Ludwigsburg hat jetzt einen Stadtjäger

Innovative Maßnahme zur Eindämmung invasiver Arten

Die Stadt Ludwigsburg verstärkt den Kampf gegen invasive Arten im Stadtgebiet durch die Einsetzung eines spezialisierten Stadtjägers. Als invasive Arten gelten eingeschleppte Tiere, wenn sie sich in ihrem neuen Umfeld ausbreiten und sich das wiederum auf heimische Arten auswirkt – dazu zählen unter anderem Waschbären und Nilgänse. Mit dem Stadtjäger reagiert die Stadt auf die wachsende Herausforderung, die von diesen invasiven Arten ausgeht, und setzt auf präventive Maßnahmen, um die lokale Ökologie zu schützen.

Mit der Einsetzung von Kevin Pellizzer als Stadtjäger erhält die Stadt Ludwigsburg einen Experten, der sich auf die Identifikation und Kontrolle invasiver Arten spezialisiert hat. Pellizzer wird dabei eng mit dem Wildtierbeauftragten der unteren Jagdbehörde des Landkreises Ludwigsburg zusammenarbeiten, um wirksame Strategien zur Eindämmung und Bekämpfung dieser Arten zu entwickeln und umzusetzen. Die Jagd darf nur ausgeübt werden, sofern präventive Maßnahmen keinen Erfolg versprechen oder sofern dies aus Gründen der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung oder zur Abwehr von Gefahren durch Tierseuchen erforderlich ist.

Invasive Arten stellen nicht nur eine Bedrohung für die heimische Flora und Fauna dar, sondern können auch erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen. Die Stadtverwaltung Ludwigsburg betont daher die Notwendigkeit, gegen diese Arten vorzugehen, um die ökologische Vielfalt zu schützen und ökologische Gleichgewichte zu erhalten. Durch die Änderung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (JWMG) wurde nun die Möglichkeit eröffnet, einen solchen Stadtjäger einzusetzen, um sich genau um diese Fälle zu kümmern. Bis dahin waren die Möglichkeiten von Jäger*innen im Stadtgebiet sehr begrenzt.

Dazu betont Bürgermeister Sebastian Mannl: „Die Ernennung eines spezialisierten Stadtjägers ist ein wichtiger Schritt, um unserer Verantwortung für die Umwelt gerecht zu werden. Wir setzen auf präventive und nachhaltige Maßnahmen, um die Auswirkungen invasiver Arten auf unser Stadtgebiet zu minimieren.“

Der Stadtjäger wird erst nach der Beauftragung durch die betroffenen Grundstückseigentümer*innen oder sonstige Nutzungsberechtigte tätig. Er ist somit nicht bei der Stadt Ludwigsburg angestellt. Die Kosten tragen die Auftraggeber*innen, die Abrechnung erfolgt direkt mit dem Stadtjäger.

Um einen ersten Kontakt zum neuen Stadtjäger Kevin Pellizzer zu vermitteln, steht der städtische Fachbereich Sicherheit und Ordnung unter der E-Mail-Adresse waffenbehoerde@ludwigsburg.de zur Verfügung. Der Stadtjäger selbst kann per E-Mail unter stadtjagd.ludwigsburg@gmail.com kontaktiert werden.