Appell für Frieden und Gedenken an Opfer

Veranstaltungen am Volkstrauertag

„Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch Tote zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet Abkehr von Hass, bedeutet Hinkehr zur Liebe, und unsere Welt hat die Liebe not!“ – diese Worte stammen von dem deutschen Politiker Paul Löbe aus dem Jahr 1922. Auch über hundert Jahre später sind sie noch aktuell. Am Volkstrauertag am Sonntag, 17. November, nehmen drei Veranstaltungen in Ludwigsburg diese Gedanken auf. Sie erinnern in unterschiedlicher Weise an die Opfer von Gewalt, Krieg, Verfolgung und Terrorismus und appellieren an ein friedliches, verantwortungsvolles Miteinander. 
 

Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag findet um 11.15 Uhr auf dem Ehrenfriedhof (Eingang Schorndorfer Straße) statt. Die Gedenkworte spricht Ludger Hoffkamp, Pastoralreferent der Katholischen Kirchengemeinden in Ludwigsburg. Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht nimmt die Totenehrung vor. Jugendliche des Mörike-Gymnasiums bereichern die Feier mit einem Wortbeitrag. Musikalisch umrahmt wird sie von Christian Klünder von der Jugendmusikschule sowie vom Doppelquartett des Musikvereins Oßweil/Stadtkapelle Ludwigsburg.

Kränze legen bei der Gedenkfeier nieder: die Stadt Ludwigsburg, die Jugendlichen des Mörike-Gymnasiums, das Bundeswehr Landeskommando Baden-Württemberg/Reservistenkameradschaft Ludwigsburg im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Sozialverband VdK/Ludwigsburg-Ortsverband, die Landsmannschaft Schlesien/Orts- und Kreisgruppe Ludwigsburg und die Marine-Kameradschaft 1934 e.V. Ludwigsburg.
 

Im Stadtteil Neckarweihingen findet die Feierstunde um 15 Uhr auf dem Aufriedhof statt. Die Veranstaltung wird vom Neckarweihinger Bürgerverein in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK), dem Sozialverband VdK (Verband der Kriegsopfer) und dem Ludwigsburger Reservistenverband (RK) der Deutschen Bundeswehr und mit Unterstützung der Stadt Ludwigsburg organisiert.

Im Mittelpunkt der Feierstunde die Geschichte des jüngsten Neckarweihniger NS-Opfers, Rolf Reichert. Die Moderation übernimmt Roland Schmierer, Vorsitzender des Bürgervereins Neckarweihingen und Beauftragter des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge für Ludwigsburg. Die Ansprache halten Silke Gericke, Mitglied des Landtags, und Bernhard-Michael Gärtner, Kreisvorsitzender des Sozialverbands VdK Ludwigsburg. Der Posaunenchor der evangelischen Laurentiuskirche Neckarweihingen umrahmt die Veranstaltung musikalisch. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum Ausklang bei Kaffee und Kuchen in der Vereinsgaststätte „Radsportheim“, Hermann-Hesse-Straße 30.

„Volkstrauertag 2.0: Gegen das Vergessen – für den Frieden“ – unter diesem Titel lädt der Kulturring Poppenweiler e.V. zu einer neuen Form der Gedenkfeier zum Volkstrauertag ein. Die Veranstaltung findet um 17 Uhr in der Zehntscheuer, Kelterplatz 8, im Paul-Scholpp-Saal, statt. Geflüchtete erzählen von ihren persönlichen Erlebnissen. Die musikalische Umrahmung übernimmt Jugendorchester des Musikvereins Poppenweiler. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, bei Getränken und Snacks ins Gespräch zu kommen.

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