Erschließung für neues Wohngebiet beginnt

Wo später einmal der „Wohnpark Fuchshof“ entsteht, sind momentan noch Wiesenflächen. Aber schon in der nächsten Woche werden Bagger und LKW anrollen. Was genau passieren wird.

Neben der Fuchshofschule befindet sich das Baugebiet 1 des zukünftigen „Wohnparks Fuchshof“. (Foto: Benjamin Stollenberg)

Es ist derzeit das größte Neubaugebiet in Ludwigsburg: der „Wohnpark Fuchshof“. 530 Wohnungen werden hier auf Flächen ehemaliger Gärtnereien im Osten der Stadt entstehen, mit Raum für insgesamt circa 1.300 Menschen. Anfang Juli startet die Erschließung des Baugebiets.

Das zukünftige Wohngebiet nördlich der Fuchshofstraße teilt sich in zwei Bereiche: Baucluster 1 im Westen, nahe der neu gebauten Fuchshofschule, und Baucluster 2 im Osten. Zwischen diesen beiden Bereichen ist die sogenannte Grüne Fuge als Verbindung und Naherholungsgebiet angelegt. In beiden Bereichen sind Geschosswohnungsbauten, Mehrfamilienhäuser und in einem geringen Umfang auch Reihenhäuser geplant. Am kommenden Donnerstag (4. Juli) wird Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht mit dem symbolischen Baggerbiss offiziell den Start der Erschließung des Wohngebiets einläuten. Bereits ab Montag (1. Juli) beginnen dafür die Vorarbeiten.

Zunächst kommt Baustellenstraße

Zu Beginn der Arbeiten wird das beauftragte Bauunternehmen Wolff & Müller eine Baustellenstraße quer durch das Baugebiet bis kurz vor die Fuchshofschule anlegen. Der Stadt ist es sehr wichtig, dass der Baustellenverkehr über den Kreisverkehr an der Schorndorfer Straße erfolgt – in der Fuchshofstraße selbst gilt zum Schutz der Kinder im Bereich vor der Schule bis hin zur Oststraße ein Durchfahrtsverbot für LKW. Für Arbeiten im Bereich der Schule sollen außerdem vorrangig die Ferienzeiten genutzt werden.

Noch fehlen sämtliche Leitungen zur Anbindung der künftigen Wohnhäuser – das betrifft Strom, Wasser, Abwasser, Fernwärme, Glasfaser und Straßenbeleuchtung. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: In den kommenden Monaten werden zum Beispiel mehr als 3.000 Meter Kanalrohre, 2.300 Meter Wasserleitungen, 1.600 Meter Fernwärmeleitungen und 4.500 Quadratmeter Asphalt verlegt. Teile des Baugebiets liegen zudem deutlich tiefer als die Straße; hier müssen bis zu drei Meter Erde aufgeschüttet werden.

So wenig Beeinträchtigungen wie möglich

Ganz ohne Beeinträchtigungen für die Anwohner*innen werden die Bauarbeiten also nicht ablaufen. „Wir werden diese aber so gering wie möglich halten“, verspricht Bürgermeister Sebastian Mannl. „Beispielsweise wird die Baustraße an warmen, trockenen Tagen bewässert, damit es nicht so stark staubt. Und natürlich wird die Baustelle so organisiert, dass Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge ungehindert fahren können. Auch der Individualverkehr soll möglichst ungestört fließen.“

Auch insgesamt vier Regenrückhaltebecken werden gebaut – zwei an der Fuchshofstraße sowie zwei in der Comburgstraße. In diese offenen Becken sowie in straßenbegleitende Gräben (sogenannte Mulden-Rigolen-Systeme) wird das Regenwasser geleitet. Dort hat es Zeit, zu versickern und zu verdunsten. Erst bei zu großen Wassermengen erfolgt die Ableitung über die Regen- und Mischwasserkanalisation. So verbleibt möglichst viel Regenwasser im natürlichen Kreislauf.

In ungefähr einem Jahr, voraussichtlich im Mai 2025, soll im Baugebiet 1 nahe der Fuchshofschule dann mit dem Bau der ersten Wohnhäuser begonnen werden. Das Immobilienunternehmen Bonava hat sich dort ein Vorkaufsrecht gesichert. In die Vermarktung der weiteren Bauflächen wird die Stadt jetzt einsteigen, während die Erschließung läuft. „Uns erreichen nach wie vor sehr positive Signale von Bauträgern, die Interesse an den Flächen haben“, erklärt Bürgermeisterin Andrea Schwarz. „Ich freue mich sehr, dass es jetzt losgeht mit der Erschließung des Fuchshofs. Wohnraum wird in Ludwigsburg dringend benötigt, hier schaffen wir ihn in einem sehr attraktiven Umfeld und mit einer hohen Lebens- und Aufenthaltsqualität.“ (Karin Brühl)

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