Veranstaltungen und Tickets

| 16.00-17.30 Uhr

Gehen - ging - gegangen

Literaturnachmittag über Wege in ein neues Leben


"Gehen, ging, gegangen" - so bringt Jenny Erpenbeck im gleichnamigen Roman den Wandel auf den kürzest möglichen Nenner. Man macht sich auf den Weg, erreicht ein Ziel und macht etwas Neues daraus. Wir lesen aus Romanen über Wege in ein neues Leben. Wie kann ich mich so verändern, dass ich mein eigentliches Leben finde? Und was passiert, wenn ich mir meine Veränderung nicht selbst aussuchen kann? Zu Gast ist der Gefängnis-Seelsorger Harald Prießnitz vom Hohenasperg. Er arbeitet mit Menschen, die sich ihrer Straftat stellen und sich ändern wollen für ein Leben in Freiheit.


"Gehen, ging, gegangen" - so bringt Jenny Erpenbeck im gleichnamigen Roman den Wandel auf den kürzest möglichen Nenner. Ihr Protagonist macht sich auf den Weg, erreicht ein Ziel und macht etwas Neues daraus. Richard ist emeritierter Alt-Sprachen-Professor im Elfenbeinturm, wandelt sich zum Flüchtlingshelfer mitten in Berlin und baut ein ganzes Unterstützungsnetzwerk auf. Wie kann ich mich so verändern, dass ich mein eigentliches Leben finde? Wie in Rose Tremains Roman: "Und damit fing es an". Oder bei Gusel Jachina: "Suleika öffnet die Augen". Und was passiert, wenn ich mir meine Veränderung gar nicht selbst aussuchen kann? Gregor Samsa von Kafka ist sicher das berühmteste Beispiel. Der nigerianische Schriftsteller A. Igoni Barrett hat eine hinreissende Parodie darauf geschrieben: "Blackass". Ein Nigerianer auf Jobsuche wacht plötzlich als Weißer auf, nur sein Hinterteil ist schwarz geblieben (Blackass), und nun verändert sich die ganze Welt für ihn, Jobs wie Sand am Meer. Der Zwang zur Veränderung gilt auch für Menschen, die in Haft sind. Staat und Gesellschaft versuchen mit Gesetzen, diese Veränderung durchzusetzen. Davon erzählen Romane von Alexandre Dumas bis Edgar Selge. Zu Gast ist der Gefängnis-Seelsorger Harald Prießnitz vom Hohenasperg. Er erlebt und hilft jeden Tag Menschen im Wandel und Aufbruch mit allen Zweifeln und Rückschlägen. Es sind Menschen, die mit ihrer oft sehr schwierigen Biographie Verbrechen begangen haben und hinter Gittern landen. Viele arbeiten hart an sich mit Hilfe von Therapeuten und Seelsorgern, um einen Wandel zu vollbringen und als verantwortliche Menschen wieder in die Freiheit zu gelangen.


Eintritt:

frei, Anmeldung erforderlich: vorlesescheune@posteo.de

https://www.vorlesescheune.de

Veranstaltungsort

VorleseScheune Hoheneck

VorleseScheune Hoheneck
Ludwigsburger Straße 20
71642 Ludwigsburg

Veranstalter

Sterzenbach und Vogel

Sterzenbach und Vogel
Ludwigsburger Straße 20
71642 Ludwigsburg

weitere Termine

Kategorie

Zum Seitenanfang