Benedikt Bichlmeyr träumt von Olympia

Trotz Spitzensport nicht auf die Ausbildung verzichten – Stadt Ludwigsburg ist Partnerbetrieb

links: Als BMX-Rennfahrer wurde Bichlmeyr im vergangenen Jahr Bayerischer Meister und Deutscher Meister. (Foto: privat). rechts: Benedikt Bichlmeyr an seinem Ausbildungsplatz in der Kfz-Werkstatt der Technischen Dienste Ludwigsburg. (Foto: Stadt Ludwigsburg)

Die Stadt Ludwigsburg ermöglicht es vielversprechenden Nachwuchstalenten, ihre sportliche Karriere und eine berufliche Ausbildung miteinander zu verbinden. Dafür wurde die Stadt vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und dem Landessportverband jetzt erneut als „Partnerbetrieb des Spitzensports“ ausgezeichnet. Benedikt Bichlmeyr ist eines dieser Nachwuchstalente: Der 17-Jährige trainiert am Olympiastützpunkt Stuttgart in der Sportart BMX-Race und macht seit September bei den Technischen Diensten Ludwigsburg eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Für die Förderung ist er der Stadt Ludwigsburg sehr dankbar.

Der junge Sportler kommt ursprünglich aus dem bayerischen Peißenberg – das liegt zwischen dem Ammersee und Garmisch-Partenkirchen. Im Alter von zehn Jahren begann er mit dem BMX-Rennsport. Dabei werden kleine, geländegängige Fahrräder verwendet, sie haben keine Federung und nur eine Rücktrittbremse. Eine BMX-Bahn ist zwischen 400 und 420 Metern lang, sie ist uneben und besteht aus vier Geraden und drei Kurven. Jeweils acht Teilnehmende treten gegeneinander an. „Beim Rennen kommt es darauf an, möglichst den Kopf auszuschalten und so schnell wie möglich ins Ziel zu fahren“, erläutert Benedikt Bichlmeyr.

Ehrgeiz, Willenskraft und Zielstrebigkeit – aber auch Geschicklichkeit und die richtige Technik seien wichtig, um beim BMX-Race erfolgreich zu sein, erklärt er weiter. Eigenschaften, die Bichlmeyr offenbar besitzt, denn im vergangenen Jahr reihte sich ein Erfolg an den anderen: Er gewann die Bundesliga-Wertung, wurde Bayerischer Meister und sogar Deutscher Meister. Da ist es kein Wunder, dass der Bundestrainer auf ihn aufmerksam wurde und ihn nach Stuttgart an den Olympia-Stützpunkt holte. „Hier habe ich die besten Trainingsbedingungen in ganz Deutschland“, schwärmt Benedikt Bichlmeyr.

Verletzungsbedingt muss der Sportler momentan etwas kürzertreten – aber normalerweise steht sechsmal in der Woche Training auf dem Programm, von Montag bis Samstag. Immerhin hat Bichlmeyr auch ehrgeizige Pläne: Sein nächstes großes Ziel ist es, bei der Europameisterschaft 2025 ins Finale zu kommen; dann würde er zu den acht besten Fahrern in Europa gehören. Der ganz große Traum, so erzählt der 17-Jährige mit leuchtenden Augen, sei natürlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen: „Bei der Olympiade 2028 klappt es vermutlich noch nicht, da bin ich noch relativ jung. Aber die Teilnahme im Jahr 2032 sehe ich als ein realistisches Ziel.“

Neben dem Sport ist Benedikt Bichlmeyr aber auch eine fundierte Berufsausbildung sehr wichtig, um abgesichert zu sein. Die Arbeit als Kfz-Mechatroniker macht ihm Spaß, das hatte er bereits bei einem Praktikum herausgefunden. Er ist froh, bei der Stadt Ludwigsburg, genauer gesagt bei den Technischen Diensten, einen entsprechenden Ausbildungsplatz bekommen zu haben. Hier fühlt er sich gut aufgehoben und gefördert. Für die Teilnahme an Wettkämpfen wird er freigestellt. „Das ist perfekt hier bei der Stadt Ludwigsburg“, lobt Bichlmeyr.

Bei der Verleihung der Auszeichnung „Partnerbetrieb des Spitzensports“ in der Ludwigsburger MHP-Arena (von links nach rechts): Andreas Felchle, Vizepräsident des baden-württembergischen Landessportverbands, Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Spitzensportler Benedikt Bichlmeyr sowie Pia Schmid-Leißler, Ausbildungsleiterin der Stadt Ludwigsburg. (Foto: LSVBW/Fabian Schumacher)

Schon seit vielen Jahren engagiert sich die Stadtverwaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt Stuttgart bei der Ausbildung von jungen Spitzensportler*innen. Bereits 2020 hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Stadt Ludwigsburg deshalb als „spitzensportfreundlichen Betrieb“ ausgezeichnet – als erste Kommune bundesweit. Bereits mehrere Male, zuletzt in diesem Oktober, erhielt die Stadt eine Auszeichnung als „Partnerbetrieb des Spitzensports“ vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und dem Landessportverband. Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht und die Ausbildungsleiterin Pia Schmid-Leißler nahmen die Auszeichnung in der MHP-Arena Ludwigsburg entgegen. „Mit der Förderung und Ausbildung von jungen Spitzensportlern haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht“, betont der Oberbürgermeister. „Die jungen Athleten bringen viele Eigenschaften mit, die auch im Berufsleben eine große Rolle spielen – zum Beispiel Ehrgeiz, hohes Engagement und Disziplin. Insofern profitieren alle von der Zusammenarbeit.“

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