ludwigsburg sowie für die Ludwigsburger LGBTQAI+-Community voranzutreiben.

„Ich bedanke mich bei meiner Vorgängerin Judith Raupp für das gelegte Fundament“, fügt sie hinzu. Sie freue sich auf ein vertrauensvolles, lösungs- und ergebnisorientiertes Zusammenwirken mit Oberbürgermeister Knecht und allen Mitarbeitenden. „Gemeinsam werden wir langfristig spürbare und gute Veränderungen für ein gleichgestelltes Miteinander in Ludwigsburg erreichen."

Im Januar 2019 schuf Kristina Wolff die deutschlandweit erste und umfassende Datenbank zu deutschen Femiziden. Unter Femizid ist die Tötung einer Frau zu verstehen, die in erster Linie mit dem weiblichen Geschlecht des Opfers in Zusammenhang steht (Femicide Observation Center Germany – F.O.C.G.).
 

Zuvor war Kristina Wolff Professorin an zwei privaten Hochschulen in Köln.

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