100 Lademöglichkeiten für Elektro-Fahrzeuge
Stadt und Stadtwerke wollen das Thema Elektro-Mobilität voranbringen – dazu gehört der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Wie der Stand der Dinge ist und was noch passieren soll.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Fahrzeuge ist ein gemeinsames Ziel von Stadtverwaltung und Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB). Dementsprechend freuen sich Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Bürgermeister Sebastian Mannl und SWLB-Geschäftsführer Christian Schneider darüber, dass in Ludwigsburg nun insgesamt 100 öffentlich zugängliche Ladepunkte vorhanden sind. Stellvertretend für die vielen anderen Ladepunkte haben sie symbolisch den 100. eröffnet: Er befindet sich in Hoheneck an der Wilhelm-Nagel-Straße 50.
Eine entsprechende Ladeinfrastruktur gilt als der Grundstein für die Mobilitätswende. Dabei müssen Elektro-Autos dort geladen werden, wo die Fahrzeuge parken. Ladepunkte sollen deshalb nicht nur in der Ludwigsburger Innenstadt, sondern auch in den Stadtteilen zur Verfügung stehen. Bis Ende März werden die SWLB in sämtlichen Stadtteilen Lademöglichkeiten installieren, gefördert durch das Land Baden-Württemberg im Rahmen des Programms Charge@BW.
Parallel dazu bauen Stadtverwaltung und SWLB auch in den Parkhäusern und Parkgaragen die Lade-Infrastruktur aus: Dabei werden bis Ende März mehr als 40 Ladepunkte aus dem Förderprojekt LINOx BW des Bundeswirtschaftsministeriums in der Rathausgarage, Solitudegarage, Parkhaus Asperger Straße, Parkhaus MHPArena und Bahnnhof-Parkhaus realisiert. Bis zum Jahresende, so das gemeinsame Ziel von SWLB und Stadt, sollen durch die weitere Nutzung von Fördermitteln knapp 200 Ladepunkte in Ludwigsburg zur Verfügung stehen.
Angebot stetig erweitern
Oberbürgermeister Matthias Knecht, der selbst ein Plug-in-Hybrid-Auto fährt, begrüßt den Ausbau der Ladeinfrastruktur: „Die Menschen werden sich beim Kauf eines neuen Autos natürlich nur dann für ein Elektro-Fahrzeug entscheiden, wenn sie es auch laden können. Mit der vom Gemeinderat beschlossenen Planung und der Gesamtstrategie zur Elektromobilität werden wir das Angebot zusammen mit den SWLB stetig erweitern und an den Bedarf der Bürgerinnen und Bürger anpassen.“
Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWLB, betont die Rolle der Stadtwerke als zuverlässigen Partner und kompetenten Berater von Kommunen: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Stadt Ludwigsburg den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität im öffentlichen Raum kontinuierlich fortsetzen. Denn so leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende. Die SWLB entwickelt sowohl für Kommunen als auch für Unternehmen wie etwa die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe sowie die Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg passende Ladekonzepte und wendet diese an.“
Gesamtkonzept zur E-Mobilität
Die Stadtverwaltung hat zum Thema Elektromobilität ein Gesamtkonzept erarbeitet, das im Mai vom Gemeinderat verabschiedet wurde. Zusätzlich zum Ausbau der Ladeinfrastruktur sieht das Konzept unter anderem vor, dass die Stadt für den eigenen Fuhrpark nur noch Elektrofahrzeuge anschafft. „Elektrofahrzeuge bedeuten weniger Abgase und zumindest bei niedrigen Geschwindigkeiten auch weniger Lärm“, betont Bürgermeister Sebastian Mannl. „Da wollen wir als Stadtverwaltung mit gutem Beispiel vorangehen.“
Das Konzept stützt sich auf die Prognosen von Bund und Land Baden-Württemberg, wonach die Elektromobilität vor allem im PKW-Bereich die dominierende Antriebsform werden soll. Die Bundesregierung strebt bis im Jahr 2030 knapp 15 Millionen E-Fahrzeuge auf den deutschen Straßen an. Die Landesregierung rechnet bis dahin sogar damit, dass jedes dritte Fahrzeug elektrisch angetrieben wird. Auf der Basis dieser Prognosen hatte die Stadtverwaltung ein entsprechendes Szenario mit den Ausbaustufen für die Ladeinfrastruktur entwickelt. (Karin Brühl)