Arsenalplatz: Zisterne zur Bewässerung von Pflanzen eingebaut

Auf dem Arsenalplatz laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren: Aus dem ehemaligen Parkplatz wird ein attraktiver, grüner Park mit vielen Bäumen. Jetzt ist eine Zisterne eingebaut worden, in der Regenwasser für die Bewässerung der Pflanzen gesammelt wird.

Die circa 8,50 Meter lange, 2,50 Meter breite und 2,50 Meter hohe Kunststoffzisterne ist in eine Grube auf der südlichen Seite des Platzes gehoben worden. Sie wird später unter dem Pflasterbelag verschwinden. Das Regenwasser gelangt über die Regenrinnen auf der Dachfläche des Staatsarchivs und einen direkten Anschluss an den Fallrohren in die Zisterne. Die Kosten der Zisterne liegen bei rund 25.000 Euro.

Die Zisterne fasst 32.000 Liter Regenwasser. Mit einer Zisternenfüllung können circa sieben Wässergänge für die 41 neu gepflanzten Bäume auf dem Platz durchgeführt werden. Ein Baum muss 20- bis 25-mal im Jahr mit jeweils 120 Litern Wasser gegossen werden. Das bedeutet, dass mit drei Zisternenfüllungen pro Jahr die Bewässerung der Bäume auf dem Arsenalplatz komplett mit gesammeltem Regenwasser erfolgen kann.

Wenn die Bäume auf dem Arsenalplatz nach fünf bis sieben Jahren nicht mehr bewässert werden müssen, kann das gesammelte Regenwasser für weitere neu gepflanzte Bäume in der Innenstadt verwendet werden. Wenn die Zisterne voll sein sollte, läuft das Wasser in die Kanalisation.

Als weitere Maßnahme zur Rückhaltung von Regenwasser auf dem Arsenalplatz dient der Einbau einer sogenannten wassergebundenen Wegedecke im Baumhain. Dieser Belag wird aus einer Splitt-Sand-Mischung hergestellt und kann Regenwasser aufnehmen und auch über Verdunstung wieder an die Umgebung abgeben. Dies erzeugt einen Kühlungseffekt. Für Flächen mit intensiver Nutzung unter Bäumen ist die wassergebundene Wegedecke besser geeignet als Rasenflächen. Denn letztgenannte versagen – in Verbindung mit einer starken Inanspruchnahme – bei Trockenheit und auch bei Nässe.

„Dem Regenwassermanagement kommt in Zeiten, in denen Perioden mit Hitze und Trockenheit zunehmen, eine immer wichtigere Rolle zu“, so Ulrike Schmidtgen, Leiterin des städtischen Fachbereichs Tiefbau und Grünflächen und der Stadtentwässerung Ludwigsburg (SEL). „Beim Arsenalplatz sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt.“