Straße der Zukunft - Die Zukunft des Straßenraums im Quartier
Ein BMBF-Forschungsprojekt
Städte verbrauchen schon jetzt bis zu 80 Prozent der weltweit erzeugten Energie und sind für bis zu 70 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Auch in Ludwigsburg sollen Ressourcen nachhaltiger eingesetzt und eingespart werden.
Die Stadtverwaltung nimmt seit April 2019 in ihrem Engagement für eine nachhaltige Stadtentwicklung am Forschungsprojekt „Straße der Zukunft“ teil, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.
Das Projekt, welches zu 100% vom BMBF gefördert wird, ist Teil der Fördermaßnahme RES:Z – Ressourceneffiziente Stadtquartiere. Ludwigsburg ist Teil eines inter- und transdisziplinären Projektkonsortiums, bestehend aus Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft- und Organisation (IAO), Fraunhofer Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik (IGB), Drees und Sommer Infra Consult GmbH sowie der Stadt Erlangen. Für die Umsetzung in Ludwigsburg stellt das BMBF ca. 350.000€ zur Verfügung. Das Projekt endet im März 2022.
Die Ziele des Projekts liegen unter anderem in der Erprobung und Erforschung potentieller künftiger Nutzungsarten des Straßenraums. Die Erkenntnisse sollen übertragbar sein und damit für weitere Projekte und Kommunen gewinnbringend zur Verfügung stehen. Die Städte Ludwigsburg und Erlangen stellen dafür „Musterstraßenabschnitte“ zur Verfügung, welche als Reallabor fungieren. Während Erlangen den Neubau des Siemens-Campus als Anlass nimmt, um mit den Projektmitteln Mobility-Hubs zu erproben, legt Ludwigsburg den Schwerpunkt auf Ressourceneffizienz und Klimawandelanpassung.
Mit den für Ludwigsburg vorgesehenen Projektmitteln wurde in den Sommerferien 2020 im Bereich Alleenstraße/ Dragonergässle eine 50m³-Zisterne unterirdisch verbaut. Diese wird über die angrenzenden Dachflächen und über einen Straßenablauf gespeist. Das Straßenabwasser wird über einen Granulat-Filter gereinigt, bevor es in die Zisterne gelangt. Bereits das erste regenreiche Wochenende nach Fertigstellung der Baumaßnahme führte zu einer fünfzigprozentigen Füllung der Zisterne - also knapp 25.000 Liter. Nutzungsmöglichkeiten des gesammelten Wassers liegen etwa in der Kanalspülung oder der Grünflächenbewässerung. Im Sommer 2021 wurde in der Zisterne ein Ultraschallsensor eingebaut. Dieser misst täglich den Füllstand. Somit können sich die Technischen Dienste Ludwigsburg vorab informieren, ob sich die Anfahrt zur Zisterne lohnt oder nicht.
Parallel dazu misst und vergleicht das Fraunhofer IGB Luft-, Regen-, und Straßenabwasserqualität in Alleen- und Mathildenstraße.
+++Der digitale Schüler-Kunst-Wettbewerb ist beendet. Aktuell werden die eingesendeten Bilder gesichtet. Jeder Sieger erhält ein tolles Preispaket. Infos zum Wettbewerb gibt es auf der Projektseite des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation.+++
Ansprechpartner
STADT LUDWIGSBURG
Referat Steuerungsunterstützung und Grundsatzthemen
Team Nachhaltige Stadtentwicklung
Projektkoordination Straße der Zukunft
Jan-Philipp Thoma
Telefon: 07141 910-4603
j.thoma@ludwigsburg.de