Sexualisierte und häusliche Gewalt
Jede dritte Frau in Deutschland erfährt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt.
25. November - Internationaler Tag der Gewalt gegen Frauen
Unter dem Motto "Orange the world" finden in diesem Jahr folgende Aktionstage statt:
Projekte in Ludwigsburg gegen Gewalt
Kampagne "Orangene Bank"
Kampagne "Orangene Bank"
Geschlechtsspezifische Gewalt ist allgegenwärtig und immer noch in unseren gesellschaftlichen Strukturen verankert. Jede dritte Frau in Deutschland ist von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. 25 Prozent der Frauen in Deutschland erleben körperliche und/oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerschaft. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin.
Auch in der Stadt und im Landkreis Ludwigsburg sind Frauen körperlicher und/oder sexueller Gewalt in den verschiedensten Lebensbereichen ausgesetzt. Nur ein Bruchteil der Straftaten werden dabei den lokalen Ermittlungsbehörden bekannt und Frauen nehmen häufig nicht die notwendige Unterstützung des Hilfesystems in Anspruch.
Hier setzt die Kampagne des Landkreises in Zusammenarbeit mit zahlreichen Beratungs- und Anlaufstellen an:
1. Enttabuisierung des Themas im der Bevölkerung
2. Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema
3. Information über das bestehende (lokle) Hilfesystem
4. Erhöhung der Handlungssicherheit bei (potenziellen) Betroffenen und deren Umfeld
Angelehnt an die UN-Kampagne „Orange the World“, will die Stadt und der Landkreis Ludwigsburg mit allen engagierten Kommunen und Organisationen (Unternehmen, Behörden, Bildungseinrichtungen, (Hochi)schulen etc.) das Aufstellen von ORANGE-FARBENEN BÄNKEN erreichen. Sie laden zum Gespräch ein und machen als sichtbares Zeichen auf das Thema aufmerksam.
Auftakt der Kampagne war am 24.11.2023 anlässlich dem Internationalen Tag der Gewalt gegen Frauen 2023 auf dem Akademiehof.
Weitere Informationen über die Aufstellorte, Aktionen oder Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie auf der Kampagnen-Homepage des Landkreises.
Projekt gegen Gewalt an Menschen mit Behinderung
Fortschritt in der Prävention in Stadt und Landkreis
Menschen mit Behinderung sind in verschiedenen Lebensbereichen einem erhöhten Risiko ausgesetzt, Opfer von Gewalt zu werden. Laut einer Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums haben beispielsweise über 26 Prozent aller Menschen mit Behinderung, die in einer Werkstatt in Deutschland arbeiten, in den letzten drei Jahren sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt, davon Frauen mehr als doppelt so häufig wie Männer. Frauen erfahren damit oft eine Mehrfachdiskriminierung. Männer hingegen sind in ambulanten und stationären Betreuungen häufiger von körperlichen Übergriffen betroffen als Frauen. Diese Zahlen legen nahe, dass Menschen mit Behinderung auch in Stadt und Landkreis Ludwigsburg Opfer von Gewalt werden.
Um dem entgegenzuwirken, haben die Stadt und der Landkreis Ludwigsburg eine gemeinsame Projektgruppe gegründet. Sie setzt sich dafür ein, das Leben von Menschen mit Behinderung nachhaltig zu verbessern und ihnen ein sicheres Umfeld zu bieten, in dem sie sich geschützt und unterstützt fühlen.
Die Projektgruppe verfolgt mehrere Ziele: Durch Aufklärungskampagnen soll das Bewusstsein in der Gesellschaft gestärkt werden. Menschen mit Behinderung, ihre Familien und Fachkräfte sollen ihre Rechte kennen und wissen, wo sie im Bedarfsfall schnell Unterstützung erhalten. Weitere Pläne umfassen die Qualifizierung von Anlauf- und Beratungsstellen im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Wissensaustausch und der Vernetzung – insbesondere zwischen Stadt, Landkreis, Vereinen und sozialen Einrichtungen.
Auch konkrete Sicherheitsmaßnahmen hat die Projektgruppe bereits umgesetzt. Am Internationalen Frauentag wurden Taschenalarme an die weiblichen Beschäftigten der Theo-Lorch-Werkstätten verteilt, um deren Sicherheit zu erhöhen. Ende des Jahres 2024 soll eine Info-Klappkarte in Leichter Sprache herausgegeben werden. Sie soll Menschen mit und ohne Behinderung dabei helfen, einfach und schnell Unterstützung zu finden.
Die Projektgruppe setzt sich aus Vertreterinnen von Stadt und Landkreis zusammen: Judith Raupp, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg, Gertraud Selig, Inklusionsbeauftragte der Stadt, Cynthia Schönau, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ludwigsburg, und Katharina Binder, verantwortlich für Sozialplanung und Inklusion des Landkreises. Unterstützt wird das Projekt von zahlreichen Vereinen und Institutionen, darunter der Beirat Landkreis Ludwigsburg inklusiv, der Frauenverband Courage, INSEL e.V., Lebenshilfe Ludwigsburg e.V., das Polizeipräsidium Ludwigsburg, PräventSozial gGmbH, Pro Familia e.V., der Runde Tisch für und mit Menschen mit Behinderung der Stadt Ludwigsburg, die Sexual- und Lebensberatung für Menschen mit Behinderung, Silberdistel e.V., das Staatliche Schulamt Ludwigsburg, die Stiftung Liebenau, die Theo-Lorch-Werkstätten, Tragwerk e.V. und die Wohngruppe Karlshöhe.
Bierdeckel-Aktion "neue Nummer des Hilfetelefons"
Bierdeckel-Aktion "neue Nummer des Hilfetelefons"
767 Menschen im Landkreis Ludwigsburg haben im vergangenen Jahr Gewalt zu Hause oder im sozialen Umfeld erfahren, davon waren 79,4 Prozent weiblich. Das sind 7,3 Prozent mehr Fälle als 2021.
Diese stets steigende Zahl möchte die Gleichstellungsbeauftragte und die Wirtschaftsförderung der Stadt Ludwigsburg in Kooperation mit dem Verein Frauen für Frauen e.V im Rahmen des
Internationalen Tag der Gewalt gegen Frauen am 25.11.2023
zum Anlass nehmen, um auf die neue Telefonnummer des "Hilfetelefons" sowie die Angebote für Betroffene in Ludwigsburg hinzuweisen.
Hierfür findet vom 24.11.2023 bis 10.12.2023 eine
Bierdeckel-Aktion
in vielen beteiligten Gastronomiebetrieben in Ludwigsburg statt.
Wir sagen NEIN ZU GEWALT!
Hilfe finden Sie unter:
- Vor Ort in Ludwigsburg: www.frauenfuerfrauen.de
- Online: www.hilfetelefon.de
- weitere Hilfsangebote
Gemeinsam gegen Sexismus
Gemeinsam gegen Seximus
Was können wir gegen Sexismus tun? Politik kann den Rahmen setzen, um Sexismus zu sanktionieren und den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich zu wehren. Um Stereotype und sexistisches Denken langfristig aus Köpfen und Strukturen zu verbannen, sind jedoch alle gefragt, denn es braucht kulturelle Veränderungen in der ganzen Gesellschaft. Dazu gehört etwa die Bekämpfung sexueller Belästigung, das Aufbrechen von Geschlechterstereotypen oder eine partnerschaftliche Verteilung von Sorgearbeit. Das Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus“ setzt hier an.
Mehr unter: www.gemeinsam-gegen-sexismus.de #bündnisgemeinsamgegensexismus #gemeinsamgegensexismus
Die Stadt Ludwigsburg unterstützt das Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus“. Wir positionieren uns klar gegen jede Form von Sexismus und sexueller Belästigung und rufen Sie als Verein, Organisation oder Firma dazu auf, dem Bündnis ebenfalls beizutreten.
Projekt "Alltagssexismus" mit dem Jugendgemeinderat
Projekt "Alltagssexismus" mit dem Jugendgemeinderat"
Das Thema Alltagssexismus ist in der Öffentlichkeit immer noch tabu. Der Ludwigsburger Jugendgemeinderat und die Gleichstellungsbeauftragte Judith Raupp wollen das ändern und haben sich dafür etwas einfallen lassen.
Von Sexismus sind im Alltag viele Menschen betroffen, auch viele Jugendliche und junge Erwachsene. In der Öffentlichkeit bekommt das Thema allerdings nur selten große Aufmerksamkeit. Die meisten Betroffenen schweigen. Zeugen schreiten kaum ein. Der Ludwigsburger Jugendgemeinderat sieht es als seine Aufgabe an, daran mitzuarbeiten, dass sich dies ändert. Er befasste sich in den letzten Monaten sehr intensiv mit Sexismus und sexueller Belästigung. Jetzt startete er eine Postkartenaktion, um auf das Problem aufmerksam zu machen.
Die Postkarten kommen ohne viele Worte aus und fallen mit ihren knalligen Farben und ihrer klaren Bildsprache ins Auge. „Stopp“, „Perspektive wechseln“ und „Machtmissbrauch“ sind eindeutige Botschaften. Wenige Informationen auf der Rückseite reichen aus, um das Thema zu verstehen. Der Appell, nicht zu schweigen, und ein QR-Code, der zu Hilfsangeboten verlinkt, komplettieren die Postkarten. Sie liegen in Ludwigsburger Lokalen aus und werden in Schulen und Hochschulen verteilt. Entstanden sind sie in einem Workshop, den der Jugendgemeinderat mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und einem Grafiker in den Herbstferien durchführte.
Sexismus wird sehr individuell wahrgenommen
Wann ein Verhalten als sexuelle Belästigung oder Diskriminierung empfunden wird und wann eine Bemerkung als sexistisch wahrgenommen wird, ist für jede Person anders. Grenzen zwischen Spaß und Demütigung sind schnell überschritten. Ausschlaggebend ist dabei immer die Sicht des Opfers. Und davon gibt es viele. Das zeigt auch das Ergebnis einer Umfrage, die Jugendgemeinderat und Gleichstellungsbeauftragte im letzten Frühjahr durchführten.
644 junge Leute zwischen 13 und 27 Jahren beteiligten sich an der Umfrage. 70 Prozent gaben an, selbst oder in ihrem Umfeld Sexismus, sexuelle Belästigung oder Diskriminierung erfahren zu haben. Dabei waren Täterin oder Täter nur in 60 Prozent der Fälle fremde Personen. Mehr als die Hälfte der Vorfälle ereigneten sich im öffentlichen Raum, gut 20 Prozent an Schulen oder Hochschulen und fast 17 Prozent im Freundeskreis. Knapp 7 Prozent der Fälle passierten im familiären Umfeld. (Text: Anja Buck)
- Hier geht es zur Auswertung (1,3 MB)
nachtsam. Mit Sicherheit besser feiern
Die Kampagne „nachtsam. Mit Sicherheit besser feiern“ wurde vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration sowie der Koordinierungsstelle in Freiburg ins Leben gerufen und soll dabei unterstützen sicherere, weil nachtsame Partys zu veranstalten.
Es wurden für Veranstaltende drei verschiedene Schulungsmodule entwickelt, welche unter anderem über den Umgang mit K.O.-Tropfen, Bedrohung und Übergriffen informieren. Die 30 und 70 Minuten Schulung kann sich jede und jeder Mitarbeitende online anschauen. Ebenfalls wird eine persönliche Schulung angeboten, welche 90 Minuten umfasst.
Die Teilnahme an der Kampagne sowie auch die unterschiedlichen Schulungsmodule sind für Veranstaltende und Ihre Mitarbeitenden kostenfrei.
Über die Website www.nachtsam.info/registrieren/ können Sie sich bei nachtsam registrieren und die gewünschte Schulungsform auswählen.
Die Stadt Ludwigsburg begrüßt die Teilnahme und freut sich, wenn bald so nachtsam wie möglich in Ludwigsburg gefeiert wird.
Hier wird bereits nachtsam gefeiert.(Auf der Seite finden Sie weiter unten eine Karte. Dort können Sie sich für die einzelnen Städte die Veranstaltungsorte anzeigen lassen.)
Soforthilfe nach Vergewaltigung
Soforthilfe nach Vergewaltigung
Jede Vergewaltigung ist ein medizinischer Notfall. Im Krankenhaus Ludwigsburg erhalten Sie Hilfe. Vertraulich.
Kein Grund sich zu schämen, sondern sich helfen zu lassen.
Lesen Sie im Flyer "Soforthilfe nach Vergewaltigung" wie Sie sich helfen lassen können und weiter vorgehen.
Fachkonferenz zu Umsetzung der Istanbul Konvention
Fachkonferenz zu Umsetzung der Istanbul Konvention
Mit der Ratifizierung der so genannten Istanbul Konvention durch die Bundesrepublik Deutschland ist das Abkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt an Frauen und Mädchen auch in Deutschland 2018 in Kraft getreten. Ziel dieser Konvention ist die umfassende Bekämpfung jeglicher Form von Gewalt an Frauen und Mädchen.
Passend zum Thema findet jährlich eine Fachkonferenz mit den Ludwigsburger Hochschulen zum Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt in der Stadt und im Landkreis Ludwigsburg statt.
Informationen zum Thema gewaltausübende Menschen
Durch die Arbeit mit gewaltausübenden Menschen leistet die Sozialberatung Ludwigsburg einen aktiven Beitrag zum Opferschutz. Erfahren Sie hier mehr über das Programm:
NEUES GESETZ seit 07.05.2021: Kindesmissbrauch und die Verbreitung sowie der Besitz von Kinderpornographie sind künftig Verbrechen!
Verbreitung und der Besitz von Kinderpornographie sowie sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern sollen als Verbrechen mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr geahndet werden. Auch die StPO wurde verschärft. Dringend schwerer Taten Verdächtige sollen grundsätzlich in Untersuchungshaft. Der Bundesrat hat trotz Kritik an der Gefahr der Stigmatisierung Jugendlicher dem Gesetz am 7.5.21 zugestimmt.
Runder Tisch Häusliche Gewalt
Bundesweite Projekte
Was ist eigentlich Sexismus?
Was ist eigentlich Sexismus?
Sexismus - die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres (zugeschriebenen) Geschlechts. Gerade in Zeiten, in denen antifeministische Strömungen so laut werden, ist es wichtig, ihre Wirkungsweisen zu verstehen und Gegenstrategien zu entwickeln.
Auf der Homepage der Gender-Mediathek finden Sie weitrechende Informationen zum Thema Sexismus.
Die vorgestellten Medien erklären Sexismus und seine Auswirkungen und zeigen Möglichkeiten auf, Sexismus zu begegnen.
Bundesweite Frauenhäuser
Informationen zur Istanbul Konvention
Informationen zur Istanbul Konvention
Mit der Ratifizierung der so genannten Istanbul Konvention durch die Bundesrepublik Deutschland ist das Abkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt an Frauen und Mädchen auch in Deutschland 2018 in Kraft getreten. Ziel dieser Konvention ist die umfassende Bekämpfung jeglicher Form von Gewalt an Frauen und Mädchen.
Weitere Informationen zur Istanbul Konvention:
- Alternativbericht zur Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (805 KB)
- Die Istanbul Konvention - Neue Impulse für die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt (901 KB)
- Istanbul Konvention - Ein Handbuch 2019 (1,2 MB)
- Umsetzung der Istanbul Konvention für die kommunale Praxis - Handreichung des Deutschen Städtetages (1,6 MB)
- GREVIO - Staatenbericht zur Umsetzung der Istanbul Konvention 2020 (2,4 MB)
- Istanbul Konvention - Fragen und Antworten des Europarats (183 KB)
- Informationen zum Wohnungsverweisverfahren in Fällen Häuslicher Gewalt (805 KB)
Gewalt im Netz
Für den neuen Welt-Mädchenbericht hat Plan International 14.000 Mädchen und junge Frauen in 22 Ländern der Welt zu ihren Erfahrungen in den sozialen Medien befragt und herausgefunden: Der Alltag von Mädchen und Frauen in den sozialen Netzwerken ist geprägt von Beschimpfungen, Drohungen, sexueller Belästigung, der Angst vor Demütigungen und häufig auch von Strategien, um solche Ereignisse zu vermeiden.
Dadurch können Mädchen und Frauen ihr Recht, sich sicher und frei in den sozialen Medien zu bewegen, nicht wahrnehmen. Das muss sich ändern! Helfen auch sie mit, die digitale Gewalt gegen Mädchen und Frauen einzudämmen.
Wut über verbale sexuelle Belästigung – in den Bildern davon keine Spur
Die Bebilderung von „Catcalling“ ähnelt dem Inneren eines Lifestyle Magazins. Gut belichtete, bunte Bilder zeigen Menschen mit ausdrucksstarker Mimik. Verzweifelt suchen Schreibende nach Bildern zum Thema. Als Notlösung greifen sie offensichtlich auf Stockbilder zurück, die kitschiger und unpassender nicht sein könnten. Seit nicht allzu langer Zeit sprechen wir endlich über verbale sexuelle Belästigung. Um diese jedoch abzubilden fehlt es an Bildern.
Lesen Sie hier weiter.
Aktiv gegen digitale Gewalt
Auf der Internetseite und in der Broschüre finden Sie Informationen zum Umgang mit digitaler Gewalt.
Gewalt gegen Mädchen und Frauen
Möchten Sie sich informieren oder sind Sie von Gewalt oder sexueller Belästigung betroffen?
Informationen und Hilfsangebote
Downloads
- Gemeinsam gegen Sexismus. Maßnahmen gegen Sexismus am Arbeitsplatz, in Kultur und Medien und im öffentlichen Raum (1,8 MB)
- Was tun bei sexueller Belästigung? Leitfaden für Beschäftigte, Arbeitgeber und Betriebsräte (467 KB)
- Getrennte Wege - Informationen und Hilfe für Frauen bei Trennung und Scheidung (902 KB)
- Flyer "Runder Tisch gegen häusliche Gewalt (322 KB)"
Belästigung am Arbeitsplatz - Initiative "Stärker als Gewalt"
Initiative "Stärker als Gewalt" - Gemeinsam gegen Sexismus
Beschäftigte vertrauen ihrem Arbeitgeber gerade in Krisenzeiten als richtungsweisende Institution besonders stark. Eine klare Haltung gegen Sexismus, sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt in jeder Form, trägt zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und einer starken, respektvollen Unternehmenskultur bei – gerade auch in besonders herausfordernden Zeiten wie der Corona-Pandemie.
Die Corona-Pandemie hat in der Arbeitswelt vieles verändert. Sie hat zu großen Belastungen für viele Beschäftigten geführt durch Kurzarbeit, Homeoffice und Kinderbetreuung zuhause. Aktuell können viele Unternehmen und Institutionen nun nach und nach wieder in einen Normalbetrieb übergehen, das Homeoffice wird aber vielerorts gleichermaßen fester Bestandteil der Arbeitskultur bleiben. Beschäftigte in allen Arbeitsplatzkonstellationen vor Sexismus und sexueller Belästigung zu schützen, ist dabei eine besondere Herausforderung. Gleichwohl sind Arbeitgeber nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verpflichtet, ihre Beschäftigten vor sexueller Belästigung zu schützen.
Die Initiative „Stärker als Gewalt“ will deshalb Arbeitgeber und Beschäftigte ermutigen, Sexismus und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz genauso wie Anzeichen für Gewalt zuhause zuerkennen, hinzusehen und Übergriffen wirksam entgegenzutreten.
Jede dritte Frau, das heißt jede dritte Mitarbeiterin, jede dritte Kollegin, ist statistisch gesehen mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. 41 Prozent der Frauen erleben aktuell sexistisches Verhalten am Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Und auch männliche und diverse Beschäftigte erfahren Sexismus und Gewalt. Jede 11. erwerbstätige Person hat in den vergangenen drei Jahren sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt.
Deshalb sollen Arbeitgeber und Führungskräfte darin bestärkt werden, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Sexismus, sexueller Belästigung und Gewalt zu schützen – egal ob an der Kasse, im Büro, in der Videoschalte oder zuhause.
Möchten Sie mehr Informationen dazu haben, wie die Stadt Ludwigsburg als Arbeitgeberin dieses Thema umsetzt? Dann kontaktieren Sie uns via E-Mail unter gleichstellung@ludwigsburg.de
- Weitere Informationen: staerker-als-gewalt.de
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
Gewalt gegen Jungen und Männer
Männer erleben Gewalt. Erleiden Gewalt. In der Kindheit, auf der Straße, in Institutionen oder auch in der Partnerschaft.
Deshalb gibt es das Hilfetelefon Gewalt an Männern. Wenn Sie also in irgendeiner Form Gewalt erlitten haben, erhalten Sie hier Hilfe:
- Telefon: 0800 1239900
- www.maennerhilfetelefon.de
- E-Mail: beratung@maennerhilfetelefon.de
Auch Männer erleben Gewalt – Ein Interview mit Andreas Haase vom Männerhilfetelefon.