Ludwigsburger Bürgermeister engagieren sich für Organspende

v.l.: Ute Nethe, Dr. Uschi Traub, Dr. Matthias Knecht und Sebastian Mannl mit dem symbolischen Organspende-Ausweis. (Foto Stadt Ludwigsburg/Christiana Kunz)

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht und Bürgermeister Sebastian Mannl haben schon lange einen Organspendeausweis. Dass sich die beiden tatkräftig für das lebensrettende Thema Organspende engagieren, ist deshalb für sie Chef- und Herzenssache. Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung des Gesundheitsamtes Ludwigsburg, und ihre Mitarbeiterin Ute Nethe haben ihnen jetzt im Rathaus für ihre Unterstützung symbolisch einen großen Organspende-Ausweis überreicht.

„Organspende ist für viele Menschen ein schwieriges Thema, das mit großen Unsicherheiten verbunden ist. Auch für mich war es keine leichte Entscheidung. Aber letztendlich hat der Aspekt überwogen, dass ich damit das Leben anderer Menschen retten kann“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. 

Seit der Einführung des Gesetzes „zur Förderung der Entscheidungsbereitschaft der Bürger zur Organspende“ im März 2022 erhalten Besucher*innen des städtischen Bürgerbüros Informationen zur Organspende – beispielsweise, wenn sie ihren neuen Personalausweis abholen. Dafür sind die Mitarbeitenden von Expertinnen des Gesundheitsdezernats und Betroffenen vom Verein Lebertranplantierte Deutschland geschult worden. Eine zweite Schulung steht im Oktober an.

„Dass im Bürgerbüro Informationen über die Organspende und über Beratungsstellen bereitliegen und auch Organspendeausweise ausgegeben werden, ist eine wertvolle Unterstützung, um den Menschen das Thema ins Bewusstsein zu rufen“, so Bürgermeister Sebastian Mannl. Wie wichtig das ist, machen die Zahlen deutlich. „Derzeit warten 8500 Menschen auf ein lebensrettendes Organ. Täglich sterben zwei bis drei Personen, die auf der Warteliste stehen,“ so Traub. Auch in Ludwigsburg gibt es schwerstkranke Betroffene, die beispielsweise wegen vollständigem Nierenversagen dreimal in der Woche auf eine Blutwäsche angewiesen sind. Eine Spenderniere könnte ihnen wieder ein normales Leben schenken. Auch bei Corona konnte nur eine Lungentransplantation einigen Patienten das Leben retten.  

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