Wie sich Mädchen und Frauen vor Gewalt schützen können - 7 Jahre Istanbul Konvention
Gemeinsame Aktion der Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Kreis Ludwigsburg am 1. Februar auf dem Marktplatz
Über geschlechtsspezifische Gewalt gegen Mädchen und Frauen klären in einer gemeinsamen Aktion die jeweiligen Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Kreis Ludwigsburg auf. Dr. Kristina Wolff von der Stadtverwaltung und Cynthia Schönau vom Landratsamt werden am Samstag, 1. Februar, 9 bis 12 Uhr, auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt Infomaterial zum Thema sowie K.O.-Tropfen-Schnelltests verteilen.
Der 1. Februar markiert den siebten Jahrestag, an dem das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung von Gewalt gegen Frauen und Bekämpfung von häuslicher Gewalt rechtsbindend für Deutschland ist. Dieses europäische Gewaltschutzgesetz, die sogenannte Istanbul-Konvention, verpflichtet alle Unterzeichnerstaaten vorrangig zur Gewaltvorbeugung.
Die „vorbehaltlose und wirksame Umsetzung“ der Istanbul-Konvention ist im Koalitionsvertrag verbrieft. Dennoch veröffentlichte die Bundesregierung am 19. November 2024 im Rahmen einer Pressekonferenz erschütternde Zahlen zu geschlechtsspezifisch gegen Mädchen und Frauen gerichtete Gewalttaten. Im „Lagebild zu Straftaten gegen Frauen und Mädchen“ des Bundeskriminalamts sind für das Jahr 2023 insgesamt 938 versuchte und vollendete Tötungsdelikte abgebildet, 361-mal mussten Mädchen und Frauen ihr Leben lassen. In ausnahmslos allen Deliktfeldern gab es eine deutliche Zunahme an geschlechtsspezifisch gegen Mädchen und Frauen ausgeübter Gewalt. Es herrscht akuter Handlungsbedarf.