Veranstaltungsarchiv
2023
Veranstaltung Ludwigsbürger!nnen
Gedenkveranstaltung für Sophie Scholl
Am 09.05.2023 fand im Stadtarchiv eine Veranstaltung in Erinnerung an Sophie Scholl statt. Die Widerstandskämpferin Sophie Scholl (1921 bis 1943) lebte als Kind mit ihrer Familie von 1930 bis 1932 in Ludwigsburg. Aus Anlass ihres Geburtstags am 9. Mai erinnerten die Friedrich-Naumann-Stiftung, die Reinhold-Maier-Stiftung und das Stadtarchiv Ludwigsburg am 09.05.2023 in einer Veranstaltung an das Leben des prominentesten Mitglieds der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Teilnehmende der anschließenden Diskussionsrunde waren: Hilke Lorenz, Redakteurin der Stuttgarter Zeitung, Buchautorin Maren Gottschalk, Andreas Höftmann, PH Weingarten und Simone Werner-Mehl, Leiterin der Ludwigsburger Sophie-Scholl-Schule.
- Auf das Video kann über folgenden Link zugegriffen werden: https://vimeo.com/824050393/bcf9c09309
Die Klangcollage wurde im Rahmen der Veranstaltung präsentiert. Sie wurde von Studierenden der Pädagogischen Hochschule (PH) Weingarten zusammengestellt und zeigt einen sehr persönlichen Zugang dieser jungen Menschen zum Wirken Sophie Scholls.
Die Veranstaltung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Friedrich Naumann Stiftung und der Reinhold-Maier-Stiftung.
Kinderuni: Geschichte zum Anfassen – auf Entdeckungsreise im Stadtarchiv
2022
Erinnerung an jüdisches Leben in Ludwigsburg
Mit einer besonderen Veranstaltung wurde am Donnerstag, 10.11.2022 an das jüdische Leben in der Stadt erinnert. Hier gab es bis zum Holocaust eine florierende jüdische Gemeinde. Die wenigen bis heute erhaltenen, jüdischen Erinnerungsstücke, werden erstmals in der Foyerausstellung „Relikte jüdischen Lebens in Ludwigsburg“ des Stadtarchivs Ludwigsburg vom 10.11.2022 bis 28.02.2023 gezeigt.
Ausstellung Perspektivwechsel
Tag der Archive 2022 - Fakten, Geschichten, Kurioses
Der diesjährige Tag der Archive am 5. und 6.03.2022 stand unter dem Motto „Fakten, Geschichten, Kurioses“. Pandemiebedingt konnte das Stadtarchiv Ludwigsburg keine Führungen anbieten. Mit dem Hinweis auf den Nachlass des Generalmajors Hans Herrmann soll immerhin auf eine kleine Kuriosität dieses Bestands aufmerksam gemacht werden.
Neben vielen Informationen zum Leben dieses Ludwigsburger Offiziers und seiner Familie befinden sich auch einige Borsten vom Schwanz eines indischen Elefanten zwischen den Unterlagen. Ein Vorfahr von Generalmajor Herrmanns Frau Ellen diente in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lange Jahre der englischen Krone in Indien als Offizier.
Während seiner Freizeit zog er auf einem Elefanten zur Tigerjagd in den Dschungel. Die Jagderfolge wurden akribisch in einem Buch verzeichnet. Neben einer Skizze des Elefanten, sind auch ein paar Borsten erhalten geblieben und erinnern an das aus heutiger Sicht etwas kuriose „Freizeitvergnügen“ im Dschungel.
2021
Ausstellung "Ludwigsburger im Heiligen Land - 160 Jahre Tempelgesellschaft"
Die Ausstellung im Stadtarchiv widmete sich der Geschichte der Tempelgesellschaft.
Die Ausstellungseröffnung mit einem Vortrag von Dr. Jakob Eisler (Landeskirchliches Archiv Stuttgart) fand im Rahmen einer Kooperation mit dem Historischen Verein Ludwigsburg und dem Landeskirchlichen Archiv Stuttgart am 14.10.2021 im Stadtarchiv Ludwigsburg statt.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kam auch das Ende der Kolonien: Alle noch im Land verbliebenen Palästinadeutsche, Siedler wie Missionare, wurden von den britischen Mandatsbehörden interniert, ein Teil nach Australien verbracht, ein Teil gegen Juden aus dem deutschen Machtbereich ausgetauscht.
1861 wurde der Deutsche Tempel zu einer selbständigen religiösen Gemeinschaft mit Hoffmann als Bischof und Hardegg als Vorsitzendem. Die evangelische Kirche versuchte in den folgenden Jahren mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, die Anhänger der Templer zu bekämpfen. Der entscheidende Erfolg blieb ihr aber versagt. 1868 beschlossen die Templer, nach Palästina auszuwandern. 1869 wurde die Kolonie Haifa gegründet. Bis 1906 entstanden fünf weitere Siedlungen der württembergischen Templer: Jaffa (1869), Sarona (1871), Jerusalem (1873), Wilhelma (1902) und Bethlehem-Galiläa (1906). Die Blütezeit all dieser Kolonien lag im ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
Gründer der Tempelgesellschaft, die im weitesten Sinne den pietistischen Strömungen Württembergs zuzurechnen ist, war der 1815 in Leonberg geborene Christoph G. J. Hoffmann, Sohn des Gründers der württembergischen Brüdergemeinde Korntal. Hoffmanns religiöse Erziehung in der Brüdergemeinde in Korntal und sein Theologiestudium an der Tübinger Universität prägten nachhaltig seine Vorstellungen von Glauben, Gesellschaft und Kirche. Zusammen mit dem ehemaligen Kaufmann Georg David Hardegg (1812–1879) aus Ludwigsburg, einem ausgewiesenen Demokraten, griff er die als Babel diskreditierte Amtskirche scharf an und warb für den Gedanken, neben der bestehenden Kirche ein neues Volk Gottes zu formen. Bald formierte sich um Hoffmann und Hardegg eine Gruppe namens Jerusalemsfreunde. 1856 gründeten sie eine Knaben- und Mädchenschule im Kirschenhardthof (einem Gehöft bei Marbach). Hier sollte die Jugend im Geiste des Tempels erzogen und aus ihrem Kreis sollten die künftigen Sendlinge für das Heilige Land rekrutiert werden.
Online-Ausstellung "Ludwigsburg aus Frauenperspektive"
Während ihrer Zeit im Stadtarchiv beschäftigte sich Evelyn Markstädter im Rahmen ihres FSJ Kultur mit den Unterlagen des Vereins "Frauen für Frauen e.V.". Aus dieser Arbeit ging eine digitale Ausstellung zum Thema "Frauen in Ludwigsburg" hervor, welche online (11,1 MB) zugänglich ist.
Von der Vergänglichkeit der Erinnerung — „Memorabilia“ von Lis Klein
Der Nachlass des Ludwigsburger Fotografen Erwin Zeller (1889-1962), der im Trompetergässle mehrere Jahrzehnte ein Atelier hatte, diente der Luxemburger Künstlerin Lis Klein als Inspirationsquelle für die Auseinandersetzung mit dem Thema „Erinnerung“. Lis Klein, Diplomandin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, hat viele der alten Glasplatten aus dem Fotografennachlass erneut belichtet. Auf den Glasplatten sind Personen, Gebäude und Landschaften zu sehen. Zu vielen dieser Motive gibt es keine ergänzenden Informationen.
Es ist unbekannt, in welchem Zusammenhang sie aufgenommen wurden, welche Personen und Ereignisse auf ihnen dauerhaft gebannt werden sollten. Im Unterschied zum gewöhnlichen Vorgehen hat Lis Klein aber mindestens zwei Glasplatten gleichzeitig belichtet. Mehrere Bilder gehen so scheinbar in einander auf. Der Betrachter wird mit „verschwimmenden Erinnerungen“ konfrontiert.
Lis Kleins Arbeit regt dazu an, sich mit der Vergänglichkeit und Flüchtigkeit der Erinnerung auseinanderzusetzen. Das Diffuse, das Erinnerungen oft anhaftet, erfährt durch Lis Klein eine Visualisierung. Die zu diesem Themenkomplex in der Staatlichen Akademie gezeigte Installation „Memorabilia“ war auf Grund der Corona-Pandemie leider nicht zugänglich. Lis Klein ermöglichte daher mittels einer Videosequenz, einige Eindrücke von ihren Werken zu bekommen
Auf Lis Kleins Website (http://www.lisklein.com/) finden sich weitere Informationen zur Ausstellung und zu ihrem künstlerischen Schaffen.
2020
Ausstellung "Sportstadt Ludwigsburg"
Die Ausstellung wurde von Miriam Hertner als Projekt während ihres FSJ Kultur im Stadtarchiv in Zusammenarbeit mit dem Archiv-Team und dem Fachbereich Sport und Gesundheit konzipiert. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Ausstellung online (8,1 MB) präsentiert.
Als Werbung noch Reklame hieß – die Reklame der Firma Koch & Schenk im historischen Kontext
Über 80 Jahre produzierte die Chemische Fabrik Koch & Schenk in Ludwigsburg Boden-, Ski- und Zeltwachse. Bekannt wurde die Firma vor allem durch überregional erfolgreiche Produkte wie Büffel-Beize oder das Skiwachs Tip-Top. Vor allem die von Firmeninhaber Alfred Schenk entwickelten Werbemittel zeichneten sich durch ihre Kreativität aus. Schenk war ein marken- und werbetechnischer Autodidakt, hatte aber ein außergewöhnliches Gespür für Sortimentspolitik und originelle Werbemaßnahmen.
Die Ausstellung im Foyer des Stadtarchivs gab einen Einblick in die Entwicklung des literarischen und gestalterischen Schaffens Schenks sowie verschiedener Grafiker. Sie zeigte die design- und kunsthistorisch interessante Entwicklung der Werbegestaltung eines mittelständischen Unternehmens von der Jahrhundertwende bis zur Schließung der Firma in den 1970er Jahren.
Leider mussten Corona bedingt sowohl die Vernissage, als auch die Finissage abgesagt werden.
„Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet“ – Tag der Archive am 7.3.2020
Staatsarchiv und Stadtarchiv Ludwigsburg hatten gemeinsam am Samstag, 7. März 2020, zum Tag der Archive 2020 eingeladen.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet".
Das Stadtarchiv bot hierzu zwei Sonderführungen an, in denen die Aufgaben des Archivs als "Gedächtnis der Stadt" vermittelt, sowie Archivalien in den Magazinräumen zu den historischen Kommunikationswegen in Ludwigsburg gezeigt wurden.
2019
"Ludwigsbürger!nnen" - Lebensgeschichten aus Ludwigsburg
Die Veranstaltungsreihe "Ludwigsbürger!nnen" wurde im November 2019 fortgesetzt.
Mit dabei waren die Stadtschreiberinnen Regina Boger, Doris Gräter und Hedwig Seibt sowie der SWR-Moderator Rudolf Guckelsberger. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Duo Bluesette, Frank Eisele und Katharina Wibmer.
- Flyer zur Lesung (977 KB)
KUZ Streiflichter aus 50 Jahren Kulturzentrum
Das Kulturzentrum wurde in seiner bisher 50jährigen Geschichte auf vielfältige Weise genutzt. Seit 1969 tagt hier der Gemeinderat, die städtische Kantine verpflegt Schulen und städtisches Personal. Die Gemeinderatsfraktionen haben im Kulturzentrum ihre Beratungszimmer und natürlich informiert sich die Ludwigsburger Bürgerschaft in der Stadtbibliothek über die unterschiedlichsten Themen.Das Stadtarchiv zeigte anhand von sechs collagenhaften Plakaten mit historischen Fotos, Zeitungsartikeln, Aktennotizen und Dokumenten die Entwicklung dieses Kulturstandorts und beleuchtet schlaglichtartig die abwechslungsreiche Geschichte des KUZ im Herzen von Ludwigsburg.Die Plakate können online über folgenden Link aufgerufen werden:
- PDF zur Onlineausstellung (29 MB)
Sagenhaft - 60 Jahre Märchengarten im Blühenden Barock
Im Jahre 1954 „erfand“ Albert Schöchle, Chef des Stuttgarter Zoos „Wilhelma“, die Gartenschau „Blühendes Barock“. Die Neugestaltung der Gartenanlage um das Ludwigsburger Residenzschloss herum erfuhr damals so großen Anklang, dass sie schnell zu einer dauerhaften Einrichtung wurde. Wenige Jahre später wurde die Gartenschau 1959 um eine Attraktion ergänzt, die ganze Generationen von Kindern fest mit Ludwigsburg und dem Blühenden Barock verbinden: der Märchengarten. Manche der dort dargestellten Märchen sind bis heute unverändert geblieben.
Das Stadtarchiv Ludwigsburg zeigte anlässlich des 60. Jubiläums des Märchengartens Fotografien und Plakate aus der Anfangszeit dieses Publikumsmagneten. Die frei zugängliche Ausstellung befand sich im Foyer des Stadtarchivs und war bis zum 31. Dezember 2019 zu sehen. Der Eintritt war frei.
79. Südwestdeutscher Archivtag in Ludwigsburg
2018
Ludwigsburger Geschichtsblätter im Jubiläumsjahr
Der 72. Band der „Ludwigsburger Geschichtsblätter“ des Historischen Vereins für Stadt und Kreis Ludwigsburg ist erschienen. Am11.12.2018 haben Elfriede Krüger (Vorsitzende des Historischen Vereins), Kreisarchivar Dr. Thomas Schulz, Stadtarchivar Dr. Simon Karzel und Karl-Heinz Zimmerstädt (Produktion) das 272 Seiten starke Werk im Rathaus an Oberbürgermeister Werner Spec übergeben.
Der Band beinhaltet wie jedes Jahr eine große Vielfalt an Themen. Im Jahr 2018 begeht Ludwigsburg das 300. Jubiläum seiner Stadtrechtserhebung. Die drei Beiträge von Sigrid Hirbodian, Bas Böttcher und Annette Spellerberg wurden im Rahmen unterschiedlicher Veranstaltungen diese Jubiläums vorgetragen und haben nun in schriftlicher Form ihren Weg in die Ludwigsburger Geschichtsblätter gefunden. Sie werfen einen Blick auf die Anfänge der Stadt bzw. thematisieren die Rolle Ludwigsburgs in der Gegenwart.
In zwei Aufsätzen von Daniel Schulz und Eberhard Fritz wird das Schloss Freudental unter Wilhelmina von Würben (geboren von Grävenitz) und König Friedrich von Württemberg behandelt. Tobias Arand erzählt in seinem Beitrag die Geschichte eines jungen Ludwigsburger Soldaten im deutsch-französischen Krieg 1870/71.
Die Texte von Thomas Schulz, Petra Schad und Hermann Schick greifen historische Themen aus dem Landkreis Ludwigsburg auf. Petra Schad berichtet von der Pfarrgemeinde Markgrönigen und der dortigen Niederlassung des Heilig-Geist-Ordens im ersten Drittel des16. Jahrhunderts, Kreisarchivar Schulz stellt das Neckarrems der Kaiserzeit vor und Hermann Schick fokussiert sich auf die Novemberevolution 1918 in Marbach.
Weitere Beiträge mit Bezug zur Stadt Ludwigsburg sind die Aufsätze von Simon Karzel zum jüdischen Leben in Ludwigsburg unter besonderer Berücksichtigung der im Stadtarchiv Ludwigsburg vorliegenden Quellen sowie der Artikel des leitenden Oberstaatsanwalts Jens Rommel zur strafrechtlichen Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen durch die von ihm geleitete Zentrale Stelle. Günther Bergan richtet sein Augenmerk auf öffentliche Toiletten und Kioske in Ludwigsburg, die in den meisten Fällen schon lange in Vergessenheit geraten sind. Fast ein Vierteljahrhundert nach Abzug der Bundeswehr setzt sich Wolfgang Läpple mit einer der längsten Konstanten der Ludwigsburger Geschichte auseinander: er arbeitet die Geschichte des Ludwigsburger „Hausregiments“ Alt-Württemberg auf. Das Infanterie-Regiment Nr. 121 wurde 1716 gegründet und im Frühjahr 1919 im Zusammenhang mit dem Ende des Ersten Weltkriegs aufgelöst.
Ludwigsburg in alten und neuen Bildern
Ludwigsburg ist seit 300 Jahren eine Stadt im Wandel und doch gibt es einige markante Bauwerke, die ihr ursprüngliches Aussehen weitgehend bewahrt haben. Diese Nebeneinander von Veränderung und Beständigkeit kommt besonders klar beim Vergleich von alten und neuen Bildern zum Ausdruck. Stadtarchivar Simon Karzel zeigt auf Einladung der Museumsfreunde anhand von ausgewählten Fotografien aus der Sammlung des Stadtarchivs, wo Ludwigsburg so geblieben ist, wie es schon vor hundert Jahren aussah und an welchen Stellen sich eine grundlegende Veränderung vollzogen hat. Die Veranstaltung fand am 21.11.2018 im MIK statt.
Genealogie im Stadtarchiv
Am 15.11.2018 erhielten Interessierte Einblicke in familienkundliche Quellen und konnten Archivluft schnuppern.
Mehr Informationen zur Veranstaltung.
Viele Einzelteile ergeben ein Ganzes – Ludwigsburg und seine Stadtteile
Ludwigsburg feierte 2018 das 300. Jubiläum seiner Stadtrechtserhebung. Dabei sind nahezu alle Stadtteile älter als die Kernstadt selbst. So mancher Bewohner der Stadtteile sah die inzwischen Jahrzehnte zurückliegenden Eingemeindungen sehr kritisch. Aus heutiger Sicht unzweifelhaft ist hingegen, dass Ludwigsburg ohne die lebhafte Vielfalt der früher selbständigen Gemeinden nicht die abwechslungsreiche Stadt wäre, die es gegenwärtig ist.
Anlass genug, den Blick der verschiedenen Stadtteile auf Ludwigsburg in den Mittelpunkt einer Abendveranstaltung zu rücken. Die Bürgerinnen und Bürger aus diesen Orten präsentierten im Rahmen der 35. Baden-Württembergischen Literaturtage ihre Sicht auf das Verhältnis von Ludwigsburg und seinen Stadtteilen. Sie zeigten in Kurzpräsentationen, warum „ihr“ Stadtteil die Stadt bereichert und was den besonderen Reiz der ehemaligen „Vorstädte“ ausmacht.
Das abwechslungsreiche Programm wurde vom Zitherclub Oßweil begleitet. Mit Zitaten, virtuellen Spaziergängen und szenischen Stücken charakterisierten die Bewohner ihren Stadtteil. Der ehemalige Eglosheimer Landwirt und Chronist Jakob Seyfang zog ein Fazit hinsichtlich der Eingemeindung und nahm dabei Bezug auf den „Jakobsgang“, der die „Einverleibung“ Eglosheims in szenischen Darstellungen thematisierte. Oßweil erzählte seine Geschichte anhand von Gegenständen, andere Stadtteile hatten Bilder mitgebracht, die zeigten wie sich die einzelnen Orte verändert haben.
Ludwigsbürger!nnen – Lebensgeschichten aus Ludwigsburg
Bei den 35. Baden-Württembergischen Literaturtagen in Ludwigsburg waren zahlreiche bekannte Autorinnen und Autoren, aber auch Nachwuchstalente zu Gast. Aber wer von ihnen präsentiert Literatur aus Ludwigsburg oder ist sogar Ludwigsburger? Im Stadtarchiv wurden am Mittwochabend, 17. Oktober, im Foyer literarische Texte aus der Barockstadt selbst vorgestellt.
Die „Stadtschreiberinnen“ Regina Boger, Doris Gräter und Hedwig Seibt sammeln seit 2014 Biografien von Menschen aus Ludwigsburg. Diese Sammlung, die im Stadtarchiv dauerhaft verwahrt wird, spiegelt den großen Reichtum der unterschiedlichsten Lebensentwürfe der in Ludwigsburg lebenden Bürgerinnen und Bürger wider. Hier kommen die Bewohner Ludwigsburgs selbst zu Wort.
Ausgewählte Passagen aus diesen Lebensgeschichten wurden – umrahmt von musikalischen Beiträgen der Gruppe Bluesette – an diesem Abend von SWR-Moderator Rudolf Guckelsberger vorgestellt. Sie zeichnen ein vielschichtiges Bild der Ludwigsburger. Von Fluchtgeschichten über Kindheitserinnerungen bis hin zu kleinen Anekdoten aus dem alltäglichen Leben – jeder Mensch ist anders und hat eine eigene Geschichte zu erzählen.
Zu jeder Lebensgeschichte gab es einen musikalischen Beitrag und Fingerfood, passend zum jeweiligen kulturellen Hintergrund.
Ausstellung "Von Ross und Reiter" und Ehrenpreise zum Pferdemarkt
Anlässlich des 300jährigen Stadtjubiläums und des 250. Ludwigsburg Pferdemarkts zeigt Tourismus und Events Ludwigsburg zusammen mit dem Stadtarchiv Ludwigsburg Momentaufnahmen des Ludwigsburger Pferdemarkts und der sogenannten Concours Hippique International ("CHI")-Reitturniere aus den 1950er und 1960er Jahren. Schwarz-weiß-Fotografien, Schmuckbänder und Pokale aus der Sammlung Knecht, ergänzt mit Stücken aus den Beständen des Stadtarchivs, dokumentieren diese sportlichen Momente und zeigen die "Pferdestadt Ludwigsburg" dieser Jahrzehnte von ihrer schönsten Seite.
Die Ehrenpreise des Ludwigsburger Pferdemarktes 2018 wurden im Stadtarchiv verliehen. Die Ausgezeichneten kamen aus der Region, aber auch aus den angrenzenden Bundesländern.
Ausstellung "Caché - Schloss Ludwigsburg hinter den Kulissen"
Im Jubläumsjahr 2018 zeigte das Stadtarchiv Ludwigsburg drei Fotoserien von Joachim Feigl zu den bisher wenig beachteten Räumen des Residenzschlosses Ludwigsburg.
Am 24. März 2018 wurde im Rahmen des „Frühlingserwachens“ die Fotoausstellung Caché mit einer kleinen Vernissage eröffnet. Torsten Dodillet (Hochschule für Gestaltung, Schwäbisch Gmünd) und der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Simon Karzel, führten die interessierten Gäste in die Ausstellung ein. Im Anschluss gab es einen kleinen Umtrunk und besondere Ludwigsburger Köstlichkeiten.
Seltene Perspektiven statt Postkarten-Motive
Entscheidend für die Stadtwerdung war in Ludwigsburg das Residenzschloss. Im Jubläumsjahr 2018 zeigt das Stadtarchiv Ludwigsburg drei Fotoserien von Joachim Feigl zu den bisher wenig beachteten Räumen des Residenzschlosses Ludwigsburg. Eigentlich ist das Residenzschloss bestens bekannt und vor allem unzählige Male fotografiert worden. Allerdings immer nur aus den bekannten „Postkarten-Perspektiven“.
Für das Fotoprojekt „Caché – Schloss Ludwigsburg hinter den Kulissen“ wurden im Sommer 2016 vom Fotokünstler Joachim Feigl Räume im Residenzschloss fotografiert, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Der Ausstellungstitel „Caché“, der französische Ausdruck für „verborgen“, spielt auch darauf an, wie international die Bewohner und Gäste Ludwigsburgs waren und immer noch sind. Die Aufnahmen sind um Texte des Stadtarchivs ergänzt, die sich mit der historischen Nutzung der Räume und mit überlieferten Geschichten und Ereignissen in diesen verborgenen Räumen beschäftigen.
Drei Streifzüge durch verborgene Räume
Die verborgenen Räume des Schlosses wurden in drei unterschiedlichen Teilprojekten fotografiert, die sich auch in der Ausstellung jeweils separat präsentieren. Alle drei Projekte können als virtuelle Spaziergänge durch die Räumlichkeiten mit unterschiedlichem Fokus verstanden werden. Der erste Spaziergang mit dem Titel „Hinter den Kulissen“ umfasst eine neutrale Dokumentation der Räume, ergänzt durch Detailaufnahmen und Panoramen.
Bei einem zweiten Rundgang „Von Zofen und Kammerdienern“ stehen die Menschen, die früher in diesen Räumen gelebt und gearbeitet haben, im gedanklichen Fokus. Die Bilder dieser Serie sind schwarz/weiß im analogen Mittelformat entstanden und sollen „Vorstellungs-Raum“ bieten für Szenen, Begegnungen und Dialoge, die sich früher ereignet haben, ebensowie Emotionen, die mit diesen Ereignissen einhergingen.
Der dritte Streifzug nennt sich „Mélac“ und zeigt in Farbe die verborgenen Räume aus der Perspektive von Mélac, dem nach einem französischen General benannten Wolfshund Herzog Eberhard Ludwigs, der sich seinerzeit frei durch das Schloss bewegen konnte.
Vortrag "300 Jahre Residenzstadt Ludwigsburg: Vom Werden einer Stadt"
2018 jährte sich zum 300. Mal die Erhebung Ludwigsburgs zur württembergischen Residenz- und dritten Hauptstadt nach Stuttgart und Tübingen. Mit dieser Würde verbunden war auch die Ernennung zur Stadt. Diese Stadterhebung war der eigentliche Anlass für die Jubiläumsfeierlichkeiten.
Allerdings ist Ludwigsburg keine alte, allmählich gewachsene Stadt, wie die meisten anderen Städte in Württemberg, es verdankt seine Existenz vielmehr dem Willen des württembergischen Herzogs Eberhard Ludwig. Wie viele seiner Standesgenossen im 18. Jahrhundert wollte auch Eberhard Ludwig ein „modernes“, seinem Stand und seinen Ambitionen angemessenes Schloss. Zu einer wirklich eindrucksvollen Schlossanlage gehörte aber zu dieser Zeit auch eine Stadt, weshalb die noch recht unfertige Siedlung 1718 Stadtrechte erhielt, mit denen möglichst viele und möglichst wohlhabende Neubürger angelockt werden sollten.
Mit den Vorgängen um die Stadterhebung, ihren Hintergründen und Parallelen in anderen Regionen befasste sich der aufschlussreiche Vortrag von Prof. Dr. Sigrid Hirbodian, den Sie am 22.03.2018 im Kleinen Saal des Kulturzentrums vor interessiertem Publikum hielt. Frau Prof. Hirbodian ist seit 2011 Direktorin des Tübinger Instituts für Geschichtliche Landeskunde und historische Hilfswissenschaften.
Die sehr gut besuchte Veranstaltung war eine Kooperation von Stadtarchiv Ludwigsburg, Historischem Verein für Stadt und Kreis Ludwigsburg und vhs Ludwigsburg. Beim gemeinsamen Umtrunk mit Buffet nach der Veranstaltung gab es für die Teilnehmer/innen die Gelegenheit, sich über das Gehörte auszutauschen und den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.
Tag der Archive 2018
Gemeinsam mit dem Staatsarchiv Ludwigsburg und dem Institut für Erhaltung von Archiv- und Bibliotheksgut lud das Stadtarchiv Ludwigsburg am 3.3.2018 zum Tag der Archive 2018 in Ludwigsburg ein. Die Veranstaltung ist ein bundesweiter Aktionstag, der alle zwei Jahre unter einem bestimmten Leitgedanken stattfindet und der Öffentlichkeit das Kennenlernen der Archive ermöglicht. Seit 2009 wird der Tag der Archive zur Erinnerung an den Einsturz des Kölner Stadtarchivs (3. März 2009) stets in der ersten Märzhälfte des betreffenden Jahres durchgeführt.
Das Stadtarchiv hatte zum diesjährigen Thema „Demokratie und Bürgerrechte“ zwei Sonderführungen durch die Archivmagazine vorbereitet und berichtete zudem über seine Aufgaben als „Gedächtnis der Stadt Ludwigsburg“. Den interessierten Besuchern/innen boten sich vielfältige Einblicke in Quellen aus mehreren unterschiedlichen Epochen, wie z.B. den Nachlass des Demokraten Wilhelm Keil (1870-1968), die Bauakte der jüdischen Synagoge (1883/84) oder biographische Artikel zu Fritz Teufel (1946-2010), Mitglied der „68er“-Bewegung und Gründungsmitglied der „Kommune I“. Bei den gut besuchten Führungen wurde immer wieder die Ludwigsburger Geschichte in Bezug zu den Grund- und Bürgerrechten gesetzt.
2017
Vielen Dank für Ihr Kommen! – Ludwigsburger Gastgeschenke
Wenn Besuch kommt, bringt dieser in der Regel ein Gastgeschenk mit, als Zeichen beidseitiger Freundschaft und Verbundenheit. Dies gilt vor allem für offizielle Besucher der Stadt Ludwigsburg, zum Beispiel bei feierlichen Empfängen, Partnerstadtbesuchen und ähnlichen Anlässen. Die Gastgeschenke belegen die vielfältigen nationalen und internationalen Beziehungen der Stadt. Sie stehen für die Verbundenheit mit anderen Ländern, Orten und Einrichtungen und ganz besonders mit den Menschen, die diese Beziehungen ausmachen.
In der Foyerausstellung „Vielen Dank für Ihr Kommen! – Ludwigsburger Gastgeschenke. Über die Kunst des Schenkens in Verwaltung und Politik“ zeigte das Stadtarchiv Ludwigsburg eine kleine Auswahl besonderer Exponate aus der Gastgeschenke-Sammlung des Stadtarchivs.
Diese Sammlung ist für ein Archiv eher ungewöhnlich, da Archive in erster Linie für die dauerhafte Aufbewahrung der sogenannten „Flachware“ (Urkunden, Akten, Fotos, Karten, Pläne) zuständig sind. Erschlossen und bearbeitet wurde die Sammlung von Georg Vochazer im Rahmen seines Freiwilligen Sozialen Jahrs im Stadtarchiv Ludwigsburg. Georg Vochazer erstellte auch ein bebildertes Findbuch zu diesem Bestand.
Das Stadtarchiv bot erstmalig eine Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr an und wird dies fortsetzen. Ziel ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, eine Gedächtnisinstitution intensiv kennenzulernen. Das Stadtarchiv versteht sich als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Kulturbetrieb. Georg Vochazer war ein Jahr lang in alle Abläufe des Stadtarchivs eingebunden und konnte in dieser Zeit viele Anregungen für seinen weiteren Bildungsweg sammeln.
Jubiläum „200 Jahre Fahrrad“
Am 12. Juni 1817 fuhr Karl Drais erstmals auf einer Laufmaschine (Draisine) durch Mannheim. Ganz Baden-Württemberg feierte dieses Jubiläumsjahr mit zahlreichen Aktionen und auch das Stadtarchiv Ludwigsburg beteiligt sich an der Ausstellung des Staatsarchivs und der Oscar-Walcker-Schule zum Thema "Als das Fahrrad laufen lernte - 200 Jahre Fahrradgeschichte".
Wie aus dem Veloziped unser heutiges Fahrrad wurde, ist eine ungemein spannende Geschichte, die sich auch anhand vieler Unterlagen der staatlichen Archive nachvollziehen lässt. Dramatische Verkehrsunfälle, das Schimpfen über die rücksichtslosen Radfahrer und aufregende technische Erfindungen gehören dazu. Das Fahrrad war in seiner Geschichte ein Luxusgerät für reiche Sportsfreunde und ein Fortbewegungsmittel für arme Leute. Es sollte ein sicheres Verkehrsmittel werden und spielt heute mehr denn je eine wichtige Rolle für die menschliche Mobilität.
Der Seminarkurs des Technischen Gymnasiums Umwelttechnik der Ludwigsburger Oscar-Walcker-Schule wurde zusammen mit zahlreichen Partnern eine Ausstellung zu all diesen Aspekten der Mobilitätsgeschichte im Ausstellungsraum des Staatsarchivs gestaltet. Mit von der Partie waren unter anderem das Stadtarchiv Ludwigsburg, der Ludwigsburger Radsportverein RSC Komet und das ebenfalls hier ansässige Zedler-Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit.
2016
Festival "Aufstiege" - Vorträge "Herzögliche Mätressen"
Christina Wilhelmina von Grävenitz und Franziska Freiin von Bernerdin machten beide als Mätresse Karriere. Die Vorträge des Stadtarchivs über die bedeutenden Frauen zählen zum Rahmenprogramm des Festivals „Aufstiege“.
Als Mätresse des Herzogs Eberhard Ludwig von Württemberg gelang Christina Wilhelmina von Grävenitz zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein beachtenswerter Aufstieg. Als verarmte Landadlige verließ sie Mecklenburg und konnte in Ludwigsburg sehr lange als herzogliche Vertraute die württembergische Politik dominieren.
Der Vortrag von Dr. Joachim Brüser, Kulturamtsleiter der Stadt Kirchheim/ Teck und Historiker, beleuchtete anhand neuester Forschungen ihren Aufstieg und ihre Rolle in Württemberg. Im Grävenitz-Palais wird die Geschichte dieser faszinierenden Frau am Originalschauplatz lebendig.
Ausstellung "Ludwigsburger Karrieren"
Soziale und gesellschaftliche Erfolge, aber auch bedeutende politische Karrieren werden gemeinhin als Aufstieg empfunden. Die Ludwigsburger Stadtgeschichte kennt einige herausragende Biographien aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Nicht zuletzt Ludwigsburg selbst erlebte in den etwas mehr als 300 Jahren seit der Grundsteinlegung des Schlosses einen beachtlichen Aufstieg.
Dies zeigen auch zwei wichtige Dokumente der Stadtgeschichte: Anfangs warb Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg noch mit einem einfachen Flugblatt um Neubürger. Wenige Jahrzehnte später wiederholte Herzog Carl Eugen diesen Aufruf mit einem in Form und Inhalt ungleich prunkvolleren Privileg. Die kleine Foyerausstellung im Stadtarchiv Ludwigsburg portraitiert Persönlichkeiten der Stadtgeschichte.
Parallel zur Ausstellung wurden Führungen durch die sonst nicht zugänglichen Magazine angeboten. Beim Abstieg in die modernen Magazinräume erfuhren die Besucher einiges über die Aufstiege Ludwigsburger Bürgerinnen und Bürger, aber auch über das Stadtarchiv selbst. Neben erfolgreichen Frauen wie Tony Schumacher und den Mätressen der Herzöge, standen Persönlichkeiten wie der erste Bürgermeister Ludwigsburgs, Peter Pronnet, oder der Ludwigsburger Ehrenbürger Reinhold Hoffmann im Mittelpunkt.
Buchvorstellung "75 Jahre Mann+Hummel"
Die Firma Mann+Hummel ist eines der bekanntesten Unternehmen der jüngeren Ludwigsburger Wirtschaftsgeschichte. Anlässlich des 75jährigen Firmenjubiläums präsentierte Mann+Hummel seine Jubiläumschronik im Stadtarchiv Ludwigsburg der Öffentlichkeit.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger waren herzlich eingeladen, sich mit der Firmengeschichte vertraut zu machen. Oberbürgermeister Werner Spec eröffnete die Buchpräsentation am 9. Mai 2016. Der anschließende Vortrag zu Firmengeschichte wurde musikalisch umrahmt.
- Programm-Flyer zur Buchpräsentation (414 KB)
2015
Buchvorstellung "Ludwigsburg - Früher und Heute"
Das Stadtarchiv Ludwigsburg hatte am Donnerstag, 19. November 2015 zur Buchvorstellung ins Foyer des Stadtarchivs in der Mathildenstraße 21 eingeladen: Im Rahmen einer kleinen Ausstellung wurden dort einige der Bildpaare präsentiert und erläutert. Die Abendveranstaltung wurde musikalisch umrahmt. Im Anschluss fand eine Signierstunde statt.
Residenzschloss, Kasernenbauten und moderne Mediendienstleister – das Stadtbild des noch jungen Ludwigsburg bietet ein reizvolles Nebeneinander von Alt und Neu. Die direkte Gegenüberstellung von mehr als 100 überwiegend unveröffentlichten historischen und aktuellen Fotografien aus dem Zeitraum von 1880 bis 2015 ludt zum Rundgang durch die Stadt ein und ermöglichte mit Bildpaaren spannende Vergleiche zwischen Früher und Heute. Das Buch der Autoren Günther Bergan und Dr. Simon Karzel ist im Sutton-Verlag in der Reihe „Zeitsprünge“ erschienen.
Ausstellung "Seimeny – Ein deutsches Kolonistendorf in Bessarabien"
Die Stadt Ludwigsburg hat 1955 die Patenschaft für die bessarabische Gemeinde Seimeny übernommen. Das 60-jährige Jubiläum dieser Patenschaft ist im Jahr 2015 Anlass gewesen für die Veranstaltungsreihe "Migration und Integration", zu der die Ausstellung im Stadtarchiv zählte:
- Ausstellungs-PDF (10,2 MB)
Ausstellungseröffnung und Festakt zu Seimeny
Aus Anlass des 60. Jubiläums der Patenschaft der Stadt Ludwigsburg für die Heimatgemeinde Seimeny wurde am 18. Juli 2015 die Ausstellung „Seimeny- Ein deutsches Kolonistendorf in Bessarabien“ im Stadtarchiv eröffnet. Vor 70 Besuchern ließ Stadtarchivar Dr. Simon Karzel die Geschichte des Dorfes Seimeny, das heute im Westen der Ukraine liegt, Revue passieren. Ehrengast war eine ukrainische Delegation aus Seimeny, die von der Bürgermeisterin Alexandra Grigorenko und der Schulleiterin Albina Pyschtschuk angeführt wurde.
Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung verlieh Oberbürgermeister Werner Spec im Rahmen eines Festakts im Rathaus die Ludwigsburg-Medaille an Ottomar Schüler, den langjährigen Sprecher der Heimatgemeinde Seimeny. Herr Schüler wurde für seinen unermüdlichen Einsatz als Brückenbauer zwischen Seimeny und Ludwigsburg ausgezeichnet.
Veranstaltungsreihe "Migration und Integration"
Das Verlassen der vertrauten Umgebung, der Aufbruch ins Neue und Ungewisse ist Bestandteil vieler Biografien. Die Geschichte der Bessarabiendeutschen ist die einer zweifachen Migration und Integration. Nach der Ansiedlung im russischen Reich des 19. Jahrhunderts und der Integration in die dortige Lebenswelt, erfolgte 1940 die Umsiedelung ins heutige Polen. Bedingt durch die Folgen des Zweiten Weltkriegs floh ein Großteil der Bessarabiendeutschen wenig später in die Bundesrepublik Deutschland und trug mit seiner Integrationsleistung zum Aufbau eines friedlichen Europas bei.
Zur Veranstaltungsreihe "Migration und Integration - Von Bessarabien nach Ludwigsburg" anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Patenschaft zählten ebenso Ausstellungen und Events im Staatsarchiv und im MIK - Museum Information Kunst in Ludwigsburg.