Justinus-Kerner-Schule, ehemals Oststadtschule
Berliner Platz 2, 71638 Ludwigsburg
Brandschutzmaßnahmen
Projektdaten
Bauherrin: Stadt Ludwigsburg
Konzept und Projektsteuerung: Fachbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft
Entwurf, Planung, Bauleitung: Kelzenberg + Jahnke Architekten, Ludwigsburg
Baukosten: circa 835.000 Euro
Bauzeit: Juni 2015 bis Dezember 2016
- Projektdatenblatt zum Download (122 KB)
Projektbeschreibung
Sachverständigengutachten als Grundlage der Sanierung
Da gemäß der Landesbauordnung auch an Bestandsgebäude weitergehende Brandschutzanforderungen gestellt werden, musste das Schulgebäude der ehemaligen Oststadtschule I - seit einer Schulfusion 2016 Justinus-Kerner-Gemeinschaftsschule - brandschutztechnisch ertüchtigt werden. Der Sanierung liegt ein Sachverständigengutachten zu Grunde, welches die notwendigen Baumaßnahmen zur Sicherstellung einer längerfristigen Nutzung des Gebäudes definiert.
Das Schulgebäude am Berliner Platz 2 wurde 1950 mit Turnhalle als zum Teil dreigeschossiger Winkelbau mit Satteldach errichtet und mehrfach erweitert. 1975 wurde der eingeschossige Erweiterungsbau als aufgeständerter Holz-Flachdachbau im nördlichen Schulhof errichtet und 1994 der Stelzenbau entlang Berliner Platz/Friedrich-Ebert-Straße. Im Jahr 2002 wurde im Erdgeschoss eine Schulmensa eingebaut.
Das Gebäude beherbergt derzeit die Justinus-Kerner-Gemeinschaftsschule und eine Außenstelle der Oststadt-Grundschule.
Brandschutztechnische Ertüchtigung
Bei der brandschutztechnischen Ertüchtigung standen die Belange des Personenschutzes im Vordergrund. Zur Gewährleistung des Rettungswegkonzepts musste sichergestellt werden, dass alle Aufenthaltsräume über die notwendigen Flure und Treppenräume erschlossen werden können. Alle Treppenräume wurden demzufolge mit Wand- beziehungsweise Türelementen feuerhemmend abgeschottet, die Flure wurden durch Rauchschutzelemente unterteilt. Des Weiteren wurden alle Klassenzimmertüren des Altbaus mit dichtschließenden Türen ausgestattet.
Da alle Aufenthaltsräume über zwei bauliche Rettungswege verfügen müssen, wurden am Erweiterungsbau Nord und an der Ostfassade des Altbaus neue Außenfluchttreppen errichtet. Der Musiksaal im zweiten Obergeschoss erhielt einen zweiten baulichen Fluchtweg mittels eines Fluchtstegs über das Treppenhaus. Das Schulgebäude musste aufgrund der objektspezifischen Rettungswegeführung und der im Bestand vorhandenen Rippendecke flächendeckend mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet werden.
Zur Umsetzung der Baumaßnahmen standen nur die Ferienzeiten zur Verfügung.