Demokratie im Fernsehen/ Demokratie aus dem Fernsehen
Reihe "Ethik im Dialog"
Podiumsdiskussion zur Rolle des Fernsehens in der Demokratie vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Medienwelt.
Vor einigen Jahren bekannte die Sängerin Lucilectric in einem Kultsong, dass sie ihre Bildung aus dem Fernsehen habe. Vor einigen Monaten behauptete ein Kommentator in der ZEIT „Der Bergdoktor stärkt nicht die Demokratie.“
Unter dieser Überschrift forderte er wie viele andere eine Reform des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Tatsächlich steht der engagierte Fernseharzt nicht für die Vierte Staatsgewalt, zumindest nicht allein. Doch wer oder was stärkt die Demokratie wirklich? Wie wirken Spielhandlungen in der Demokratiebildung? Ist die Trennung zwischen Fiktion und Dokumentation überhaupt aufrecht zu erhalten? Und bietet das grenzüberschreitende Fernsehen von Sendern wie ARTE oder 3sat nicht mehr als Vorabend-Unterhaltung? Welche Rolle spielte das Fernsehen beim ersten Strukturwandel der Öffentlichkeit und welche spielt es beim zweiten?
Fragen dieser Art diskutieren wir auf einem offenen Podium mit drei profunden Kenner*innen der Fernsehszene: mit Lucia Eskes, Leiterin des Grimmepreises, mit der Medienwissenschaftlerin Dr. Anne Ulrich, Universität Tübingen, sowie mit Hans-Jochen Wagner, einem der im doppelten Wortsinn engagiertesten Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler, bekannt aus unzähligen Filmen, unter anderem in der Rolle des Hauptkommissars Friedemann Berg im Freiburg-Tatort.
Moderation: Nabil Atassi (u.a. Radio SWR 1 Baden-Württemberg, Sendung Leute)