Thorsten Kock und Matthias Schuster sind neu im Gestaltungsbeirat
Die vierte Sitzungsperiode des Ludwigsburger Gestaltungsbeirats hat am 1. Januar 2024 begonnen. Für jede neue Beiratsperiode ist der Wechsel zweier Fachleute festgelegt: Diese Regelung dient einerseits dazu, die fachliche Kontinuität der Beratungen sicherzustellen und auf der anderen Seite dazu, neue Fachleute und damit auch neue Blicke von außen zu ermöglichen.
Prof. Johannes Kappler und Sven Fröhlich sind nach langjähriger Mitarbeit aus dem Gestaltungsbeirat ausgeschieden. In der Sitzung des Gemeinderates am 28. Februar 2024 erfolgte die offizielle Verabschiedung. Baubürgermeisterin Andrea Schwarz bedankte sich ausdrücklich für den großen Beitrag, den die beiden zur Baukultur Ludwigsburgs geleistet haben.
Prof. Johannes Kappler war seit 2014, seit Beginn an, im Gestaltungsbeirat dabei – ab 2017 als stellvertretender Vorsitzender und ab 2020 als Vorsitzender des Gremiums. „Damit hat er wie kein anderer die Arbeit und den Stil des Gestaltungsbeirats geprägt“ so Andrea Schwarz. „Unvoreingenommen und mit dem Blick von außen hat er das Gremium geleitet und konnte Planende und die Bauherrschaft auf Augenhöhe überzeugen.“ Sven Fröhlich kam 2018 zum Gestaltungsbeirat und war zwei Beiratsperioden für die Stadt Ludwigsburg tätig. Andrea Schwarz: „Sein Engagement und seine Expertise insbesondere im Umgang mit historischer Bausubstanz haben wichtige Impulse gegeben.“
Mit einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates wurden Thorsten Kock und Matthias Schuster als neue Mitglieder in den Gestaltungsbeirat berufen. Thorsten Kock ist als Gründer und Geschäftsführer des Büros Bez+Kock aus Stuttgart in der Region bekannt. Nach einer Zimmererlehre und einem Architekturstudium in Stuttgart und Atlanta (USA) hat er, nach Mitarbeit in verschiedenen Büros, im Jahr 2001 das heutige Büro Bez+Kock Generalplaner GmbH gegründet. 2005 wurde Thorsten Kock in den Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) berufen. Verschiedene Lehrtätigkeiten an der Universität Stuttgart sowie der Hochschule für Technik in Stuttgart in den vergangenen Jahren sind Teil seiner Vita. Seit 2010 ist er als Preisrichter in Architekturwettbewerben tätig. Er hat darüber hinaus bereits Erfahrung in Gestaltungsbeiräten, beispielsweise in Nürtingen und Offenbach am Main.
Matthias Schuster leitet gemeinsam mit Martin Feketics das Stuttgarter Büro für Architektur und Stadtplanung „LEHENdrei“. Mit weiteren drei Kommilitonen wurde das Büro während seines Studiums der Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart gegründet. Matthias Schuster hat in den vergangenen Jahren Lehrtätigkeiten zu verschiedenen Inhalten an der Universität Stuttgart und der HfWU Nürtingen-Geislingen wahrgenommen. Er ist Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien der Stadtplanung und Architektur und setzt sich darüber hinaus innerhalb der Architektenkammer in verschiedenen Rollen ein. Seit 2003 nimmt Matthias Schuster Wettbewerbsverfahren als Preisrichter wahr, im gleichen Jahr erfolgte die Berufung in den Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA). Aktuell ist Matthias Schuster Vorsitzender des Gestaltungsbeirats der Gemeinde Bisingen für das Maute-Areal.
Die beiden anderen Fachleute im Gestaltungsbeirat sind – neben Thorsten Kock und Matthias Schuster – die Landschaftsarchitektin Prof. Dipl.-Ing. Susanne Burger und die Architektin Lisa Bogner. Bereits seit 2021 ist eine fünfte Fachleute-Position im Gestaltungsbeirat vakant. Um weiterhin einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung zu leisten, hat die Stadtverwaltung vorgeschlagen, nur zwei Fachleute nachzubesetzen. Dies hat der Gemeinderat nun so beschlossen. Wer nach dem Weggang von Prof. Johannes Kappler den Vorsitz des Gestaltungsbeirats übernehmen wird, wird in der ersten Sitzung des Gestaltungsbeirats in neuer Besetzung entschieden.
Zu den Mitgliedern des Gestaltungsbeirats der Stadt Ludwigsburg gehören neben den externen Fachleuten auch Vertreter*innen der Stadtverwaltung sowie des Gemeinderats. Der Gestaltungsbeirat der Stadt Ludwigsburg berät Bauherr*innen und Architekt*innen bei ihren städtebaulich bedeutenden Neubauprojekten oder Gebäudesanierungen in Ludwigsburg. Sein Ziel ist es, das Stadtbild gestalterisch zu verbessern, die architektonische Qualität und Baukultur auf einem hohen Standard zu sichern und fortzuschreiben sowie Fehlentwicklungen in Architektur und Städtebau zu vermeiden.