Stadtpark statt Parkplatz

Neue Freizeitfläche durch das Projekt „Pop-Up-Innenstadt“

Rollrasen, Sand, Bäume und viele Sitzgelegenheiten machen aus einem Teil des Arsenalplatzes eine Fläche, die zum Verweilen einlädt. Sie soll die Vision eines neu gestalteten Parks erlebbar und erfahrbar machen.

Mehrere Personen sitzen auf Liegestühlen und anderen Sitzmöglichkeiten. Dazwischen stehen Bäume in Pflanzkübeln.
Viele Sitzgelegenheiten auf dem Arsenalplatz. (Foto: Benjamin Stollenberg)

Innerhalb von drei Wochen haben sich rund 700 Quadratmeter des Arsenalplatzes in einen Stadtpark verwandelt. Dafür waren die Mitarbeitenden der Technischen Dienste Ludwigsburg schwer aktiv – sie haben Rollrasen gelegt, Sand aufgeschüttet, eine Bühne aufgebaut, 40 Bäume aufgestellt und viele Sitzgelegenheiten geschaffen. Der neue Freiraum soll von Jung und Alt genutzt werden, zum Spielen genauso wie zum Entspannen unter Bäumen.

Die Umgestaltung des Arsenalplatzes ist ein Teil des Projekts „Pop-Up-Innenstadt“, aber auch eingebettet in die städtebauliche Neuordnung von Schillerplatz und Arsenalplatz im Rahmen des Projekts beziehungsweise Sanierungsgebiets ZIEL (Zentrale Innenstadt-Entwicklung Ludwigsburg): Der Platz soll auch langfristig zu einem „klimaaktiven Stadtplatz“ mit hoher Aufenthaltsqualität, vielen Grün- und Multifunktionsflächen werden.

Durch das Projekt „Pop-Up-Innenstadt“ wird sich das Ludwigsburger Zentrum in den nächsten zwei Jahren immer wieder verändern. Mit zeitlich befristeten Maßnahmen sollen Ideen zur Verbesserung von Mobilität, Klimaanpassung sowie Aufwertung und Belebung des öffentlichen Raums ausprobiert und getestet werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und betreut durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). „Die Fördergelder des BMI ermöglichen uns, verschiedene geplante Maßnahmen der Stadtentwicklung miteinander zu verknüpfen, diese sichtbar und erlebbar zu machen und die Bürgerinnen und Bürger an der Planung zu beteiligen“, erläutert Joanna Wilke, Stadtteilbeauftragte und Projektleiterin für die „Pop-Up-Innenstadt“.

Alle können Programm gestalten

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Bürgermeisterin Andrea Schwarz und Bürgermeister Michael Ilk gaben nun in der vergangenen Woche den Startschuss für die Pop-Up-Fläche auf dem Arsenalplatz. Bis Ende 2022 wird auf Teilen davon ein Ort der Begegnung mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Dabei ist besonders die Initiative der Bürgerinnen und Bürger selbst gefragt: Egal ob Musik, Lesung, Schultheater, Bastelaktion oder Kunstinstallation, Flohmarkt, Modenschau, Vesperpause oder Straßenfest – alles ist möglich und den Ideen sind fast keine Grenzen gesetzt. Voraussichtlich ab Mitte Oktober wird es dafür auf www.meinLB.de/pop-up die Möglichkeit geben, Veranstaltungen und Mit-Mach-Aktionen einzureichen.

Bei der aktuellen Verwandlung durch die Pop-Up-Maßnahme werden für den Arsenalplatz viele unterschiedliche Möglichkeiten getestet, um Erkenntnisse für seine künftige dauerhafte Umgestaltung zu nutzen. Denn die nächsten Schritte im Rahmen des Projekts ZIEL sehen wie folgt aus: Jetzt im Oktober entscheidet das Preisgericht über die Beauftragung an ein Planungsbüro. Im nächsten Jahr wird die Planung ausgearbeitet, 2023 beginnen die Bauarbeiten und die Tiefgarage im benachbarten Regele-Areal wird eröffnet. Die Pop-Up-Maßnahme am Arsenalplatz geht also direkt in die folgende Umgestaltung über.

Chance für die Stadtentwicklung

„Ich freue mich sehr auf die zahlreichen Anregungen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger für den Arsenalplatz und bin gespannt, wie sich die Pop-Up-Fläche in den nächsten zwei Jahren weiterentwickelt“, betont Baubürgermeisterin Andrea Schwarz. „Wir haben hier eine großartige Chance, verschiedene Ideen für die Stadtentwicklung auszuprobieren und im Realbetrieb zu testen.“

Zu den weiteren Projekten der Pop-Up-Innenstadt gehören die Umnutzung des Karlsplatzes durch verschiedene Grünelemente, die Wilhelmstraße, die sich am vergangenen Sonntag (19. September) in eine Spiel- und Bewegungsstraße verwandelte, sowie der Zukunftscorner am Schillerplatz als Dialograum mit Möglichkeiten zum Austausch und zur Beteiligung. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.meinLB.de/pop-up. (Karin Brühl)

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