Größte Photovoltaik-Anlage der Stadtverwaltung

Sonnenlicht für Strom in der Schule: Die Stadt hat auf dem Fachklassentrakt eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Das Potenzial für Solarenergie soll künftig noch besser genutzt werden.

Auf dem begrünten Dach befinden sich eine Vielzahl an Solarmodulen. Drei Personen stehen angegurtet auf dem Dach.
Mathias Weißer (Leiter Fachbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft), Bürgermeisterin Andrea Schwarz und Johannes Kurz (Team Energiemanagement) (von links) machen sich – mit Gurten gesichert – ein Bild von der Photovoltaik-Anlage. (Drohnen-Foto: Stadt Ludwigsburg)

Auf dem Dach des Fachklassentrakts auf dem Innenstadt-Schulcampus hat die Stadtverwaltung jetzt die aktuell leistungsstärkste stadteigene Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Die Anlage besteht aus 224 Modulen, die in Ost/West- und Süd-Ausrichtung aufgestellt sind. Die Gesamtleistung beläuft sich auf rund 82 Kilowatt-Peak. Die Anlage wandelt Sonnenlicht in rund 82.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr um, was einem Stromverbrauch von 20 Vier-Personen-Haushalten entspricht.

Die Photovoltaik-Anlage ist zur Eigenstromnutzung vorgesehen, so dass die erzeugte Strommenge vollständig im Fachklassentrakt und in den umliegenden Schulgebäuden verbraucht wird. Die Stadt spart damit Stromkosten in Höhe von 16.000 Euro pro Jahr ein. Somit wird sich die Anlage in weniger als zehn Jahren amortisieren. Bei einer Nutzungszeit von 30 Jahren soll die Anlage insgesamt circa 2.400.000 Kilowattstunden nahezu treibhausgasneutralen und wartungsfreien „grünen“ Strom erzeugen.

Die extensive Dachbegrünung des Fachklassentrakts konnte trotz Photovoltaik-Anlage erhalten bleiben, da die Anlage eine selbsttragende, gründachverträgliche Unterkonstruktion hat. Die Module werden hierbei höher aufgeständert als bei konventionellen Lösungen. Dies ermöglicht auch eine fachgerechte Pflege der Pflanzen, so dass die Module nicht verschatten.

Um die Solarstrom-Erträge sichtbar zu machen, wird am Fachklassentrakt noch ein Display angebracht werden. Dieses wird dem Innenstadtschulcampus für pädagogische Zwecke dienen.

Unabhängigkeit von Gas und Öl immer wichtiger

Andrea Schwarz, Bürgermeisterin für Planen, Bauen, Liegenschaften, betont: „Die Nutzung von Solarenergie ist ein elementarer Baustein auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität. Nur wenn wir den Ausbau erneuerbarer Energien fördern und vorantreiben, können wir die Klimaschutzziele erreichen.“ Die Nutzung regenerativer Energien sei aber nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes zwingend nötig. „Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass wir unabhängiger von Gas und Öl werden müssen“, so Schwarz.

Derzeit sind auf Dachflächen städtischer Gebäude 33 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 990 Kilowatt-Peak installiert, davon sind zwölf Anlagen in städtischem Eigentum. Um das weitere Potenzial auszuloten, hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr die Dachflächen von 324 städtischen Gebäuden untersucht. Das Ergebnis: 60 Dächer sind sehr gut für Photovoltaik geeignet, 21 sind geeignet. Insgesamt können 30.000 Quadratmeter für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden. Dies entspricht einer möglichen Gesamtleistung von 5.150 Kilowatt-Peak. „Dieses Potenzial werden wir in den kommenden Jahren verstärkt nutzen“, verspricht Bürgermeisterin Andrea Schwarz. (Meike Wätjen)

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