Simone Weil: Die gefährlichste Krankheit
Sonderausstellung mit Texten Weils und Fotos von Kertész, Sander, Sudek u.a.
Simone Weil: Die gefährlichste Krankheit Texte von Simone Weil und Fotos von August Sander, André Kertész, Richard Avedon, Josef Sudek und Edouard Boubat u.a. Eine Ausstellung des Antikriegsmuseums, der Friedensbibliothek der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg
Die Friedensbibliothek/Antikriegsmuseum kombiniert Textauszüge Simone Weils mit Werken bedeutender Fotografen zu einer bewegenden Ausstellung.
Auf Einladung des Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg wird diese ab kommender Woche im selben zu sehen sein. Zur Eröffnung am Donnerstag, den 20.2.2025 um 19 Uhr, wird der neue Leiter des Hauses, Denis Bury, mit Jochen Schmidt, seit über 40 Jahren aktiv in der Friedensbibliothek-Antikriegsmuseum der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Leiter dieser, ein publikumsoffenes Gespräch führen.
Die französische Philosophin Simon Weil, 1909 in Paris geboren und 1943 an Tuberkolose in Ashford/England gestorben, arbeitete als Lehrerin, engagierte sich in Gewerkschaften, nahm am Spanischen Bürgerkrieg teil und lebte freiweilig in Armut. „Ich möchte über sie schreiben, ihrer Stimme Stimme geben, aber ich weiß: ich schaffe es nicht, ich bin ihr nicht gewachsen, intellektuell nicht, moralisch nicht, religiös nicht.“ schreibt Heinrich Böll in „Last auf meiner Seele“, 1985 im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienen.
Besuche jeweils Mittwoch und Sonntag von 13 bis – 17 Uhr möglich.
Führungen sind auf Anfrage möglich.
Auf zwei Etagen im ehemaligen Tollhaus der Anstalt – eines der ältesten Gebäude der Barockstadt Ludwigsburg – ist eine Auswahl aus rund 5000 Objekten der eigenen Sammlung und Leihgaben zur Geschichte von Folter, Haft und Strafe zu sehen. Häftlingskleidung, Guillotinen, eine Gefängniszelle und Objekte der RAF aus Stammheim sind einige der Exponate.
Die Friedensbibliothek/Antikriegsmuseum ist eine ehrenamtlich von Spenden arbeitende Gruppe aus der ehemaligen DDR-Bürgeroppositionsbewegung. Damals eifrig beargwöhnt vom DDR-Staat und der Stasi, arbeitet sie seit über 40 Jahren. Allein zu DDR-Zeiten wurden über 300 mal Ausstellungen gezeigt. Damit ist sie eine der aktivsten Gruppe innerhalb der Oppositionsbewegung.