Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September 2024
Am Tag des offenen Denkmals öffnen in Ludwigsburg wieder einige Baudenkmale ihre Pforten. Darunter sind auch die Ludwigsburger Torhäuser. Den in der Vergangenheit üblichen Shuttlebus-Service zu den Denkmalstationen wird es in Ludwigsburg in diesem Jahr leider nicht geben – er wurde aus Kostengründen eingespart.
Denkmalstationen in Ludwigsburg
Die Eröffnungsveranstaltung in Ludwigsburg findet dieses Jahr im Forum am Schlosspark statt, dem jüngsten Kulturdenkmal der Stadt. Baubürgermeisterin Andrea Schwarz begrüßt die Besucherinnen und Besucher dort um 11 Uhr.
Forum am Schlosspark, Stuttgarter Straße 33
Der Forum am Schlosspark an der Stuttgarter Straße 33 ist von 11 bis 17 Uhr für den Besuch geöffnet. Um 11 Uhr findet hier die Eröffnung zum Tag des offenen Denkmals in Ludwigsburg durch Baubürgermeisterin Andrea Schwarz statt, Führungen gibt es um 11.30, 14.30 und 16.30 Uhr.
Erst zum Jahresbeginn 2024 hat das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart das Forum am Schlosspark in die Liste der Kulturdenkmäler Baden-Württemberg aufgenommen. Die Eröffnung des Forums im Jahr 1988 gilt als ein Meilenstein der Entwicklung Ludwigsburgs hin zu einer Kulturstadt mit überregionaler Strahlkraft.
Aus architekturgeschichtlicher und kulturpolitischer Perspektive nimmt das Bauwerk einen bedeutenden Stellenwert in der jüngeren Geschichte von Veranstaltungs- und Theaterbauten in Baden-Württemberg ein. Das Haus bietet zu kulturellen, gesellschaftlichen und Firmenveranstaltungen Platz für bis zu 3.000 Personen.
Seeschloss Monrepos
Im Rahmen von Führungen besteht am Tag des offenen Denkmals ab 10.30 Uhr bis voraussichtlich 17 Uhr die Möglichkeit, das Gebäude zu besichtigen. Wegen des zu erwartenden großen Andrangs bitte am Eingang des Seeschlosses melden, um einen Besichtigungstermin zu reservieren.
Das Seeschloss Monrepos diente den württembergischen Herzögen als Jagd- und Lustschloss und ist noch heute im Eigentum des Herzogs von Württemberg. Seine jetzige Gestalt erhielt das Schloss zwischen 1801 und 1804 unter Herzog Friedrich II. und durch dessen Hofbaumeister Friedrich Nikolaus Thouret.
Städtische Verwaltungsgebäude / Ehemalige Kanzleikaserne
Das Städtische Verwaltungsgebäude in der ehemaligen Kanzleikaserne ist von der Hofseite der Wilhelmstraße 1, neben dem Scala, begehbar und von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Dort gibt es die Möglichkeit für kurze Führungen zu den aktuell ausgeführten Baumaßnahmen. Vor Ort kann man sich anhand von Zeichnungen, Fotos, Dokumentationen und persönlichen Gesprächen über das Bauwerk und die durchgeführten Maßnahmen der Brandschutzertüchtigungen informieren. Außerdem können einzelne, wieder zum Vorschein gekommene historische Stuckdecken vor Ort begutachtet werden.
Der mehrteilige Komplex wurde 1722 unter dem Baumeister Frisoni begonnen. General Johann August von Phull erstellte anschließend sein eigenes Wohnhaus in der Wilhelmstr. 5. Spätere Nutzungen waren als herzogliche Kanzleien, Militärwaisenhaus, Kanzleikaserne und nach 1918 Verwaltungs-/Schulgebäude. Auch heute werden die Gebäude von der Stadtverwaltung genutzt. Aktuell wurden Maßnahmen zum Brandschutz abgeschlossen.
Altes Stadtbad, Alleenstraße 20
Der ehemalige Saunabereich im Alten Stadtbad an der Alleenstraße 20 ist von 12 bis 18 Uhr für den Besuch geöffnet, Führungen gibt es in den Räumen der Filmakademie um 14.00, 15.30 und 17.00 Uhr.
Das Alte Stadtbad wurde 2016 geschlossen und abschnittsweise neuen Nutzungen zugeführt. Die Schwimmhalle wurde 2019 zur Schulmensa mit Selbstlernzentrum, der Saunabereich 2023 zum Jugendtreff. Seit April dieses Jahres ist ein Teil des Tiefpatteres an die Filmakademie vermietet. Die Umbaufläche mit etwa 300 Quadratmetern bietet Arbeitsplätze für Studierende, Mitarbeiterbüros und einen Seminarbereich für bis zu 30 Personen. Der separate Zugang erfolgt über die Alleenstraße und das bestehende Nebentreppenhaus an der Rückseite des nordwestlichen Gebäudeflügels.
Ludwigsburg Museum, Eberhardstraße 1
Das Ludwigsburg Museum an der Eberhardstraße 1 hat von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Um 17 Uhr bietet Architekt Klaus Hildenbrand spannende Einblicke in die Architektur des Gebäudes.
Das „Museum – Information – Kunst“, kurz MIK, ist von 2010 bis 2013 von dem Stuttgarter Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei saniert, umgestaltet und durch Anbauten erweitert worden. Wie sich die Eberhardstraße 1 vom kleinteiligen Amtshaus zu einem großzügigen Gebäude für Kunst und Kultur gewandelt hat und welche Überlegungen hinter der Wahl bestimmter Materialien, Formen oder Gestaltungselemente liegen, erzählt Klaus Hildenbrand bei seinem Blick hinter die Kulissen auf einem Rundgang durch das denkmalgeschützte Gebäude. Um Anmeldung auf www.ludwigsburgmuseum.de/kalender wird gebeten.
Altes Rathaus in Eglosheim, Katharinenstraße 46
Das Rathaus Eglosheim an der Katharinenstraße 46 kann von 12 bis 18 Uhr besucht werden. Zum Aktionstag wird die neue Ausstellung „Wärme, Licht und Kochen“ im Rathausmuseum eröffnet. Führungen zum Denkmal finden laufend durch Vereinsmitglieder statt, im Museumscafé gibt es Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.
Das freistehende, giebelständige Haus im Ortskern ist erstmals 1566 urkundlich belegt. Im 17. Jahrhundert wurde es über dem alten Sockel neu errichtet, 1873/74 umgebaut und mit einem Glockenturm versehen. Bei der Sanierung wurden die Besonderheiten mit Geschichtsfenstern hervorgehoben, die Bohlenbalkentreppe und Floßaugen an den Balkenkonstruktionen sind sichtbar. Nach umfangreicher Renovierung wird es heute als Heimatmuseum genutzt.
Haus der Freimaurer, Asperger Straße 37
In der Asperger Straße 37 steht das Haus der Freimaurer. Von 10.30 bis 16 Uhr geöffnet, gibt es ab 11 Uhr jeweils zur vollen Stunde Führungen mit Erläuterungen zum Logenhaus. Die Ausstellung im Erdgeschoss zur Geschichte des Gebäudes und zu den Freimaurern ist durchgängig geöffnet.
Der Bankettsaal zeigt durchgängig eine Ausstellung über die Geschichte des Gebäudes und der Freimaurer. 1887 wurde das Haus im neugotischen Stil von der Freimaurerloge „Johannes zum Wiedererbauten Tempel“ für den Zweck der freimaurerischen Arbeit errichtet. Im Obergeschoss befindet sich der Tempel für die rituellen Treffen der Freimaurer, die sich heute noch regelmäßig versammeln und für Brüderlichkeit, Humanität und Toleranz einsetzen. Die Loge ist der zweitälteste Verein in der Stadt.
Friedenskirche, Stuttgarter Straße 42
Die Evangelische Friedenskirche an der Stuttgarter Straße 42 hat von 10.30 bis 17 Uhr offen. Dieses Jahr steht am Aktionstag die Walcker-Orgel im Mittelpunkt mit kurzen Konzerten des Organisten und Einblicken in die Orgel. Dazu gibt es Kaffee, Kuchen und die Möglichkeit zum Austausch sowie regelmäßige Führungen durch die Kirche.
Von der Garnisons- zur Friedenskirche Ludwigsburg – wohl kein anderer Kirchenbau in Württemberg ist so eng mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verbunden wie die Ludwigsburger Friedenskirche, die 1903 als Garnisonskirche begann, nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1947 zur Friedenskirche umbenannt wurde und heute als vielfach genutzter Raum dem spirituellen, gemeindlichen und kulturellen Leben dient.
Stadtkirche, Stadtkirchenplatz 6
Die Evangelische Stadtkirche am Stadtkirchenplatz 6 ist von 12 bis 16 Uhr und bietet ab 13 Uhr bis 17.30 Uhr alle halbe Stunde Turmbesteigungen für jeweils bis zu sieben Personen an.
Die Kirche war der erste repräsentative Neubau einer protestantischen Pfarrkirche der Barockzeit in Altwürttemberg. Geplant 1717 durch Frisoni, war im Jahr 1718 Grundsteinlegung, wurde sie 1720 bis 1730 gebaut als Saalkirche mit Emporen mit zwei Türmen zum Marktplatz.
Katharinenkirche Eglosheim, Hirschbergstraße 2
Die Katharinenkirche Eglosheim in der Hirschbergstraße 2 öffnet von 14 bis 18 Uhr, eine Kirchenführung gibt es um 16 Uhr. Im spätgotischen Stil 1440 bis 1498 erbaut, ist sie die älteste Kirche der Kernstadt, früher eine Wallfahrtskirche.
Das Netzrippengewölbe mit Apostelzyklus, Prophetenhalbfiguren als Gewölbeträger im Schiff, Glasgemälde und herausgearbeitete Figuren sind hier genauso zu besichtigen wie an der Kanzel die Maria mit dem Kinde und die vier wichtigsten Kirchenlehrer des Abendlandes.
Stuttgarter Torhaus, Stuttgarter Straße 62,
Das Stuttgarter Torhaus an der Stuttgarter Straße 62 ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das Stuttgarter Torhaus stellt das Kuhländchen und seine Bewohner vor, deren Patenstadt seit 1961 die Stadt Ludwigsburg ist. Das Kuhländchen ist eine Landschaft in Nordmähren in Tschechien. Hier gibt es Führungen durch die Ausstellung, gerne werden Fragen beantwortet und mitgebrachte Unterlagen geteilt.
Als eines von sechs erhaltenen Tor- und Zollhäusern der ehemaligen Stadtbefestigung 1760 durch Herzog Carl Eugen erbaut, war es ursprünglich als Wach- und Zollstation konzipiert. Seit 1972 wird das Gebäude von der Stiftung Kuhländler Archiv mit Heimatstube für Archiv- und Ausstellungszwecke genutzt.
Asperger Torhaus, Asperger Straße 52
Im Asperger Torhaus an der Asperger Straße 52 ist das Garnisonmuseum von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Dauerausstellung zeigt „Soldaten, Regimenter und Kasernen“ sowie Sonderausstellungen.
Das Torhaus wurde 1761 von Herzog Carl Eugen erbaut, 2004 restauriert und der Militärgeschichtlichen Gesellschaft Ludwigsburg e.V. zur Nutzung übergeben.
Heilbronner Torhaus, Schlossstraße 52
An der Schlossstraße 52 ist im Heilbronner Torhaus die Ausstellung "1.200 Bleistift-Anspitzer" von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Sammler ist anwesend, erklärt und beantwortet Fragen. Führungen nach Bedarf.
Das klassizistische Torhaus von Friedrich Nikolaus Thouret ist eines von sechs erhaltenen Tor- und Zollhäusern der ehemaligen Stadtbefestigung. Seit der Sanierung 2003/04 wird es durch den Bürgerverein Untere Stadt Ludwigsburg 1893 genutzt.
Pflugfelder Torhaus, Pflugfelder Straße 38
Im Pflugfelder Torhaus an der Pflugfelder Straße 38 bietet der Bürgerverein Weststadt und Pflugfelden von 11 bis 17 Uhr Kaffee, Kuchen und Erfrischungsgetränke an. Das Gebäude beherbergt die Dauerausstellung „Wirtschaftsgeschichte der Weststadt“.
Als eines von sechs erhaltenen Tor- und Zollhäusern der ehemaligen Stadtbefestigung wurde es 1760 durch Herzog Carl Eugen erbaut und war ursprünglich als Wach- und Zollstation konzipiert. Das Torhaus wurde 2004 saniert und wird seit 2009 vom Bürgerverein Weststadt und Pflugfelden genutzt.
Schorndorfer Torhaus, Schorndorfer Straße 60
Das Schorndorfer Torhaus bietet von 11 bis 16 Uhr an der Schorndorfer Straße 60 Führungen nach Bedarf an: Seit der Sanierung 2004 wird es von der Außenstelle Ludwigsburg des Bundesarchivs für die Ausstellung „Die Ermittler von Ludwigsburg“ genutzt, die Einblick in die Aufklärung von nationalsozialistischen Verbrechen gibt.
Eines von sechs erhaltenen Tor- und Zollhäusern der ehemaligen Stadtbefestigung, wurde es 1760 durch Herzog Carl Eugen als Wach- und Zollstation erbaut.
Tag des offenen Denkmals
Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordinierte Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung in Deutschland und findet seit mehr als 30 Jahren statt. Tausende Denkmale öffnen an diesem Aktionstag und laden Interessierte ein, den ganzen Tag über unser kulturelles Erbe zu erleben.
Weitere Informationen zu bundesweiten Veranstaltungen am Tag des offenen Denkmals gibt es unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.