Richtfest für Grundschule im Baugebiet Fuchshof

Die Bauarbeiten an der Fuchshofschule gehen zügig voran. Diese Woche konnte Richtfest gefeiert werden. Was den Holzbau auszeichnet und warum er dringend benötigt wird.

Vor einem Gebäude im Rohbau, das eingerüstet ist, stehen Menschen und hören der Rednerin, Bürgermeisterin Andrea Schwarz, zu.
Die Fuchshofschule wird die größte Grundschule Ludwigsburgs. (Foto: Benjamin Stollenberg)

Auf der Baustelle Fuchshofschule ist die Rohbauphase abgeschlossen. Jetzt fand das Richtfest mit Erster Bürgermeisterin Renate Schmetz und Andrea Schwarz, Bürgermeisterin für Stadtentwicklung, Hochbau und Liegenschaften, statt.

Baubeginn war im Mai 2020. Zunächst musste mit Pfählen ein tragfähiges Fundament für das Gebäude hergestellt werden. Im Anschluss konnte der dreigeschossige Holzbau sehr schnell realisiert werden, weil er mit einem hohen Vorfertigungsgrad konzipiert wurde. Bürgermeisterin Andrea Schwarz erläutert: „Für das Versetzen der im Werk vorgefertigten Außenwände – inklusive Fenstern – wurden zum Beispiel nur circa drei Tage pro Geschoss benötigt. Die Montage eines kompletten Stockwerks bestehend aus Außenwänden, Stützen, Trägern und Decke nahm etwa sechs Wochen Zeit in Anspruch.“

In einem Jahr – zum Schuljahresbeginn 2022/2023 – kann das Schulhaus an der Fuchshofstraße bereits eingeweiht werden. Es wird bis zu 22 Klassen mit mehr als 600 Schülerinnen und Schülern beherbergen können.

Moderne Unterrichtsräume

Das Gebäude wird nach einem Konzept des Architekturbüros VON M GmbH aus Stuttgart gebaut. Im Erdgeschoss sind eine multifunktionale Mensa sowie der Verwaltungs- und Lehrerbereich geplant. In den beiden oberen Geschossen entstehen Unterrichtsräume mit moderner Medientechnik, Mehrzweck-, Kleingruppen- und Kursräume sowie Räume für die Ganztagsbetreuung.

Um Kinder mit Inklusionsbedarf optimal betreuen zu können, ist ein Therapiebereich mit Nebenräumen vorgesehen. Außerdem werden einige Klassenzimmer technisch speziell ausgerüstet. Zum Beispiel erhalten sie eine Beleuchtung mit höherer Lux-Zahl für Kinder mit Sehschwierigkeiten. Ein Aufzug wird ebenfalls eingebaut.

Die Kinder bekommen einen großzügigen, teilweise überdachten Pausenhof. Die Freifläche gliedert sich in einen stillen naturnahen Bereich und einen zum Bewegen, Toben und Spielen.

Bürgermeisterin Andrea Schwarz hebt die ökologischen Plus-Punkte des Gebäudes hervor: „Die Schule wird in moderner Holzbauweise nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip und mit nachhaltigem Material errichtet.“ Die Rohstoffe werden also so verarbeitet und eingesetzt, dass sie im natürlichen Kreislauf wiederverwertbar sind. Insbesondere der hohe Holzanteil des Tragwerks begünstigt die CO2-Bilanz positiv.

Der Bau der Fuchshofschule wird rund 29,5 Millionen Euro kosten. Die Stadt Ludwigsburg rechnet mit circa 3,5 Millionen Euro an Zuwendungen vom Land und der Kreditanstalt für Wiederaufbau.

Schülerzahl steigt

„Ich freue mich, dass die Fuchshofschule jetzt ihr Richtfest feiert“, so Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz. „Ich erinnere mich noch, wie alle überrascht waren, als sich zeigte, dass die wachsende Zahl an Schülerinnen und Schülern in Ludwigsburg eine neue Schule notwendig macht. Das Neubaugebiet ist nur ein Anlass für den Mehrbedarf; es war auch notwendig, die Oststadtschule zu entlasten. Die Zweigstelle der Oststadtschule, die sich am Berliner Platz befunden hat, geht nun in der Fuchshofschule auf.“ Das Gebäude der Fuchshofschule wird zwar erst 2022 fertiggestellt, aber der Schulbetrieb der Fuchshofschule wurde bereits zum Schuljahresbeginn 2020/2021 am Standort Berliner Platz aufgenommen.

Die Grundschule ist die erste Hochbaumaßnahme, die im Neubaugebiet Fuchshof umgesetzt wird. Voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen die Erschließungsarbeiten im Baugebiet, das heißt, der Bau von Straßen und Kanälen für Leitungen. Der Baustart für die ersten Wohnhäuser ist Ende 2023 geplant. (Meike Wätjen)

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