Sternkreuzung: Gemeinderat für Kreisverkehr

Der Gemeinderat hat sich für den Bau des Kreisverkehrs an der Sternkreuzung entschieden. Start des Umbaus ist im kommenden Sommer. Davon betroffen ist auch die Schlangenskulptur.

 Blumenrabatten sollen die unterschiedlichen Verkehrsarten trennen, lenken und für Sicherheit sorgen.  (Visualisierung: Koeber Landschaftsarchitektur GmbH)

Mit 31 Ja- und sieben Nein-Stimmen hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, an der Sternkreuzung dauerhaft einen Kreisverkehr einzurichten. Baustart wird im kommenden Sommer sein. Zuvor wird in den Pfingstferien die Fußgängerunterführung der Schorndorfer Straße geschlossen und verfüllt. Mit der Freigabe des umgebauten Kreisverkehrs rechnet die Stadtverwaltung im Frühjahr 2026. Offen blieben noch drei Ausfahrtspuren des Radrings. Darüber werden Stadtverwaltung und Mitglieder des Mobilitäts- und Umweltausschusses in dessen nächster Sitzung diskutieren.

Die städtischen Kosten für den Bau des Kreisverkehrs inklusive der Verfüllung der Unterführung belaufen sich auf 1,98 Millionen Euro. Aus dem Förderprogramm Rad- und Fußverkehr des Landes liegt der Stadt bereits eine vorläufige Zusage vor. Demnach verbleibt bei der Stadtverwaltung ein Eigenanteil in Höhe von 200.000 Euro. Der restliche Betrag wird über die Fördermittel finanziert. 

„Aus verkehrlichen und räumlichen Gründen ist der Entwurf für einen Kreisverkehr an der Sternkreuzung eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Aber wir haben die Chance, an diesem zentralen Ort eine deutliche städtebauliche Aufwertung zu erreichen und die Trennung zwischen Innenstadt und Schlossanlagen zu reduzieren“, betont der zuständige Bürgermeister Sebastian Mannl. „Für Fuß- und Radverkehr wird sich eine sehr gute verkehrliche Situation ergeben. Für den motorisierten Individualverkehr erwarten wir zudem einen leistungsfähigen Verkehrsablauf zu den allermeisten Zeiten des Tages.“

Blumenrabatte zwischen Fahrbahnen und Fußwegen

Die Stadt legte den Außendurchmesser des Kreisels auf 32 Meter fest. Als Orientierung dienten der Stadt Busse, Lastkraftwagen und Feuerwehrfahrzeuge. Der Innenring wird baulich erhöht. Für die Zu- und Ausfahrt des Kreisels sind zusätzliche erhöhte Einengungen vorgesehen, um die Geschwindigkeit des Verkehrs zu reduzieren. Zwischen Fahrbahnen und Fußwegen gibt es Blumenrabatte als Trennelemente. 

Für Busse sind in den Zufahrten der Wilhelmstraße, der Schlossstraße und der Schorndorfer Straße Sonderfahrstreifen vorgesehen. Sie sind zudem vorfahrtberechtigt gegenüber dem motorisierten Individualverkehr. Die Sonderfahrstreifen bieten Einsatzfahrzeugen zusätzlich die Möglichkeit, mit geringem Zeitverlust am Stau vorbei den Kreisverkehr zu durchfahren.

Der Radverkehr wird auf einem separaten Weg gegen den Uhrzeigersinn um den Kreisel geführt. Entsprechend der neuesten Erkenntnisse aus der Unfallforschung wurde der Radweg möglichst nahe an die Kreisfahrbahn gelegt, um eine ständige Sichtbeziehung zwischen Kraftfahrzeugen und Radverkehr zu ermöglichen. Die Trennung zwischen Rad- und Fußverkehr erfolgt in der Regel durch größere Grünflächen.

Schlangenskulptur wird in die neue Kreismitte versetzt

Für den Fußverkehr stehen großzügige Gehwege zur Verfügung. Blumenrabatte und Grünflächen dienen wesentlich dazu, die unterschiedlichen Verkehrsarten zu lenken und zu trennen und so die Sicherheit zu erhöhen. An den Querungen über den Radweg und die Fahrbahnen sind zu Fuß Gehende über Zebrastreifen bevorrechtigt.

Aufgrund der Lage der Kreisfahrbahn wird der Sockel der Schlangenskulptur in die neue Kreismitte versetzt. Dazu besteht ein enger Austausch mit dem niederländischen Bildhauer Auke de Vries. Seine 1992 geschaffene Skulptur entstand im Rahmen des Kulturprojekts „Platzverführung“ der Kulturregion Stuttgart und wurde speziell für den Ort der Sternkreuzung gestaltet. Auch der etwas versetzte Standort der Skulptur erhält die für den Künstler wichtigen Sichtbeziehungen. Die Mitte des Kreisverkehrs bekommt mit dem Kunstwerk eine der Bedeutung der Kreuzung angemessene Gestaltung. (Peter Spear)

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