Zwei Buchstaben, ein Wort mit Nachdruck, dazu ein Logo mit Symbolkraft, ein Jingle, ohrwurmartig, eine verneinende Geste in vielen Variationen, ein Kreuz in einem Kreis, ein Stimmzettel, kein Fadenkreuz, dazu die Langversion der Verneinung: „No Más!“, die ganze Kampagne getragen von einer kopiergeschützten Kernbotschaft aus der Zukunft: „Alegría“.
Denn die Freude stehe schon vor der Tür: „Chile, la alegría ya viene.“ Man müsse sie nur hereinlassen, mit einem Nein zur dritten Amtszeit des „Militärpräsidenten Pinochet“. Tatsächlich wurde im Oktober 1988 ein Diktator völlig unerwartet per Referendum abgewählt und von seiner Junta gezwungen, das unliebsame Wahlergebnis anzuerkennen. Davon handelt der Film, und von den Menschen, die mit sehr bescheidenen Mitteln eine Meisterleistung der Kommunikationskunst vollbrachten. „NO!“ illustriert wie kein zweiter Spielfilm das Metier des politischen Storytellings.