Den Parksuchverkehr zielgenau lenken

Auf der Suche nach einem freien Parkplatz haben es Autofahrende, vor allem von außerhalb, jetzt leichter. Die Ludwigsburger Stadtverwaltung hat in ein erweitertes Parkleitsystem investiert.

Insbesondere bei schönem Wetter lockt das Blühende Barock viele auswärtige Besucherinnen und Besucher nach Ludwigsburg. Diese reisen meist mit dem Auto an. Auch wenn gleichzeitig mehrere große Veranstaltungen stattfinden, droht ein Verkehrschaos in der Innenstadt – mit Parksuchverkehr, Staus und zugeparkten Wohngebieten. Darauf hat die Stadtverwaltung nun reagiert und ein flexibleres Parkleitsystem geschaffen.

Herzstück dieses Systems sind neue LED-Tafeln: vier große an den Ortseingängen sowie 39 weitere, frei bespielbare LED-Voll-Matrix-Anzeiger auf einem Ring um die Innenstadt. Hier kann der entsprechende Anzeigentext individuell programmiert werden. Über die StadtNavi-App (www.ludwigsburg.de/stadtnavi) können sich Gäste der Stadt auch bereits vor Fahrtbeginn über die Parksituation informieren.

An Tagen mit Großveranstaltungen war bisher oft folgendes Bild in Ludwigsburg zu beobachten: Vor einigen Parkhäusern bildeten sich lange Schlangen, währende andere öffentliche Garagen fast leer standen. Außerdem wichen viele Besucherinnen und Besucher in die umliegenden Wohngebiete aus, in denen das Parken an Sonntagen kostenlos ist.

Tafeln reagieren flexibel

Genau dies ändert sich jetzt. Je nach Richtung, aus der sich ein Autofahrender nähert, wird er in Parkhäuser geführt, ohne durch die Innenstadt zu fahren. Die neuen LED-Tafeln zeigen den Weg zur jeweils aktuellen Veranstaltung und reagieren flexibel. Sind die Parkhäuser in der Nähe des jeweiligen Veranstaltungsortes belegt, werden alternative Möglichkeiten ausgewiesen. Auch die Anbindung zusätzlicher Parkierungsanlagen an Tagen mit großem Verkehrsaufkommen sind dadurch möglich – im Gespräch sind die Parkhäuser am Landratsamt und am Klinikum.

„Mit der Erweiterung unseres Parkleitsystems wollen wir den Parksuchverkehr besser lenken und eine gleichmäßigere Auslastung der Parkhäuser erreichen“, erklärt Bürgermeister Sebastian Mannl. „Wir wollen damit ein kunden- und gastfreundliches Angebot schaffen.“

Außerdem sollen durch die Reduzierung des Parksuchverkehrs weniger Abgase und damit weniger Schadstoffe in die Luft gelangen. Die Gesamtkosten für die Erweiterung des bisherigen halbdynamischen Parkleitsystems liegen bei 1,4 Millionen Euro. Die Hälfte der Kosten werden vom Bund im Rahmen eines Förderprogramms zur Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme übernommen. (Karin Brühl)