Mensa und Multifunktionsraum am Grundschulareal Ludwigsburg

Gartenstraße 14, 71638 Ludwigsburg

Neubau

Projektdaten

Bauherrin: Stadt Ludwigsburg
Konzept und Projektsteuerung: Fachbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft
Entwurf, Planung und Bauleitung: Harris + Kurrle Architekten, Stuttgart
Baukosten: circa 3,8 Millionen Euro
Bauzeit: Oktober 2013 bis August 2015
Anerkennung: Deutscher Ziegelpreis 2017

Projektbeschreibung

Mensa und Multifunktionsraum

Das Schulzentrum Mitte benötigt für die erweiterten Aufgaben in der Ganztagesbetreuung und Schulsport zusätzliche Räumlichkeiten für eine Schülermensa und einen Multifunktionsraum mit Umkleiden.

Der städtebauliche Kontext ist geprägt vom Thema Vorderhaus / Hinterhaus. Der Neubau weicht von dieser Typologie ab und ist als homogener Baukörper über die gesamte Grundstückstiefe geplant. So kann er als Bindeglied zwischen Straße und Schulhof fungieren. Das Gebäude folgt der Höhenentwicklung der Umgebung mit einem hohen Kopfbau an der Straße und einem langen Flachbau zum Schulhof hin. Im Obergeschoss befindet sich die Mensa, die sich mit einer Terrasse zum Schulhof hin öffnet. Im Erd- und Untergeschoss ist der 2-geschossige Multifunktionsraum mit Umkleiden angeordnet. Der Multifunktionsbereich wird von einem separaten Eingang auf Erdgeschossniveau erschlossen, was eine Nutzung für Vereine außerhalb der Schulzeiten ermöglicht.

Klinker-Fassade mit lebendiger Oberfläche

Der Neubau wird mit einer sandfarbenen Klinkerfassade als robuste und lebendige Oberfläche ausgeführt und passt sich damit in Farbe und Materialität dem umgebenden Bestand an. Die ruhige Gliederung der Fassade mit einheitlichem Fensterformat wird bestimmt von einem ausgewogenen Verhältnis zwischen geschlossenen und offenen Flächen je nach Ausrichtung und Verschattung. Im Inneren wird das Farbkonzept der bestehenden Schulen mit gedeckten Blautönen aufgenommen und fortgeführt. Fenster und besondere Einbauten sind aus Eichenholz.

Förderung als Passivhaus

Das Gebäude ist gemäß des Enerbuild-Förderprogrammes „Demonstration von Energieeffizienz und Nutzung Erneuerbarer Energien in öffentlichen Gebäuden“ als Passivhaus entwickelt, das neben der Energieeffizienz des Gebäudes und seiner Anlagen auch die Nachhaltigkeit der Baustoffe beinhaltet. Als energetische Maßnahmen wurden unter anderem eine mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung, eine hochwertige Dämmung, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und die thermische Aktivierung der Bohrpfähle berücksichtigt.

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