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Meilensteine

30 Jahre Fairtrade Deutschland in 2022

Impuls kam aus Ludwigsburg

Einen entscheidenden Beitrag zum Entstehen der Erfolgsgeschichte von Fairtrade Deutschland leisteten zwei Ludwigsburger: Rainer Bertsch und Johannes Schockenhoff. Als Studenten in Tübingen gründeten sie die Basisgruppe „Arme Welt“. In der Studentenstadt organisierten sie den Verkauf von alternativem Gepa-Kaffee durch eine Supermarktkette. Diese erfolgreiche Aktion ermutigte die Gründerorganisationen von Transfair e.V., dem Vorgänger von Fairtrade Deutschland, sich zu einem Verein zusammenzuschließen. Rainer Bertsch und Johannes Schockenhoff waren unter anderem die treibenden Kräfte, dass Ludwigsburg im Jahr 2011 und Bietigheim-Bissingen im Jahr 2013 Fairtrade-Städte wurden.

Was als "Start-up" 1992 begann, ist heute zu einer globalen Bewegung gewachsen. Viele Produkte sind inzwischen mit dem Fairtrade-Siegel nahezu in allen Supermärkten erhältlich. Das Fairtrade-Siegel erreicht in Deutschland eine Bekanntheit von nahezu 90 Prozent. Diese Initiative ist unter anderem zwei Ludwigsburger Studenten zu verdanken.

In einem Interview mit der Fairtrade-Agendagruppe erzählen sie über ihre Beweggründe sich auch heute noch für den Fairen Handel zu engagieren.

10 Jahre Fairtrade-Stadt Ludwigsburg 2021

Fairtrade - Wir sind dabei!

Ludwigsburg erfüllte weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und trägt weiterhin wieder stolz den Titel „Fairtrade-Stadt“. Diese Auszeichnung wurde ihr zum ersten Mal im Jahr 2011 durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem hat Ludwigsburg das Engagement kontinuierlich weiter ausgebaut und ist die 36. von mittlerweile über 720 Fairtrade-Städten in Deutschland. Das globale Netzwerk umfasst sogar mehr als 2.000 Städte in insgesamt 36 Ländern.

Jubiläumsauftakt online

Der Geschäftsführer Dieter Overath von Transfair e.V. überreicht der Stadt die Urkunde mit einer Videobotschaft. Der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried dankt allen Aktuerinnen und Akteuren für ihr über 10 Jahre anhaltendes Engagement.

Das Video wurde von Studenten der Filmakademie erstellt. Wir danken ScalaTV für die großartige Unterstützung.

Nachhaltig verankert im alltäglichen Leben von Stadt und Verwaltung

Die Fairtrade-Agendagruppe hat die Fairtrade-Towns-Kampagne in Ludwigsburg auf den Weg gebracht. Viele lokale Akteure aus Politik, Stadtgesellschaft und Wirtschaft arbeiten heute zusammen für das gemeinsame Ziel. Das eigene Handeln und Wirtschaften langfristig auf Nachhaltigkeit auszurichten, bleibt eine große Herausforderung. Ein wichtiger Schritt voran in der Ludwigsburger Stadtverwaltung war 2018 die Ausrichtung ihrer Kommunalen Beschaffung an Nachhaltigkeitskriterien und dem „Cradle-to-cradle“-Prinzip.

Anlässlich der Ausstellung "10 Jahre Fairtrade-Stadt Ludwigsburg" im Februar 2021 haben sich viele Menschen in Ludwigsburg mit einem Statement zur Kampagne "Fairtrade - ich bin dafür..." (1,8 MB) beteiligt.

Plakat Menschen und Stimmen der Fairtrade-Stadt

In 45 Jahren mehr als 860 000 Euro gespendet - 45 Jahre Weltladen Ludwigsburg

Am 5. November 2022 war es genau 45 Jahre her, dass in der Eberhardstraße 11 in Ludwigsburg der „Dritte Welt Laden“ eröffnet wurde. Eine Gruppe junger Menschen hatte sich zum Ziel gesetzt, den Menschen in der „Dritten Welt“ nicht mit Almosen zu helfen, sondern durch Fairen Handel ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. „Hilfe durch Handel“ war das Motto – wenn die Menschen durch Arbeit genug verdienen, sind sie nicht mehr auf Hilfe angewiesen.

Mit den Jahren stieg der Umsatz im Weltladen und damit auch der Gewinn. Dieser Überschuss wurde jedes Jahr durch die Mitglieder des Vereins „Aktion Partnerschaft 3.Welt Ludwigsburg e.V.“ an gemeinnützige Projekte in den sogenannten Entwicklungsländern verteilt.

Als erstes Projekt wurde im Jahr 1978 der Wiederaufbau eines indischen Dorfes nach einer Überflutung unterstützt. Auch die Brunnen des Dorfes waren zerstört und mussten dringend wieder hergestellt werden. Das Thema „sauberes Trinkwasser“ zieht sich durch die Geschichte des Weltladens. Das Recht auf den Zugang zu sauberem Trinkwasser ist in vielen Teilen der Welt nicht so selbstverständlich wie bei uns in Deutschland. Viele Brunnen, Wasser-Hochbehälter und Zisternen wurden in der Zwischenzeit bezuschusst. In diesem Jahr zum Beispiel ein neuer Wasser-Hochbehälter in Salem, einem Dorf in Uganda.

Mehr als 860 000 Euro sind im Laufe der 45 Jahren an soziale Projekte wie Gesundheitsstationen, Kindergärten, Schulen oder Dorfentwicklungsprojekte gespendet worden.
Der Weltladen zog 2013 um auf den Marktplatz, wo er seitdem unter dem Namen „Weltladen Ludwigsburg“ direkt neben der evangelischen Stadtkirche zu finden ist. Er hat jeden Tag von 9.30 – 18.30 Uhr, samstags von 9.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es unter fairpart-ludwigsburg.de.

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